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Nick Carter – Das Opfer eines Giftmischers – Kapitel 5

Nick Carter
Amerikas größter Detektiv
Das Opfer eines Giftmischers
Ein Detektivroman

Zum zweiten Mal verschwunden

Eine halbe Stunde später klingelte Nick Carter, der in der Begleitung seiner beiden Gehilfen gekommen war, bereits an dem Haus in der 68th Street.

Kaum war die Klingel ertönt, als auch die Haustür schon von einer ältlichen Frau mit graumeliertem Haar, deren Mienenspiel lebhafte Unruhe und Angst verriet, geöffnet wurde.

»Sie sind Mrs. Henning?«, fragte Nick Carter, sich unverzüglich des von Patsy ausgekundschafteten Namens bedienend.

»Die bin ich allerdings – haben Sie Nachrichten von ihr?«

Überrascht starrte Nick Carter die augenscheinlich in großer Bestürzung fragende Frau an. Eher er indessen zu antworten vermochte, wurde vom Treppenhaus her eine weibliche Stimme laut, welche mit unverkennbarer Angst ausrief: »Haben Sie Nachrichten? Was ist mit ihr geschehen?«

In der Sekunde darauf erschien ein junges Mädchen neben der Matrone. Es war Mary Bryan, und sie trug noch dasselbe Hausgewand, in welchem Patsy sie zuletzt gesehen hatte. Als sie beim Nähertreten den Detektiv erkannte, stutzte sie und wich betroffen einen Schritt zurück.

»Ah, Mr. Carter – und Sie sind auch hier, Mr. Murphy?«, setzte sie erbleichend hinzu, als sie nun mehr auch Patsy wahrnahm.

Ohne Weiteres war es Nick Carter klar geworden, dass sich inzwischen in dem Haus Außerordentliches zugetragen haben musste.

»Machen Sie keine Umschweife, Sie haben hier im Haus Miss Myrtle Copeland versteckt – wo befindet sie sich?«, fragte er barsch.

Wie Hilfe heischend schaute die alte Frau auf Mary Bryan, auch diese hatte sich entfärbt, und sie vermochte kaum ihre Fassung zu bewahren, während sie hervorstammelte: »Ja, Miss Myrtle war hier – doch sie ist wieder fort …«

»Fort?«, sagte der Detektiv erstaunt. »Wohin ist sie gegangen?«

»Wir wissen es nicht. Sie verschwand aus dem Haus, während wir vor einer halben Stunde unten im Souterrain beim Nachtessen saßen. Albert Henning ist eben unterwegs, um nach ihr zu suchen.«

Sowohl dem Detektiv als auch seinen beiden Begleitern wollte es erscheinen, als ob beide Frauen die Unwahrheit sagten und Ausflüchte zu machen versuchen, um die Entführte vor ihnen verborgen zu halten. Ziemlich barsch bedeutete er deshalb der Matrone, dass er sie und Mary Bryan dringlich zu sprechen habe, und ließ sich mit seinen Begleitern zu dem Parlor führen.

»Hier muss sofort völlige Klarheit herrschen, soll die Behörde nicht unterrichtet werden«, versetzte Nick Carter scharf. Damit wendete er sich auch schon nach Mary Bryan um und schaute sie streng an.

»Sie haben sich also an der Entführung von Miss Myrtle Copeland beteiligt – und zwar ebenso wie Mrs. Thompson und Dr. Rullmann?«

»Ich gebe es zu«, entgegnete das Mädchen, seinem durchdringenden Blick ruhig standhaltend. »Wenn Sie es schon wissen, kann ich es ruhig einräumen. Doch es geschah zu keinem schlimmen Zweck, sondern nur, weil wir es mit Miss Myrtle gut meinten!«

Über dieses unumwundene Geständnis war der Detektiv so erstaunt, dass er sie eine Sekunde lang stumm anblickte. Das Mädchen aber fuhr hastig fort: »Ich weiß, dass Sie ein berühmter Detektiv sind und von Mr. Atherson beschäftigt werden. Doch er mag sich hüten, denn wagt er es, Schritte gegen uns zu unternehmen, so wird er es alsbald bereuen. Er weiß gut, warum wir Miss Myrtle aus seinem Haus entführt haben!«

Von Neuem war Nick Carter überrascht; nicht nur wegen der versteckten Drohung, welche in des Mädchens Andeutungen lag, sondern bei Weitem mehr, weil die Letzteren seinem eigenen Gedankengang entsprachen.

