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Abenteuer des Captains Bonneville Anhang 3

Washington Irving
Abenteuer des Captains Bonneville
oder: Szenen jenseits der Felsengebirge des fernen Westens
Verlag von J. D. Sauerländer. Frankfurt am Main, 1837

Anhang 3

Schiffbruch einer japanischen Dschunke an der Nordwest-Küste

Der folgende Auszug eines Briefes, den wir unlängst von Captain Wyeth erhielten, mag interessant sein, da er einiges Licht auf die Frage wirft, wie Amerika bevölkert worden ist.

»Sind Sie von dem Umstand unterrichtet worden, dass im Winter 1833 eine japanische Dschunke an der Nordwest-Küste der Königin Charlotteninsel scheiterte und die ganze Schiffsmannschaft, die durch Hunger und Krankheit auf ihrer langen Fahrt über den Stillen Ozean sehr gelitten hatte, bis auf zwei von den Eingeborenen umgebracht worden ist? Diese beiden fielen in die Hände der Hudsonʼs Bay Company und wurden nach England geschickt. Ich sah sie bei meiner Ankunft zu Vancouver im Jahr 1834.«

 

Instruktionen für den Captain Bonneville von dem kommandierenden Generalmajor der Truppen der Vereinigten Staaten

Hauptquartier der Armee. Washington, den 3. August 1831.

Der Urlaub, den Sie zu dem Zweck nachgesucht haben, Ihr Vorhaben in Ausführung zu bringen, das Land der Felsgebirge und jenseits derselben zu untersuchen, um Beschaffenheit und Charakter der verschiedenen indianischen Stämme kennen zu lernen, welche diese Regionen bewohnen; Nachforschungen über den Handel anzustellen, der mit denselben mit Vorteil betrieben werden könnte, über die Eigenschaft des Bodens, über Produkte, Mineralien, Naturgeschichte, Klima, Geographie und Topographie des Landes, wie über die Geologie verschiedener, im Gebiet der Vereinigten Staaten, zwischen unseren Grenzen und dem Stillen Ozean liegender Länderteile – ist gehörig in Erwägung gezogen, dem Kriegsdepartement zur Bestätigung vorgelegt und von demselben gut geheißen worden. Sie sind demnach ermächtigt, bis zum Oktober 1833 von der Armee abwesend zu sein. Wohlverstanden, dass der Regierung aus Ihrer vorgeschlagenen Expedition, als von Ihnen ausgehend – keine Unkosten erwachsen dürfen, und dass alles, was Sie verlangten, nichts als die Erlaubnis war, solche unternehmen zu dürfen. Sie werden sich demgemäß, indem Sie sich zu Ihrer Unternehmung vorbereiten, mit den nötigen Instrumenten versehen und vorzüglich mit den besten Karten vom Inneren, die zu finden sind.

Es wäre überdies wünschenswert, dass außer den bereits aufgezählten Gegenständen, Sie sich vorzüglich die Anzahl der Krieger notierten, die in jedem Stamm sein mögen, den sie antreffen, ihre verschiedene Stellung in Betreff ihres Kriegs- oder Friedenszustandes, und ob ihre friedlichen oder kriegerischen Neigungen gegeneinander von kürzerer oder längerer Zeit her ist. Es wird uns angenehm sein, wenn Sie uns die Art ihrer Kriegführung beschreiben, die Weise ihrer Subsistenz während eines Kriegs; ob sie zu Fuß oder zu Pferde fechten; uns genau die Disziplin und Manöver der Kriegspartien angeben; die Stärke und Größe ihrer Pferde mit einer allgemeinen Beschreibung derselben angeben; kurz jede Nachricht einziehen, die Sie für die Regierung nützlich erachten.

Sie werden sich jeder Gelegenheit bedienen, uns Nachricht über Ihre Lage und Fortschritte zukommen zu lassen, und sich, nach Ablauf Ihres Urlaubs, wieder in Ihr Standquartier begeben. Ich habe die Ehre zu verharren.

An Capitain Bonneville vom 7. Infanterie-Regiment zu New York

Ihr erg. Diener Alexander Macomb, Generalmajor, Kommandant der Armee

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