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Die Sternkammer – Band 4 – Kapitel 13

William Harrison Ainsworth
Die Sternkammer – Band 4
Ein historischer Roman
Christian Ernst Kollmann Verlag, Leipzig, 1854

Dreizehntes Kapitel

Die Anklage

Nun hatte die Szene ein sehr verschiedenes Ansehen gewonnen. Die Unterbrechung der Trauungszere­monie und die Verlegenheit des alten Wucherers, den man um seine Braut gebracht und selbst ihrer Stellver­treterin beraubt hatte, gewährten der Gesellschaft reichliche Unterhaltung, die, weit entfernt, Mitleid für den Leidenden zu empfinden, sich an seiner Kränkung und Täuschung sehr zu belustigen schien. Aber alles Lachen ver­stummte und jede Zunge wurde plötzlich still, als Prinz, Karl den strengen Blick und die würdevolle Haltung eines Richters annahm und Clemens Lanyere befahl, vorzutreten und die Anklagen vorzubringen, die er gegen Sir Giles Mompesson vorzubringen habe.

Die Augen aller waren auf den Erpresser und seinen Ankläger gerichtet; und wenn gleich die Etikette der Gesellschaft verbot, sich dem königlichen Sitz zu weit zu nähern, so wurde doch vor demselben ein dich­ter Halbkreis gebildet, in dessen Nähe die beiden vor­züglichsten handelnden Personen in dem beginnenden Drama nebst dem trostlosen Sir Francis Mitchell stan­den.

Sir Giles Mompesson war nicht ohne große Besorgnis. Er sah, dass der Prinz bereits gegen ihn ein­genommen sei, und der fragende Blick, womit er seinen Patron, den Marquis von Buckingham, ansah und der mit einem kalten und drohenden Ausdruck beantwortet wurde, überzeugte ihn, dass von dieser Seite wenig Unterstützung zu erwarten sei. Wenn er gleich fühlte, dass er in beträchtlicher Gefahr sei, so verriet er dennoch durch keinen Blick oder Gebärde seine Unruhe, und der Mut, der ihn durch so viele Prüfungen geführt hatte, blieb unerschüttert. Nicht so Sir Francis Mitchell. Auch er bemerkte die gefährliche Lage, worin er und sein Genosse sich befanden. Sein niedergeschlagenes Wesen zeigte, wie gänzlich mutlos er geworden war. Er mochte blicken, wohin er wollte, nirgends fand er Teilnahme – jeder lachte über sein Ungemach.

Aber viel mehr als die beiden Erpresser nahm der Ankläger die allgemeine Aufmerksamkeit in Anspruch. Als er seine Maske abwarf und sein schreckenerregendes Gesicht darstellte, wurden die von der Versammlung, welche dasselbe noch nicht vorher gesehen hatten, von Entsetzen ergriffen. Aber das Gefühl ging bald in Bewunderung über. Sich zu seiner vollen Höhe aufrich­tend, sodass eine hohe Gestalt diejenigen überragte, welchen er gegenübergestellt wurde, schien er Blicke gleich Blitzen auf sie zu werfen. Selbst Sir Giles konnte seine vernichtenden Blicke nicht ertragen und würde sich vor denselben verborgen haben, wenn er gekonnt hätte. Wenngleich schrecklich anzusehen, war in Lanyeres Gesicht ein mächtiger Entschluss ausgedrückt, den man nicht verkennen konnte. Selbst Prinz Karl teilte den Eindruck, den seine Erscheinung auf die Zuschauer hervorbrachte. Einige Minuten vergingen, ehe das Schweigen gebrochen wurde.

