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Der Hexer Band 48

Robert Craven (Frank Rehfeld)
Der Hexer, Band 48
Geistersturm

Horror, Grusel, Heftroman, Bastei, Bergisch-Gladbach, 03. Februar 1987, 64 Seiten, 1,70 DM, Titelbild: Allgaier

Auf den ersten Blick war es ein Moor wie jedes andere auch. Gasblasen zerplatzten mit leisem Blubbern und verströmten einen schwachen, aber trotzdem durchdringenden Fäulnisgestank. Ein paar verkrüppelte Bäume und Büsche hatten ihre Wurzeln in den morastigen Untergrund gekrallt. Feuchtigkeit hing in grauen Schwaden über dem Boden. Äußerlich gab es keinen Unterschied zu Dutzenden anderen Sumpfgebieten. Doch nur auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick wirkte es furchteinflößend. Und mehr noch als das: gefährlich! Und es wirkte nicht nur so …

Leseprobe

Etwas stimmte nicht.

Ich konnte das Gefühl nicht richtig in Worte kleiden, aber es erschien mir fast, als sei die Gegend von einer unsichtbaren, nur unterschwellig spürbaren Aura des Bösen durchdrungen. Jeder Stein, jeder Busch und jeder der wenigen, verkrüppelten Bäume schien Gefahr auszuatmen, ein unbestimmtes, vages Grauen, das wie auf dürren Spinnenbeinen in meine Seele kroch und mich mit einem ständig wachsenden Gefühl des Unbehagens erfüllte. Es war noch keine wirkliche Furcht, aber doch etwas, das ihr sehr nahekam.

Unbehaglich sah ich mich um. Ich hatte in den vergangenen siebenundvierzig Abenteuern gelernt, auf meine Ahnungen zu hören. Es war der bisher sicherste Weg, am Leben zu bleiben.

Aber da war nichts.

Nur das Moor.

Ein Weg, gerade breit genug, um halbwegs sicher darauf gehen zu können, schlängelte sich vor und hinter mir zwischen den Moorgewächsen durch, die auf eine bizarre, mit dem Auge nicht zu erfassende Art tot anmuteten.

Nebelstreifen stiegen aus dem Sumpf. Wie die oktopoiden Arme eines gestaltlosen Ungeheuers schienen sie über die Pflanzen zu tasten, um ihnen alles Leben zu entziehen und die Atmosphäre der Düsternis noch zu vertiefen.

Über mir spannte sich ein grauer, an Quecksilber erinnernder Himmel.

Am Horizont zeigten sich noch letzte rötliche Streifen und erinnerten an den Sonnenuntergang, der erst wenige Minuten zurückliegen konnte. Aber das Licht verblasste rasch. Immer rascher breiteten sich die Schatten der Abenddämmerung über die Landschaft aus und deckten sie wie ein finsteres Tuch aus gestaltgewordener Nacht zu.

Ich ließ meinen Blick ziellos umherirren, doch in allen Richtungen zeigte sich das gleiche trostlose Bild. Nirgendwo gab es auch nur den geringsten Hinweis darauf, wo ich mich befand.

Ich wusste nicht einmal, wie ich hierhergekommen war.

Die vage Erinnerung an Feuer tauchte aus meinem Gedächtnis auf. Feuer und ein riesiges, mit seltsamen, unbegreiflichen Symbolen verziertes Portal, das mich aufgesogen und hierhin ausgespien hatte. Doch ich wusste nicht zu sagen, ob es sich um echte Erinnerungen handelte, oder nur um eine Vision.

Es war auch gleichgültig.

Viel wichtiger war für mich, wie ich wieder von hier wegkam, und das möglichst schnell.

Die bizarre Moorlandschaft flößte mir Angst ein. Eine Angst, die sich nicht allein durch meine Situation oder die trostlose Öde des Sumpfes erklären ließ.

Es war auch nicht allein der düstere Odem der Verderbnis und des Todes, der über diesem Landstrich zu liegen schien.