»Wie dem auch sei, jedenfalls muss sofort volle Klarheit geschaffen werden«, versetzte er höflicher als zuvor. »Zunächst wollen wir uns einmal über unsere gegenseitigen Beziehungen klarwerden, denn ich habe allen Grund zu der Annahme, dass wir uns mehr als Freunde denn als Feinde gegenüberstehen!«

Das Mädchen schaute ihn betroffen an und meinte nach kurzem Zögern: »Ich denke, Sie werden von Mr. Atherson beschäftigt?«

»Allerdings, das glaubt Mr. Atherson«, versetzte der Detektiv mit schwachem Lächeln, »doch tatsächlich stehe ich nicht in seinem Dienst. Ich begab mich vielmehr zu seinem Haus im Auftrage seiner Stieftante, Mrs. Boughton aus Philadelphia. Diese Dame ist die Schwester von Myrtles verstorbener Mutter und befindet sich in großer Sorge um den Gesundheitszustand ihrer Nichte, welche von ihrem Stiefbruder und Vormund vor aller Welt verborgen gehalten wurde. Darum kam ich zu dem Haus, und dass dies zu einer Zeit geschah, wo Miss Myrtle gerade von Ihnen entführt worden war, ist lediglich Zufall. Sie können sich aber denken, dass ich mir diesen Zufall zunutze machte«, schloss er lachend.

Erstaunt hatte Mary Bryan die Hände zusammengeschlagen.

»So hat Myrtle doch recht«, entfuhr es unwillkürlich ihren Lippen. »Sie sprach immer von einer lieben Tante und von einem großen Haus, in welchem sie früher gelebt hatte. Aber sie wusste nicht anzugeben, wo dieses Haus war und wie ihre Tante hieß, so oft Mrs. Thompson und ich auch in sie drangen.«

»Nun«, meinte Nick Carter, sie bei der Hand fassend und zu einem Stuhl geleitend. »Meinen Sie es wirklich mit Myrtle gut, so setzen Sie sich, werden Sie ruhig, und berichten Sie mir alles, was Sie wissen. Zunächst nennen Sie mir einmal den Grund, der Sie bewog, Myrtle aus dem Haus ihres Bruders zu entführen.«

»Mein Gott, weil wir sie schützen – nein, weil wir sie retten wollten!«, rief das Mädchen erregt. »Ach, Mr. Carter, das ist eine lange Geschichte, und wir hätten es auch nicht getan, wenn nicht auch Dr. Rullmann mit uns im Bunde gewesen wäre – er meinte nämlich, dass mit Miss Myrtle irgendetwas Schlimmes vorginge – und es war auch so komisch, nein, so unheimlich – nur zu häufig mussten wir sehen, wie Mr. Atherson heimlich etwas in die Speisen und die Getränke für seine Schwester mischte.

Einmal, als ich dazukam, meinte er, es handle sich um seine Erfindung. Es seien Tropfen, welche die Nerven beruhigten – doch mich fasste immer ein Grauen, als ich sah, wie er aus einer kleinen Glasflasche einige wenige Tropfen, die wie Wasser aussahen, in die Milch oder ins Gemüse schüttete. Doch das tat er immer heimlich, und er konnte furchtbar böse werden, kam man dahinter – und ich meine, ein Mensch, der es wirklich gut mit seiner Schwester meint, braucht solche heimlichen Sachen nicht zu tun.