Endlich begann der Prinz: »Ich sitze hier als der Repräsentant der Majestät von England – mit der Gewalt meines königlichen Vaters bekleidet und bereit, dieselbe auszuüben, wie er es tun würde, wenn er persönlich zugegen wäre. Aber obwohl dieser Sitz zu einem Richterstuhl erhoben ist, wo Anklagen gegen Übeltäter vorgebracht und Urteile über sie ausgesprochen werden können, so werden doch die Anklagen, die jetzt vorgebracht werden sollen, vor den Richtern der Sternkammer, vor welche die Angeklagten geführt werden, wiederholt werden müssen, und jedes Urteil, welches jetzt ausgesprochen wird, von jenem hohen und ehrenvollen Gerichtshof bestätigt wer­den. In der letzten Zeit sind die Zwecke der Gerechtig­keit zu oft vereitelt und durch die List und Schlauheit gewisser mächtiger und verwegener Bösewichter umgangen worden. Daher ist es der Wunsch Seiner Majestät des Königs gewesen, damit die Gesetze nicht länger un­gestraft gebrochen werden mögen, dass Untersuchungen und Nachforschungen an Ort und Stelle angestellt werden, wo die Verbrechen und Vergehungen geschehen sein sollen, und dass je nach dem abgelegten Zeugnis solche Maßregeln angewendet werden, wie man sie für gut halten wird. Alle Gegenwärtigen sind Zeugen dieser possenhaften Zeremonie gewesen und haben am Schluss derselben gelacht, aber die Heiterkeit wird sich in Unwillen verwandeln, wenn es bekannt wird, dass die beabsichtigte Trauung die Folge eines gemeinen Komplotts vonseiten Sir Giles Mompessons und Sir Francis Mitchells gegen ein junges, tugendhaftes und unbeschütztes Mädchen war, deren Schönheit die Brust des Älteren entflammt hatte, der deshalb auch der Weisere hätte sein sollen. Es wird nicht nötig sein, auf die Einzelheiten ihres schändlichen Planes einzugehen, und es mag hinreichen, zu sagen, dass die aufrichtige Neigung der jungen Dame zu einem anderen gänzlich unbeachtet blieb, während man die niedrigsten Mittel anwendete, ihre Zustimmung zu einer Verbindung zu erhalten, die so empörend für ihre Gefühle war, wie es die Verbindung mit Sir Francis natürlich sein musste. Als ihnen aber dies fehlschlug, gingen die beiden Ver­schworenen noch weiter. Sie entführten das Mädchen mit Gewalt aus ihrer Wohnung und hielten sie wider ihren Willen in diesem Haus gefangen, bis sie durch ihre List ihren Zweck erreicht zu haben glaubten, indem sie sich überzeugt hielten, dass ein Liebestrank alles für sie tun werde, was ihre Überredungskünste und schönen Versprechungen nicht zu bewirken imstande gewesen waren. Aber das Mädchen wurde von einem ungesehenen Freund vor allem Übel beschützt und die Waffen der Verschwo­renen wurden gegen sie selber gerichtet. Ihr seid Zeugen gewesen, wie man sie getäuscht hat, und da kein Unheil aus diesen schmachvollen Versuch entstanden ist, kann man die Kränkung, die sie erfahren haben, schon teilweise als Strafe für ihr Vergehen gelten lassen. Tretet vor, schönes Fräulein Aveline Calveley und bestätigt, was ich eben erklärt habe.«

So aufgefordert, näherte sich das Mädchen dem Prinzen bis auf wenige Schritte und sagte nach einer tiefen Verneigung: »Alles, was Eure Hoheit hinsichtlich meiner gesagt, ist richtig.«

»Genug , schönes Fräulein«, versetzte Karl. »Was sagt Ihr«, fuhr er in strengem Ton zu den beiden Erpressern fort. »Bekennt Ihr Eure Schuld und bittet um Verzeihung? Wenn das ist, so fallt vor dieser be­leidigten jungen Dame auf Eure Knie nieder und fleht sie um Verzeihung an!«

In heftigem Schrecken nahm der alte Wucherer die flehende Stellung an, die ihm der Prinz anbefohlen hatte, aber Sir Giles weigerte sich, dies zu tun.

»Da ich kein Vergehen begangen habe, so bitte ich auch nicht im Verzeihung«, sagte er mit seiner gewohnten Kühnheit. »Ich weise die Anklage mit Unwillen zurück und beschuldige dagegen Clemens Lanyere und Lucas Hatten einer Verschwörung gegen mich. Dieses Mädchen ist nur ihr Werkzeug, wie ich zeigen werde, wenn Eure Hoheit geneigt sein wollen, mir Gehör zu geben.«

»Es wäre nur Zeitverschwendung, auf diese tö­richten Erdichtungen zu horchen«, verletzte Karl. »Das Zeugnis gegen Euch ist vollständig und meine Ansicht darüber gebildet. Aber was sagt das Mädchen selber? Ist es ihr Wunsch, dass ihren Verfolgern Gnade zuteilwerde?«

»Die Rettung, die mir durch Eure Hoheit zuteilgeworden, ist völlig genügend«, versetzte Aveline. »So groß das Elend war, welches diese beiden Personen mir verursachten und so schwer sie mich kränken wollten, so fordere ich doch keine weitere Genugtuung, sondern bitte Eure Hoheit, sie zu begnadigen. Ihre eigenen Gedanken werden Strafe genug sein.«

»Völlig genug, denn nichts kann bitterer sein«, rief der alte Wucherer, während ein verächtliches Lächeln sich um die Lippen des Sir Giles zeigte.

»Gesprochen, wie ich es von Euch erwartete, schö­nes Mädchen«, sagte Karl, »und läge sonst nichts gegen sie vor, so würde ich wahrscheinlich auf Eure freundliche Vermittlung hören. Aber es sind andere und wichtigere Mitteilungen zu machen, und wenn Ihr alles gehört habt, wird wohl selbst Euer mitleidiges Herz gegen sie gestählt werden. Tretet auf einen Au­genblick zurück, aber verlasst das Zimmer nicht. Viel­leicht wird Eure Gegenwart noch nötig sein.«

Und als er Aveline gnädig zunickte, entfernte sie sich, von dem Herrn begleitet, der sie vorgeführt hatte, doch blieb sie noch Zuschauerin der Szene.