Es war eine Mischung aus allem, gepaart mit dem Gefühl einer von Sekunde zu Sekunde größer werdenden Gefahr. Ich konnte beinahe körperlich spüren, wie sich irgendetwas näherte; lautlos schleichend und unter dem brodelnden Morast verborgen.

Ein schwacher Windhauch, der den Geruch nach Moder und Verwesung mit sich trug, zerzauste mein Haar. Gleichzeitig spürte ich eine leichte Bewegung am Fuß.

Ich schrie vor Schreck auf und sprang zurück. Der Stockdegen glitt wie von selbst in meine Hand. Dann erst merkte ich, dass mich nur ein vom Wind bewegtes Schilfgewächs genarrt hatte, das mein Bein streifte. Erleichtert strich ich mir mit der Hand kalten Schweiß von der Stirn.

Aber das Gefühl einer nahenden Gefahr blieb und wurde immer noch stärker. Ich glaubte es wie einen unsichtbaren Reif zu spüren, der um meine Brust lag und mir die Luft abschnürte.

Willkürlich entschied ich mich für eine Richtung und lief den Weg entlang. Nun ja – Weg war fast zu viel gesagt. Es handelte sich um einen schmalen Trampelpfad, der sich wie eine gezackte Narbe durch den Sumpf zog. Nur die leichte Färbung des hier helleren Bodens und das Gras, das den Pfad einsäumte, zeigten an, wo der Untergrund fest genug war, mein Gewicht zu tragen. Wenigstens hoffte ich es.

Nach einigen Dutzend Yards blieb ich stehen. Die Ahnung von Gefahr war sprunghaft noch stärker geworden.

Ich musste dem Ursprung der Bedrohung entgegengelaufen sein! Ein paarmal drehte ich mich um die eigene Achse. Nirgendwo war etwas zu entdecken, das konkreten Anlass zur Sorge geboten hätte.

Und doch …

Angst überschwemmte mein Denken und löschte es aus. Angst von einer so direkten, kreatürlichen Art, dass ich hilflos dagegen war. Blindlings rannte ich den Weg wieder zurück, vorbei an der Stelle, wo ich zuvor gestanden hatte, und tiefer hinein ins Ungewisse. Ich floh vor etwas, von dem ich nicht einmal wusste, was es war – aber, dass es dieses Etwas gab, spürte ich mit jeder Faser meines Körpers.

Allein schon die Tatsache, dass ich nichts über die Art der Bedrohung und die Identität meines unheimlichen Gegners wusste, trieb mich schier zur Raserei.

Die stickige, drückend schwüle Luft machte den Lauf zu einer Qual. Jeder Atemzug schien meine Lunge zum Bersten zu bringen. Die Seitenstiche waren so schmerzhaft, als ob jemand ein Messer in meine Hüfte stieße. Mein Herz raste, als wollte es zerspringen. Klebriger Schweiß bedeckte mein Gesicht und rann mir in die Augen.

Doch selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich nicht stehenbleiben können. Meine Beine bewegten sich wie von selbst, als wären sie meinem Willen entzogen, ja, gehörten gar nicht mehr zu mir. Ich rannte so schnell ich nur konnte, ohne auch nur im Geringsten zu spüren, dass das Gefühl der Bedrohung nachließ.

Im Gegenteil, auch in dieser Richtung nahm es an Intensität beständig zu.

Ich strauchelte über einen Erdbrocken. Mit wild rudernden Armen versuchte ich, das Gleichgewicht zu halten.

Es gelang mir nicht.

Instinktiv wollte ich meinen Sturz mit den Händen abfangen, aber der Stockdegen behinderte mich. Hart prallte ich zu Boden und mit dem Kopf gegen einen faustgroßen Stein. Dabei konnte ich bei meiner Ungeschicklichkeit noch von Glück sagen, dass ich mir beim Fallen die Klinge des Degens nicht selbst in den Leib rammte, sondern mir nur einen unbedeutenden Schnitt am linken Handgelenk beibrachte.

