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Aus dem Wigwam – Die drei Preiselbeeren

Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880

Noch vierzig Sagen
Mitgeteilt vom Navajohäuptling El Zol

Die drei Preiselbeeren

rei Preiselbeeren wohnten zusammen in einer Hütte. Die eine war grün, die andere weiß und die dritte rot. Sie waren Geschwister. Es lag Schnee, und da die Männer alle ausgegangen waren, fürchteten sie sich. Die eine sagte: »Was sollen wir tun, wenn der Wolf kommt?«

»Ich«, erwiderte die grüne, »werde die Pechtanne hinaufklettern.«

»Und ich«, sagte die weiße, »werde mich in dem Kessel mit Maisbrei verkriechen.«

»Ich«, sagte die rote, »werde mich unter dem Schnee verstecken.«

Kurz danach kamen die Wölfe, und jede tat schnell, was sie gesagt hatte. Doch nur eine davon handelte klug. Die Wölfe fielen über den Maisbrei her und verschlangen mit dem Brei die weiße Beere. Die rote wurde zer­treten und ihr Blut färbte den Schnee.

Um diejenige aber, welche auf den Baum geklettert war, bekümmerte sich niemand und sie kam daher mit dem Leben davon.

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