»Und nun wollen wir mit der Untersuchung be­ginnen«, fuhr Karl fort. »Was habt Ihr gegen die beiden vor Euch stehenden Personen anzuführen?«, fügte er zu Clemens Lanyere gewendet hinzu.

»Wollte ich all ihre Verbrechen mitteilen, gnä­digster Prinz, so würde der Bericht zu schmerzlich für Euer Ohr sowie für diese edle Versammlung sein«, versetzte der Ankläger. »Aber in einem Wort will ich erklären, dass es keine Art der Rechtverletzung, des Druckes und der Erpressung gibt , deren sie sich nicht schuldig gemacht haben. Ihre unersättliche Habsucht ist durch beständige Plünderung genährt worden, und gleich grausam und raubgierig, würde sie nichts als der Untergang und die völlige Vernichtung ihrer Schlachtopfer zufriedenstellen. Unerbittlich und ohne Mitleid als Gläubiger haben sie ihre unglücklichen Schuldner völlig zu Grunde gerichtet. Die Tränen der Witwe, die sie ihres Gatten und der Mittel des Unterhalts beraubt ha­ben, die Verzweiflung der Waisen, deren Aussichten sie zerstörten, haben sie nicht bewegt. Völlig unbedenklich hinsichtlich der Mittel, wie sie zum Besitz gelang­ten, haben sie Testamente und andere Urkunden nachgemacht. Ihre Erfindungsgabe hat neue Mittel des un­gerechten Gewinnes erdacht, und des Königs Majestät durch falsche Vorstellungen täuschend, ist es ihnen ge­lungen, seine Bestätigung gewisser Monopole zu erhalten, die sie so schmachvoll missbraucht haben, dass sie sein königliches Ansehen in Misskredit gebracht.«

»Halt!«, rief Sir Giles Mompesson. »Auf die unbestimmten und allgemeinen Anklagen, die gegen mich und meinem Genossen von diesem gebrandmarkten Verräter vorgebracht worden sind, der, da er öffentlich wegen Lügen und Verleumdungen bestraft worden ist, nicht als Zeuge angenommen werden kann, habe ich mich nicht zu antworten herabgelassen, da ich einsah, dass Ihr, gnädigster Prinz, solche Beschuldigungen keinen Augenblick gelten lassen könnt. Aber diese besondere Anklage muss ich bestimmt verneinen und fordere Beweise davon. Ich appelliere an den höchst edlen Marquis von Bucking­ham, durch dessen Verwendung Sir Francis Mitchell und ich diese Patente zur Beaufsichtigung der Gasthäuser und Herbergen sowie zur Verfertigung goldener und silberner Tressen erhielten, ob er je etwas zu unse­rem Nachteil in der Anwendung derselben gehört hat?«

»Appelliert nicht an mich, Herr«, versetzte Bucking­ham kalt. »Sir Giles hat Beweise von mir verlangt, und ich bin bereit, sie zu liefern«, sagte Lanyere. »Was die Unbestimmtheit meiner Beschuldigungen betrifft, so werden Eure Hoheit darüber urteilen, wenn das voll­ständige Verzeichnis der Vergebungen dieser beiden Erpresser nebst den verdammenden Beweisen Euch vorgelegt werden. Diese Klage, die von fast allen un­terzeichnet worden ist, welche durch ihre Erpressungen gelitten haben, wird Eure Hoheit von der Wahrheit meiner Angabe überzeugen. Aber ich habe auch einen Zeugen zu stellen.«

»Einen Zeugen hier!«, murmelte Sir Giles unruhig. »Dies muss ein tief angelegter Plan sein.«

»Ehe Ihr irgendjemand herbeiruft«, sagte Karl zu Lanyere, »muss Sir Giles über einen Punkt belehrt werden, worüber er im Irrtum ist. Eure Glaubwür­digkeit ist nicht zu bestreiten und ich nehme Euer Zeug­nis gegen ihn an.«

»Eure Hoheit!«, rief der Erpresser.

»Still, Herr! Ihr sollt sogleich gehört werden«, sagte Karl. »Bringt Euren Zeugen herbei«, sagte er dann zu Lanyere.

Auf ein Zeichen des Anklägers trat Lucas Hatton, der in der Nähe der Tür stand, hinter den Vorhang. Gleich darauf erschien er mit Madame Bonaventure wieder und führte sie zu dem Prinzen, vor welchen sie sich niederwarf.