Für Sekunden war ich benommen, bevor ich mich wieder auf die Beine quälen und taumelnd meinen Lauf fortsetzen konnte.

Ich kam nicht einmal drei Schritte weit.

Etwas Schwarzes, Formloses brach wie ein absurd langer Wurm neben mir aus dem Boden, peitschte in die Höhe und schlang sich blitzschnell um meinen Knöchel. Ein harter Ruck brachte mich zu Fall.

Ich strauchelte und schlug erneut schmerzhaft irgendwo mit dem Hinterkopf auf. Für einen Moment drohte ich das Bewusstsein zu verlieren, aber es gelang mir, den Schmerz zurückzudrängen. Mühsam blinzelte ich die roten Schlieren weg, die vor meinen Augen wogten.

Einen Moment später wünschte ich mir, ich hätte es nicht getan.

Ich sah einen kaum fingerdicken, mit schwarzglänzenden Schuppen bedeckten Tentakel, der sich blitzschnell an meinem Bein höherschlängelte. Angeekelt schlug ich mit dem Degen zu.

Die Klinge fraß sich in die schuppige Panzerhaut und zerschnitt den Fangarm. Schwarzes Blut quoll aus der Wunde. Wo es den Boden berührte, verdorrte das Gras, und die Erde schien zu kochen. Das abgetrennte Ende des Tentakels verdorrte und zerfiel binnen weniger Sekunden zu Staub. Ein entsetzlich schriller Laut drang an mein Ohr.

Und im nächsten Moment explodierte neben mir der Sumpf!

Mit gespenstischer Lautlosigkeit barst der Boden in einer gewaltigen, zwanzig, dreißig Yards hohen Fontäne aus Erdreich, Pflanzenteilen und stinkendem Wasser auseinander und überschüttete mich mit Schlamm. Etwas Großes, ungeheuer Finsteres wuchs wie ein schwarzer Berg neben mir in die Höhe. Mehr als ein Dutzend Tentakel peitschten gleichzeitig auf mich zu.

Zwei konnte ich zerstören, bevor die anderen wie ein Wall einander verschlungener Schlangenleiber auf mich niederprasselten.

Vor panischer Angst schrie ich auf und schlug blindlings um mich; ich schrie und schrie und bäumte mich auf.

Etwas traf mit furchtbarer Wucht meinen Kopf …

… und dann war das Moor plötzlich verschwunden!

 

***

 

Um mich herum lastete Dunkelheit, aus der sich langsam vage bekannte Konturen schälten, als meine Augen sich daran gewöhnten. Die Einrichtung eines Zimmers. Genauer gesagt, einer Schiffskabine. Die Schatten des Alptraumes wichen zurück, und langsam fand ich wieder in die Wirklichkeit zurück.

Ich befand mich an Bord der NAUTILUS, Kapitän Nemos gigantischem Unterseeboot, und was mich am Kopf getroffen hatte, war der niedrige Balken über meiner Pritsche, gegen den ich zum Gott-weiß-wievielten-Male geknallt war, als ich überhastet aufgesprungen war.

Der Schmerz zwang mich auf mein Lager zurück, zumal er diesmal schlimmer denn je war. Ganz flüchtig kam mir zu Bewusstsein, dass es durchaus gefährlich sein konnte, sich ein Dutzendmal oder öfter an der gleichen Stelle zu verletzen. Aber selbst diesen Gedanken konnte ich nicht richtig zu Ende verfolgen. Alles drehte sich vor meinen Augen.

Benommen strich ich mir über das Gesicht. Ich hatte mich auch jetzt noch nicht ganz aus dem Bann des Alptraums lösen können.

Alles war so ungeheuer real gewesen. Ich glaubte immer noch, die Berührung der stinkenden, glitschigen Tentakel auf meiner Haut zu spüren. Ich fühlte mich besudelt und spürte das Verlangen, Schlamm und schwarzen Schleim von meiner Haut zu wischen, obwohl ich wusste, dass es beides in Wirklichkeit nicht gab.