Auch Dr. Rullmann war meiner Meinung, und er befahl, ihm doch einmal eine solche Flasche zu bringen.«

»Nun?«, erkundigte sich Nick Carter mit hochgradigem Interesse, indem er sie erwartungsvoll anblickte. »Haben Sie diesen Auftrag ausführen können?«

»Nicht ich, wohl aber Mrs. Thompson«, räumte das Mädchen nach kurzem Zögern ein. »Aber es ist doch ganz gewiss, Mr. Carter, dass Sie mir ein solches Geständnis nicht entlocken wollen, um es diesem Mr. Atherson preiszugeben?«

»Darüber können Sie unbesorgt sein«, beruhigte sie Nick Carter.

»Würden sie mich näher kennen, so würden Sie wissen, dass ich mein Wort immer zu halten pflege. Übrigens kennen Sie meinen jüngsten Gehilfen«, er deutete lächelnd auf Patsy, »der kann Ihnen ja Auskunft über mich erteilen.«

»Ja, das hat mich ja gerade so bestürzt«, gestand Mary, dem Freund ihres Bruders einen raschen, vorwurfsvollen Blick zuwerfend. »Das war eigentlich gar nicht schön von Ihnen, Mr. Murphy – hätte ich geahnt, dass Sie Detektiv geworden sind, so …«

»Dafür sind wir jetzt auch Bundesgenossen«, versuchte der Zurechtgewiesene das Mädchen zu begütigen. »Sagen Sie Mr. Carter ruhig alles, was Sie wissen – er meint es sehr gut mit Miss Myrtle und will deren Leben ebenfalls retten.«

»Gut denn«, entschied das Mädchen, »ich bin ohnehin ja schon zu weit gegangen, um noch zurück zu können. Sie müssen also wissen, dass Mr. Atherson in seinem Haus ein vollständiges Laboratorium hat. In diesem Zimmer durfte nur Mrs. Thompson in seiner Gegenwart abstauben. Manchmal schloss er sich ganze Tage ein und kam nicht zum Vorschein. Nach solchen heimlichen Experimenten fing er dann immer an, in Myrtles Speisen und Getränke unbemerkt Tropfen von jener wasserhellen Flüssigkeit zu schütten. Das war uns natürlich längst aufgefallen – u so mehr, als dann Myrtle immer wieder kränker und auch geistig schwerfälliger wurde, obwohl doch Dr. Rullmann sich alle Mühe gab, ihren Zustand zu bessern.

Um es kurz zu machen, einmal nach dem gewohnten Morgenbesuch in Myrtles Zimmer verlor Atherson die kleine Glasflasche, welche er immer in der Westentasche zu tragen pflegte.

Mrs. Thompson entdeckte es alsbald und hatte Geistesgegenwart genug, den Inhalt der Flasche in ein anderes Gefäß zu schütten und die Flasche selbst wieder mit Wasser zu füllen. Kaum war dies geschehen und Mrs. Thompson aus dem Zimmer geschlüpft, als auch Atherson zurückkam und sie fragte, ob sie nicht eine kleine Phiole gesehen hätte, die ihm aus der Tasche gefallen sein müsste.

Er schien lebhaft beunruhigt zu sein und hatte zuvor auch schon mich über die verlorene Flasche ausgefragt. Natürlich heuchelte Mrs. Thompson Unwissenheit und ging gelassen weiter. Atherson aber begab sich zum Zimmer seiner Schwester zurück. Da fand er die Flasche genau dort auf dem Teppich liegend vor, wo er sie hatte fallen lassen. In der Minute darauf kam er wieder zurück und pfiff leise vor sich hin, ohne über den Vorfall noch ein Wort zu verlieren.«

»Er hatte also keinen Verdacht geschöpft?«, fragte Nick Carter dazwischen.