»Steht auf, Madame«, sagte Karl gnädig. »Eure Gesichtszüge sind mir nicht unbekannt. Mich dünkt, Ihr seid die Wirtin des französischen Gasthauses Zu den drei Kranichen

»Eure Hoheit haben recht, ich bin Madame Bonaventure, Eurer Hoheit zu dienen«, versetzte die Wirtin, bezaubert von diesem Wiedererkennen vonsei­ten des Prinzen. »Ich bin überzeugt, Lord Bucking­ham wird geneigt sein, von den Verdiensten und der Acht­barkeit meines Hauses zu reden.«

»Das will ich in der Tat, gute Wirtin«, versetzte der Marquis. »Ich kann Euren Bordeauxwein aufs Wärmste empfehlen, er ist der beste in London.«

»Ich kann selber davon reden so wie auch von der guten Ordnung des Hauses, da ich den Ort inkognito besucht habe«, sagte der Prinz lächelnd.«

»Ist es möglich!«, rief Madame Bonaventure in Entzücken aus. »Bin ich so sehr beehrt worden? Mon Dieu! Und es nicht zu wissen!«

»Ich muss Euch an die Ursache Eures Erscheinen hier erinnern, Madame Bonaventure«, sagte Lanyere. »Ihr sollt Seiner Hoheit über die Gelderpressungen berichten, die Ihr von Sir Giles und seinem Genossen erlitten habt.«

»Seine Hoheit soll alles von mir hören«, versetzte die Wirtin. »Ich wäre völlig arm geworden, hätte ich mich ihren übertriebenen Forderungen gefügt. Ich ertrug es solange, wie ich konnte. Als ich aber den völligen Untergang vor mir sah, nahm ich meine Zu­flucht zu einem edlen Freund, der mir in meiner äu­ßersten Not beistand und mich durch eine List rettete.«

»Es war ein betrügerischer Plan«, rief Sir Giles, »ein Betrug gegen Seine Majestät sowie gegen die, welche sich der Vorrechte erfreuten, die seine Patentbriefe ihnen übertrugen.«

»Dem kann ich widersprechen, Herr«, sagte Buc­kingham, »da ich selber dabei zugegen war und vor der damals versammelten großen Gesellschaft, wovon mehrere hier zugegen sind, erklärte, dass Seine Majestät allen Anteil an die übertriebene Geldstrafe von dreitausend Mark aufgebe, die Ihr und Euer Genosse dieser guten Frau auferlegt habt.«

»Und ich hoffe, Mylord, Ihr fügtet hinzu, des Königs Majestät werde nie wissentlich einwilligen, seine Schatzkammer durch solche schmachvolle Mittel zu bereichern«, sagte Karl mit unwilligem Blick. »Diese Monopole wurden von Seiner Majestät nicht gewährt, damit die Inhaber ungerechten Vorteil davon haben könnten; und da sie auf so schmachvolle Weise ange­wendet worden sind, will ich es übernehmen, zu erklären, dass sie aufgehoben werden sollen. Wollt Ihr leugnen, dass diese übertriebene Geldstrafe auferlegt wurde?«, fuhr er zu Sir Giles gewendet fort.

»Es wäre nutzlos, es zu leugnen«, versetzte der Erpresser mit boshaftem Blick auf Buckingham, »aber der edle Marquis hat mein Verfahren nicht immer so stark missbilligt. Ja, ich kann beweisen, dass er selber insgeheim an unseren Handlungen teilgenommen hat.«

»Ah, Schurke!«, rief Buckingham, »wagt Ihr Eu­ren Beschützer zu verleumden? Ich werde Euch dem Schicksal überlassen, welches Ihr so reichlich verdient habt. Eure boshaften und falschen Behauptungen können mich nicht berühren, aber Eure Sache wird dadurch bei Seiner Hoheit nicht verbessert, der daraus die Größe Eurer Bosheit erkennen wird. Wenn Ihr es wagtet, würdet Ihr ohne Zweifel auch behaupten, dass Seine Majestät selber um Eure Betrügereien und Erpressungen gewusst und sie gebilligt habe.«

»Ich behaupte und will es beweisen, dass des Königs Majestät gewusst hat, wie diese Monopole aus­geübt wurden und das er eine beträchtliche Einnahme daraus zog«, sagte Sir Giles.

»Ihr hört ihn, Prinz«, sagte Buckingham mit ver­ächtlichem Lächeln.

»Ich würde an eine solche unvergleichliche Frechheit nicht geglaubt haben, wenn ich nicht Zeuge davon wäre«, versetzte Karl. »Ihr könnt jetzt abtreten, Madame«, sagte er zu der Wirtin, die sich mit tiefer Verbeugung entfernte.

»Habt Ihr noch weiter etwas zu erklären oder andere Zeugen zu stellen?«, fuhr er zu Lanyere ge­wendet fort.

»Ich habe beides zu tun, Eure Hoheit«, versetzte der Ankläger.