Alles, was ich spürte, war eine beachtliche Beule, die sich auf meiner Stirn bildete und heiße Schmerzwellen durch meinen Körper sandte, sobald ich sie berührte.

Hastige Schritte ertönten, die Tür wurde aufgerissen. Gegen die vom Gang hereinfallende Helligkeit hob sich Howards schlanke Gestalt als dunkler Schattenriss ab.

»Robert, was ist los?«, keuchte er und schaltete das elektrische Licht ein. Er bewohnte die Kabine neben mir und musste ebenfalls schon geschlafen haben. Sein Haar war zerzaust, seine Augen noch vom Schlaf getrübt. Eine wahrhaft atemberaubende Wolke von Tabaksgestank umgab ihn. Einen Moment lang fragte ich mich ernsthaft, ob er wohl auch noch im Schlaf rauchte …

Ich verscheuchte den Gedanken, versuchte die Benommenheit wegzublinzeln und richtete mich auf. Wesentlich vorsichtiger als beim ersten Mal.

»Schon gut«, antwortete ich. »Es ist nichts.«

»Nichts?« Howard kam näher. Sein besorgtes Gesicht zeigte, dass er sich mit dieser Erklärung ganz und gar nicht zufriedengab.

»Ich habe schlecht geträumt«, fügte ich deshalb rasch hinzu. »Kein Grund zur Beunruhigung.«

Sein Gesicht zeigte, dass er auch jetzt noch ganz anderer Ansicht darüber war. »Geträumt? Mein Gott, du hast wie am Spieß geschrien.«

Er trat ein paar Schritte näher. Seine linke Augenbraue rutschte ein Stück nach oben, als er auf meine Hände herabsah.

»Du blutest ja«, sagte er erstaunt.

Verwirrt betrachtete ich meine Hände. Am linken Handgelenk entdeckte ich einen kleinen Schnitt, aus dem etwas Blut quoll. Die Wunde tat nicht weh.

Trotzdem spürte ich selbst, wie mir das Blut aus dem Gesicht wich …

Ich war gestolpert und gefallen, und dabei hatte ich mich an der Klinge des Stockdegens geschnitten und …

Unsinn, schalt ich mich, konnte die jäh in mir aufkeimende Angst aber nicht ganz unterdrücken. Alles, was sich im Moor ereignet hatte, war nichts weiter als ein Traum gewesen, und im Traum konnte man sich nicht verletzen.

Oder?

Ein eisiger Schauer lief über meinen Rücken. Es gelang mir nicht, die Furcht ganz zurückzudrängen. Da war etwas, was ich wusste, und was wichtig war. Ich hatte es vergessen (Vergessen? Verdrängt!), aber es war wichtig …

Ungeheuer wichtig.

Mit klopfendem Herzen sah ich mich um. Der Stockdegen lag mehr als drei Schritte von mir entfernt auf dem Tisch, die Klinge in der hölzernen Hülle verborgen. Aber es war doch unmöglich!

»Also, was war los?«, fragte Howard noch einmal. Hinter ihm erschienen weitere Leute auf der Türschwelle, Matrosen der NAUTILUS, die ich mit meinem Schrei ebenfalls aus dem Schlaf gerissen hatte. Einige hielten Waffen in den Händen und erforschten meine Kabine mit lauernden Blicken. Angst stand in ihren Gesichtern geschrieben.

Großer Gott – was geschah hier?

»Ich sagte doch schon, ein Alptraum«, wiederholte ich hastig. »Ich habe schlecht geträumt und dabei wohl geschrien. So etwas kommt vor«, fügte ich etwas schärfer hinzu.