»Wahrscheinlich nicht«, erklärte das Mädchen. »Seitdem sind etwa fünf Wochen vergangen. Mrs. Thompson händigte Dr. Rullmann den Inhalt der Phiole aus, und wie sie mir sagte, hat der Arzt in der Flüssigkeit nur Wasser entdecken können.«

»Ah!«, machte Nick Carter, während er leise vor sich hin pfiff. »Das nenne ich schlau. Der Schurke fühlte sich beobachtet, und um jeden Argwohn zu entkräften, führte er eine kleine Komödie auf. Was meint denn nun Dr. Rullmann?«

»Well, ich kann es nur sagen, wie es mir Mrs. Thompson berichtet hat. Dr. Rullmann meinte, dass nun erst recht Gefahr vorliege, weil Atherson wahrscheinlich in Zukunft rascher mit seiner Absicht zu Werke gehen würde. Dies muss der Fall gewesen sein, denn Myrtle wurde von Tag zu Tag hinfälliger, nicht zuletzt auch in geistiger Beziehung. Darum erklärte Dr. Rullmann, es sei hohe Zeit, das Mädchen dem verderblichen Einfluss ihres Bruders zu entziehen. Doch das konnte nur durch List geschehen. Da Mrs. Thompson und ich selbst auf Schritt und Tritt von Atherson beobachtet wurden, so mussten wir auf den Ausweg sinnen, Myrtle durch eine dritte Person von unserem Vorhaben verständigen zu lassen. Darum wagte es auch der junge Mr. Henning, im angeblichen Auftrag des Hauswirts im Haus zu erscheinen, um nach notwendigen Reparaturen zu schauen. Er war gerade mit Myrtle einig geworden, als Mr. Atherson dazu kam und ihn unsanft genug aus dem Haus wies.«

»Ich glaube, nun klar zu sehen«, meinte der Detektiv. »Ihre zum Teil geglückte Absicht ging dahin, Myrtle verschwinden zu lassen, und Dr. Rullmann wollte alsdann seine Kur fortsetzen, um herauszufinden, ob ihm wirklich in verbrecherischer Weise entgegengearbeitet worden war oder nicht. Nun, das war gewiss alles recht gut gemeint, aber es wäre doch besser gewesen, Sie hätten gesetzliche Maßregeln in Anwendung gebracht.«

»Aber wie konnten wir das tun?«, rief das Mädchen. »Mr. Atherson war gerade wieder auf dem Sprung, seine Schwester anderswo unterzubringen. Mrs. Thompson war es gelungen, einen Brief abzufangen, aus welchem hervorging, dass er beabsichtigte, ihr eine Nachfolgerin zu geben!«

»Mit anderen Worten, Mrs. Thompson fürchtete, entlassen zu werden, und hielt es deshalb für angezeigt, ihrem Brotherrn zuvorzukommen; das wäre erledigt. Nun handelt es sich aber darum: Was ist inzwischen wieder aus Miss Myrtle geworden?«

»Ja, da fragen Sie mehr, als ich beantworten kann!«, gestand Mary mit einem tiefen Seufzer. »Ich vermag mir nur vorzustellen, dass es Myrtle in ihrem Zimmer einsam geworden ist und sie, wie schon häufig zuvor im Haus ihres Bruders, auf den Gedanken kam, fortzugehen.«

»Nein, das glaube ich nicht«, mischte sich die alte Frau Henning zum ersten Mal in die Unterhaltung. »Vor etwa zwei Stunden schlichen sich zwei Schleichdiebe ins Haus, die von meinem Sohn entdeckt wurden. Leider vermochten sie ihn niederzuschlagen und unentdeckt zu entkommen. Ich glaube zuversichtlich, diese Leute stehen mit Myrtles plötzlichem Verschwinden in Verbindung!«

Es wäre Nick Carter ein leichtes gewesen, diese Annahme der alten Dame zu widerlegen, doch er zog es vor, das kleine Abenteuer seiner beiden Gehilfen nicht preiszugeben, sondern begnügte sich mit der Bemerkung: »Ich glaube nicht, dass diese beiden Schleichdiebe an dem Verschwinden des Mädchens irgendwie beteiligt sind. Sagen Sie mir lieber, Miss Bryan, wissen Sie genau, dass außer Ihnen und Mrs. Thompson niemand von dem Personal im Athersonschen Haus etwas von dem wirklichen Zusammenhang der Flucht geahnt hat?«

»Nicht, dass ich wüsste«, erklärte das Mädchen zögernd.