»Welche weitere falsche Anklagen habt Ihr gegen mich vorzubringen?«, fragte Sir Giles, seine Arme über die Brust faltend und seinen Blick fest auf Lanyere richtend. »Seine Hoheit soll es hören«, versetzte der Anklä­ger. »Ich habe eine Menge Fälle anzuführen, um meine Anklagen zu beweisen, aber ich will mich jetzt mit einem einzigen begnügen, und daraus kann man die Beschaffen­heit aller Übrigen erkennen. Aber ich will vorausschicken, dass in den meisten dieser Fälle und in den wichtigsten derselben, wo ein schwere, unersetzliches Unrecht begangen wurde, die Maschine, welche diese listigen und ge­fährlichen Männer anwendeten, die Sternkammer war.«

»Die Sternkammer«, rief Karl, indem er die Au­genbrauen zusammenzog.

»Eure Hoheit werden jetzt bemerken, worauf die Beweisgründe dieses listigen Schurken abzielen«, sagte Sir Giles. »Durch mich und meinen Genossen, deren Handlungen die genaueste Untersuchung aushalten, möchte er versteckt jenen hohen und ehrenvollen Gerichtshof an­greifen, dessen Würde wir immer mit Eifer aufrecht ge­halten haben; und sein Beweggrund ist, weil er sich die Strafe derselben zugezogen hatte. Wenn ich seine bestimmten Ankla­gen angehört habe, werde ich sie beantworten – ja , eine nach der anderen er die Menge von Fällen vorbringt, die, wie er behauptet, gegen mich vorliegen. Aber inzwischen kann ich furchtlos meine Unschuld behaupten. Wenn ich hinsichtlich dieser Monopole zu ta­deln gewesen bin, so trage ich die Schuld nicht allein, wie die Zeit beweisen wird. Ja, manche sind noch schwerer zu tadeln als ich«, fügte er hinzu, indem er Buckingham stark ansah, der seinen Blick mit Verachtung erwiderte, »aber ich leugne, dass ich mehr getan habe, als sich vollkommen rechtfertigen lässt. Was die anderen Dinge betrifft und die Art, wie ich meinen Reichtum erwarb, so habe ich nur mit Vorsicht, Klugheit und Vorbedacht gehandelt. Ist es meine Schuld, dass es so viele Menschen gibt, die aus verschiedenen Ursachen Geld haben wollen, einerlei, was sie dafür zah­len? Wenn sie sich unter solchen Umständen an mich wenden und ihr Untergang daraus erfolgt, bin ich zu tadeln? Ich leihe Gelder aus und nehme Zinsen dafür – jedermann weiß es. Es ist mein Beruf und der meines Kollegen, und meine Antwort gilt auch für ihn. Wir haben nichts getan, womit wir das Gesetz überschritten, und das Gesetz, welches uns bisher geschützt hat, wird uns auch ferner schützen. Zu sagen, dass wir den höchsten Gerichtshof im Königreich als ein Werkzeug des Druckes und der Erpressung angewendet haben, ist eine zu auffallende Behauptung, um nur einen Au­genblick Glauben zu finden. Die Sternkammer ist zu eifersüchtig auf ihre Ehre, um diese Beschuldigung nicht zu rächen; und eine solche Verleumdung wird der Strafe nicht entgehen.«

»Dennoch wiederhole ich auf jede Gefahr diese An­klage«, versetzte Lanyere, »und meine Worte werden von Seiner Hoheit und allen Übrigen, die sie hören, nicht vergessen werden. Ich behaupte, dass Sir Giles Mom­pesson absichtlich das Verfahren jenes hohen und ehren­vollen Gerichtshofes verkehrt und denselben als ein Mit­tel angewendet hat, das Geschrei seiner Schlachtopfer zu er­sticken und seine Rachepläne auszuführen. Bisher ist es ihm gelungen, seine Pläne mit solcher Geschicklichkeit zu verbergen, dass sie der Entdeckung entgangen sind; aber wenn das Unheil, welches er unter der Maske der Ge­rechtigkeit angerichtet und das Unrecht und die Grau­samkeiten, die er im Namen des Gesetzes begangen hat, vollkommen bekannt sind, wird man keine Strafe für seine Verbrechen schwer genug halten. Er und sein Genosse sind es besonders die durch ihre bösen Handlungen die Sternkammer in üblen Ruf gebracht und sie zum Schrecken aller gerechten Männer gemacht haben, welche von den Netzen gefangen zu werden fürchten, womit diese schändlichen Wichte sie umgeben haben. Das Gericht wird wohltun, sich von solchen Schurkereien zu reinigen und ein schreckliches Beispiel an denen geltend zu machen, die es so entehrt haben.«

»Die Sternkammer wird nie ihre getreuen Diener verlassen, und das sind wir gewesen«, sagte Sir Giles.