Die Erklärung beruhigte die Matrosen. Leise murmelnd wandten sie sich wieder ab und kehrten nach einem letzten forschenden Blick in ihre Kabinen zurück. Nach all dem, was sie in den vergangenen Tagen durchgemacht hatten, waren auch ihre Nerven stark mitgenommen. Unter dem Kommando Nemos hatten sie zwar schon allerhand Sonderbares erlebt, aber für die meisten von ihnen war es die erste direkte Begegnung mit dem Übernatürlichen gewesen. Es würde noch eine ganze Weile dauern, bis sie den Schock überwunden hatten. Bis dahin würden sie auf alles Ungewöhnliche übertrieben furchtsam und heftig reagieren.

Nur Howard blieb zurück. Wie gesagt – den Matrosen genügte diese Erklärung vollauf. Ihm nicht.

Er trat an die Pritsche, ergriff meinen Arm und betrachtete die Wunde.

»Nichts von Bedeutung«, sagte ich rasch. »Wahrscheinlich habe ich mir im Schlaf mit einem Fingernagel die Haut geritzt.« Mir fiel nichts Besseres ein, obwohl ich wusste, wie dürftig die Erklärung war. Auch Howard wusste es, aber er schwieg und sah mich nur an.

Auf eine Art, die mir ganz und gar nicht gefiel.

»Also gut, sprechen wir morgen darüber«, sagte er nach ein paar Sekunden.

»Da gibt es nichts zu besprechen. Ich hatte einen Alptraum, das ist alles«, entgegnete ich wider besseres Wissen.

»Das ist alles«, echote er spöttisch, mit einer Stimme, die das genaue Gegenteil ausdrückte.

Wenn er nur endlich gehen würde!

Etwas hielt mich davon ab, ihm von meinem Traume zu erzählen. Ich war immer noch verwirrt, und auch meine Seekrankheit machte sich jetzt wieder bemerkbar. Ich verspürte im Augenblick keinerlei Lust, mich ausgiebig mit Howard zu unterhalten, und machte ihm dies durch ein übertrieben heftiges Gähnen deutlich.

Er musterte mich noch einige Sekunden lang, dann wandte er sich ab und ging schulterzuckend zur Tür zurück.

Kaum hatte er die Kabine verlassen, stand ich auf und eilte zum Tisch. Ich griff nach dem Stockdegen und löste die Arretierung. Mit einem leisen, quietschenden Laut glitt die Klinge aus ihrer hölzernen Umhüllung heraus.

Und obwohl ich geahnt hatte, was mich erwartete, erschreckte der Anblick mich zutiefst.

Auf der Klinge glänzte ein Tropfen frischen, noch nicht einmal geronnenen Blutes.

Mein Blut!

Ich wusste, dass es mein Blut war, obwohl ich den Gedanken gleichzeitig verdrängte, um nicht den Verstand zu verlieren.

Ein Zufall, versuchte ich mir einzureden, nichts als ein dummer Zufall, den ich nicht ernst nehmen konnte, nicht weiter beachten durfte. Großer Gott, was geschah hier?

Ich blickte an mir herab. Mein Herz raste.

Weder entdeckte ich Schlamm noch sonst irgendetwas, das darauf hindeutete, dass auch nur das Geringste an dem Traum Realität gewesen sein könnte. Selbst wenn das Blut an der Klinge meines war, gab es noch eine ganz harmlose Erklärung dafür. Ich konnte im Schlaf unbewusst aufgestanden sein und nach der Waffe gegriffen haben, auch wenn ich bisher noch nie geschlafwandelt hatte.

Natürlich, das war es!

Ich ärgerte mich, dass ich nicht gleich auf den naheliegenden Gedanken gekommen war. Halbwegs beruhigt kehrte ich in mein Bett zurück, lag aber noch lange wach, bevor ich endlich wieder in einen leichten Schlummer fiel. Irgendetwas war da, eine dünne, böse Stimme, die mich selbst noch bis in den Schlaf verfolgte und meine Träume vergiftete und die darauf bestand, dass diese Erklärung vielleicht wirklich die naheliegendste, aber auch die falscheste von allen denkbaren sei.