»Sie haben auch auf niemanden Verdacht?«

»Auf niemanden … oder warten Sie«, fügte sie nach kurzem Nachdenken hinzu. »Das Küchenmädchen im Haus sagte mir vor einigen Wochen einmal, es sei ein Jammer, dass man die junge Miss nicht aus dem Haus bringen könnte. Doch ich ließ mich auf kein Gespräch ein.«

»Wie heißt das Mädchen?«

»Annie Gallagher.«

Mit einem Sprung war Patsy vom Sessel emporgeschnellt.

»Das ist großartig, Meister«, rief er, indem er zugleich Chick lebhaft in den Arm kniff. »Erinnerst du dich, Chick, wie wir ein Mädchen und einen Mann heute Nachmittag sahen, welche sich die Nummer hier vom Haus genau aufschrieben? Ich sagte dir, es sei Annie Gallagher!«

»Well, das ist sehr wichtig!«, rief der Detektiv augenblicklich, und sich zu der erstaunten Mary zurückwendend, fügte er hinzu: »Berichten Sie mir ausführlich alles, was Sie über diese Annie Gallagher wissen!«

»Ich kann wenig genug sagen. Sie stammt hier von der Ostseite, und ihre Leute wohnen in der 52nd Street, nahe 1st Avenue – ja, richtig, das Haus ist Nummer 479. Sie hat einen Liebhaber – übrigens ein ganz gräulicher Kerl, der mir mit seinen Blicken immer Furcht einjagte!«

»Wetten wir, ich kenne den Burschen?«, rief Patsy unter lustigem Lachen. »Es ist ein Kerl, ungefähr so stämmig gebaut wie Chick. Alles an ihm ist schwarz, Haar, Augen und Schnurrbart. Auf der rechten Wange hat er eine Narbe, und seine Nasenspitze ist durch einen Hieb verunstaltet.«

»Ganz gewiss, so sieht der Mensch aus!«, rief das Mädchen erstaunt. »Aber woher wissen Sie das?«

»Der Bursche befand sich mit der Gallagher zusammen hier in der Straße«, erklärte Patsy. »Wissen Sie vielleicht auch seinen Namen, Miss Mary?«

»Jawohl, er heißt Barney Tobin.«

Patsy ließ ein leises Pfeifen hören und drehte sich auf dem Absatz um.

»Hier haben wir unser Wild«, bemerkte er. »Kriegen wir den Burschen, haben wir auch Miss Myrtle wieder!«

Doch er kam nicht weiter, denn eben öffnete sich die Tür, und der junge Henning trat in großer Erregung ein. Befremdet schaute er auf die ihm unbekannten Besucher.

»Es ist alles vergebens, ich konnte keine Spur entdecken – doch was wollen die Herren?«

»Ich bin der Detektiv Nick Carter und befinde mich mit meinen beiden Gehilfen hier auf der Suche nach Miss Myrtle Copeland«, sagte der Detektiv kurz und förmlich. »Lassen Sie sich das von Ihrer Frau Mutter und Miss Bryan weiter auseinandersetzen – wir haben dazu keine Zeit, denn allem Anschein nach dürfte es für uns eine geschäftige Nacht werden!«

»Hast du wirklich nichts entdecken können, gar nichts?«, fragte die alte Dame enttäuscht.

»Nichts«, erklärte ihr Sohn enttäuscht. »Ein Nachbar hat nur zwei Männer und ein Mädchen gesehen, welche vielleicht vor einer Stunde vor unserem Haus herumlungerten. Das Mädchen ging ins Haus und kam bald darauf mit noch einem anderen jungen Mädchen zurück. Dann entfernten sich alle vier Personen in der Richtung zur 3rd Avenue zu.«

»Das dürfte vorläufig genügen!«, rief Nick Carter unter einem grimmigen Auflachen. »Vorwärts, Boys, es gibt Arbeit für uns!«

Damit verabschiedete er sich auch schon ohne viele Umstände.