»Sagt lieber, die Schlangen, die sie an ihrem Busen genährt hat«, versetzte Lanyere. »Aber zu meiner Sache. Vor Jahren war ein Edelmann, der eine treff­liche Besitzung in Norfolk hatte, so unglücklich, mit diesen beiden Wucherern Geschäfte zu haben, die dadurch mit seinen Umständen bekannt wurden und ihn als ihre Beute bezeichneten. Er borgte eine große Summe Gel­des von ihnen. Die Anleihe war nicht für ihn selber, sondern für einen jüngeren Bruder.« Hier wurde die Stimme des Anklägers von Gemütsbewegung erstickt und es vergingen einige Augenblicke, ehe er fortfahren konnte. »Ich habe gesagt, dass er das Geld nicht für sich, sondern für einen jüngeren Bruder borgte, der sich durch seine Sorglosigkeit und Verschwendung tief in Schulden gestürzt hatte. Wenn dieser zu edle Bruder ihn nur seinem Schicksal überlassen und ihn im Kerker hätte vermodern lassen! Aber er befreite ihn daraus, um endlich seinen Platz einzunehmen. Von dieser Zeit an schreibt sich alles Ungemach jenes unglücklichen Mannes her. Gewisse Dokumente mussten als Sicherheit für die Zurückzahlung der geborgten Summe bei Sir Giles und seinem Kollegen niedergelegt werden. Sie wurden nie zurückgegeben. Im Gegenteil wussten sie sich von dem arglosen Besitzer alle Dokumente, welche das Gut betra­fen, zu verschaffen, und dann wurde eine Verpfändungs­akte über die sämtlichen Besitzungen von ihnen nachgemacht.«

»Dies ist falsch!«, rief Sir Giles.

»Mollen Eure Hoheit allen außer den Schuldigten in dieser Sache Begnadigung versprechen?«, fuhr Lanyere fort.

»Da es für die Zwecke der Gerechtigkeit förderlich zu sein scheint, ein solches Versprechen zu geben, so trage ich keine Bedenken, Eure Bitte zu erfüllen«, verletzte Karl.

»In dem Falle bin ich imstande, einen Zeugen zu stellen, den die Schurken am wenigsten erwarten«, versetzte Lanyere. »Lasst Lupo Vulp hereinkommen!«

Die Aufforderung wurde, wie vorher, von Lucas Hatton beantwortet, und im nächsten Augenblick kam der vor und schritt durch die Versammlung, die mit Abscheu vor ihm zurückwich, und näherte sich dem Prinzen.

»Wer bist du?«, fragte Karl.

»Mein Name ist Lupo Vulp, Eure Hoheit, und ich bin seit vielen Jahren Notar im Dienste dieser bei­den Herren«, versetzte der Angeredete.

»Du kennst alle ihre Handlungen?«, fragte Karl.

»Niemand kennt sie besser«, antwortete Lupo, »wenn nicht vielleicht Clemens Lanyere.«

»Erinnert Ihr Euch einer gewissen Verpfändungs­akte, die Sir Fernando Mounchensey Euren beiden Vor­gesetzten ausgestellt hat?«, fragte Lanyere.

»Ich erinnere mich derselben vollkommen«, entgegnete der Notar, »da ich sie selber aufgesetzt habe.«

Während dieser Zeit hatte Lupo Vulp seine Augen immer auf den Boden gerichtet und wagte sie nicht zu Sir Giles zu erheben, obwohl er fühlte, dass der Blick des Letzteren auf ihn gerichtet war.

»War Sir Fernandos Unterschrift unter jener Akte?«, fragte Lanyere.

»Sieh mich an, Lupo, ehe du antwortest«, rief Sir Giles. »Sich mich gut an und sieh dich vor, was du sagst.«

»Lass dich nicht von ihm bestimmen«, fiel Karl ein. »Sieh nur mich an und rede die Wahrheit, wenn dir dein Leben lieb ist. Wenn du etwas verbirgst oder verfälschst, so wartet deiner die schwerste Strafe!«

»Höre, Lupo«, sagte Sir Giles in leisem Ton.« Lass dich von mir warnen. Sprich ein Wort zu mei­nem Nachteil, und so wahr du bestochen bist, um ge­gen mich zu zeugen, will ich dich an den Galgen bringen. Ich kann es, wie du weißt!«

»Fürchte ihn nicht, Lupo«, sagte Lanyere. »Du hast Seiner Hoheit gnädiges Versprechen der Begna­digung.«

»Wenn nur mein Leben verschont wird, gnädigster Prinz«, sagte der Notar, auf seine Knie fallend und flehend seine Hände zusammenschlagend, »so will ich alles offenbaren, was ich von den Missetaten dieser beiden Männer weiß.«

»So rede denn ohne Furcht«, sagte Karl.

»Ich wiederhole meine Frage«, sagte Lanyere«, und verlange eine unumwundene Antwort. Welches war der Inhalt jenes Dokuments?«

»Es war eine Fälschung!«, entgegnete der Notar . »Sir Fernando Mounchensey hatte nichts damit zu tun. Seine Unterschrift wurde nach anderen Doku­menten im Besitz meiner Herren nachgeahmt und sein Siegel ebenfalls nachgemacht.«

»Was sagt Ihr dazu, Herr?«, meinte Karl zu Sir Giles.

»Ich leugne es, so wie alles Übrige«, versetzte er. »Es ist eine schändliche Verschwörung gegen mich, wie sich am Ende zeigen wird.«

»Dies ist nur ein Betrug unter vielen, die sie be­gangen haben, Eure Hoheit«, sagte der Notar. »Da ich Eure gnädige Verzeihung habe, so will ich frei heraus reden und alles entdecken, was ich weiß. Manche schöne Be­sitzung ist auf diese Weise durch verfälschte Dokumente oder Testamente den rechtmäßigen Besitzern entrissen worden. Ich will Eurer Hoheit alle Personen nennen, die dadurch haben leiden müssen.«

»Später will ich dich anhören«, entgegnete Karl, indem er ihm aufzustehen winkte, »aber ich werde mich jetzt auf den Fall beschränken, der mir gerade vorliegt. Fahrt fort, Herr«, setzte er hinzu, indem er sich an La­nyere wendete.

»Ich komme jetzt zu dem traurigsten Abschnitt meiner Geschichte«, sagte der Ankläger. »Eure Hoheit haben gesehen, dass ein Dokument verfälscht worden war, um die Besitzung Mounchensey an sich zu reißen, und der betrügerische Plan war nur zu erfolgreich. Vergebens leugnete Fernando alle Kenntnis von diesem Dokument – vergebens verweigerte er die Bezahlung der geforderten großen Summe – seine Besitzung wurde von den Erpressern in Beschlag genommen und er der Macht beraubt, sie wieder einzulösen. Er begann einen Prozess gegen sie vor der Sternkammer, aber hier wurde er wieder durch die List und Schurkerei des Sir Giles ge­schlagen. Da er sich ohne Wissen den Tadel des Gerichts zugezogen hatte, wurde er in das Fleetgefängnis geworfen, wo er elend umkam.«

»Eine beklagenswerte Geschichte!«, rief Karl. »Es ist traurig, zu denken, dass man ihm keine Gerechtigkeit mehr widerfahren lassen kann.«

»Aber seinem Sohn kann man Gerechtigkeit widerfahren lassen«, sagte Buckingham, »denn er ist auf gleiche Weise wie sein Vater unterdrückt worden. Man kann ihm die Besitzungen wiedergeben, die man ihm geraubt hat.«

»Es ist gut«, sagte Sir Giles, Lanyere ansehend. »Ihr werdet sie wenigstens nicht erhalten.«

»Was meint er?«, fragte Karl.

»Die Besitzung wurde diesem verräterischen Schur­ken unter einer gewissen Bedingung, die er nie erfüllt hat, übertragen, Eure Hoheit«, sagte Giles«, auf Lanyere deutend. »Aber während ich mit Bestimmtheit leugne, dass irgendein unredliches Mittel von uns an­gewendet wurde, um zu diesen Besitzungen zu gelangen und indem ich meine Erklärung wiederhole, dass eine höchst listige Verschwörung gegen uns angezettelt worden ist, behaupte ich, wie sich aus der Untersuchung ergeben wird, dass die Besitzung Mounchensey nicht Sir Jocelyn zufallen kann, auch wenn es mir nicht gelingen sollte, meinen Anspruch daran geltend zu machen.«

»Warum nicht?«, fragte Karl. »Weil Sir Fernando sie seinem Bruder Osmond hinterließ. Ich bin im Besitz seines Testaments.«

»Es mag auch eine Fälschung sein«, sagte Karl.

»Nicht so, Eure Hoheit«, bemerkte Lupo Vulp . »Diese Angabe ist richtig.«

»Ich habe es jetzt bei mir«, rief Sir Giles, der ein Dokument zum Vorschein brachte. »Wollen Eure Hoheit geneigt sein, es anzusehen?«, fügte er hinzu, indem er es dem Prinzen überreichte. »Ihr werdet sehen, dass die sämtlichen Besitzungen Osmond Mounchensey hinterlassen werden. Wenn Eure Hoheit mich derselben also berauben wollen, so müssen sie dem zufallen, der hierin genannt wird.«

»Ohne Zweifel, wenn dieses Dokument gültig ist«, sagte Karl, Lanyere ansehend. »Ich bestreite es nicht, Eure Hoheit«, sagte der Ankläger . »Aber es ist kein Beweis vorhanden, dass Osmond Mounchensey noch am Leben ist«, bemerkte Lupo Vulp.

»Man hat seit vielen Jahren nicht von ihm gehört – nicht seit der Zeit, wo seine Schulden von Sir Fernando bezahlt wurden. Obwohl Sir Giles sich deshalb sehr bemüht hat, ist er doch nicht imstande gewesen, eine Spur von ihm zu entdecken. Man darf daher wohl annehmen, dass er nicht mehr am Leben ist.«

»Das ist falsch«, rief Sir Giles. »Es ist wahr, dass ich lange vergebens nach ihm gesucht habe, aber in diesen letzten Tagen erhielt ich Nachrichten, die, wenn man sie weiter verfolgt, gewiss zu seiner Entdeckung führen werden. Ja noch mehr, Lanyere muss wissen, dass er noch am Leben ist, denn nach der Nachricht, die ich erhalten habe, muss er noch kürzlich Verkehr mit ihm gehabt haben.«

»Ist diese Behauptung richtig?«, fragte der Prinz den Ankläger.

»Ja, Eure Hoheit«, versetzte Lanyere, »aber ich hatte gute Gründe, die Umstände zu verberge .«

»Ohne Zweifel«, rief Sir Giles, »weil Ihr von dem Verräter Lupo von diesem Testament gehört und einen Anspruch an die Besitzung gefürchtet hattet – aber sie wird niemals die Eure oder Sir Jocelyns werden . Wenn sie nicht mir gehört, gehört sie Osmond Mounchensey.«

»Er hat recht«, bemerkte Karl.

»So erfahrt denn zu Eurer Beschämung, Schurke, dass Osmond Mounchensey vor Euch steht!«, rief der Ankläger Sir Giles anredend. »Seht ihn in mir!«

Ihr Osmond Mounchensey!«, rief Sir Giles, ihn mit einem Erstaunen ansehend, welches Sir Francis und der größte Teil der Zuschauer teilte. Nach ihrem Benehmen zu urteilen, schienen Prinz Karl, Buckingham und Gondomar nicht unvorbereitet auf die Ankündigung.

»Ja«, sagte Osmond zu Sir Giles, »seht mich an, wenn Ihr könnt. Niemals würde ich Euch meinen Namen entdeckt haben, außer in einem Augenblick, wo seine Wahrscheinlichkeit vorhanden gewesen, dass Ihr ihn wiederholt hättet, wäre nicht meines Bruders Testament gewesen, mit dessen Vorhandensein ich erst kürzlich bekannt geworden bin und welches mich ge­nötigt hat, mich zu erkennen zu geben. Wäre dies nicht gewesen, so wäre ich auf immer in der Dunkel­heit geblieben und gestorben, wie ich gelebt habe – als der verachtete Clemens Lanyere. Der Name Mounchensey hätte durch mich nicht geschändet werden sollen. Aber wenn ich der Vorwurf jenes alten und ehrenvollen Hauses bin – welches noch von keinem anderen seiner Mitglieder Schmach erfahren hat – so bin ich auch der Rächer desselben und werde den Makel entfernen, den Ihr über dasselbe gebracht. Durch Eure Ränke, Schurke, wurde mein Bruder zu Grunde gerichtet, durch Eure Ränke wurde sein Sohn eingekerkert und sein Leben in Gefahr gebracht, durch Eure Ränke zog ich mir den Hass der schrecklichen Sternkammer zu und erhielt die schwerste Strafe. Ihr wusstet nicht, wen Ihr quält; und wäre Euch mein wahrer Name bekannt gewesen, so möchte selbst dieses Unrecht Euch nicht zufrieden gestellt haben. Aber es tut nichts, von der Stunde an, wo der Folterer auf Euren Befehl sein Werk an mir tat, widmete ich mich der Rache – der langsamen, aber sicheren Rache. Ich beschloss, Eurer schurkischen Laufbahn nicht eher in den Weg zu treten, als bis Ihr von Verbrechen gesättigt wäret, und wenn es mir gleich schwer wurde, meine Hand zurückzuhalten, war ich doch geduldig. Endlich ist die Stunde gekommen, und ich halte Euch fest in meiner Gewalt. Ich habe das ganze Gebäude zertrümmert, welches Ihr mit so vieler Mühe errichtet habt. Euer Vermögen und Euer ganzer Besitz ist der Krone verfallen, und wenn Ihr mit dem Leben davonkommt, werdet Ihr die unauslöschlichen Spuren der Schande an Euch tragen, die mir durch Euch zuteil geworden sind.«

Überwältigt von dem, was er hörte, warf sich Sir Giles zu Karls Füßen.

»Wendet Euch nicht an mich, Herr«, versetzte Karl, ihn mit strenger Missfallen ansehend. »Genug für Euch, dass ich mit dem Geheimnis dieses schwer gekränkten Herrn bekannt gewesen bin. Lasst Euren Neffen jetzt hereinkommen, mein Herr«, fügte er hinzu, indem er sich an Osmond Mounchensey wendete.

»Seinen Neffen!«, murmelte Sir Giles, indem er aufstand. »Dann ist alles verloren!«

»Ich habe es schon längst gefühlt«, seufzte Sir Francis.