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Juve contre Fantômas (1913)

Juve contre Fantômas

Der zweite Teil der fünfteiligen Fantômas-Reihe von Louis Feuillade wandelt sich deutlich in Richtung eines Action-Thrillers und ist damit ein spektakulärer Kontrast zum ersten Film der Reihe.

Obwohl er vielleicht weniger atmosphärisch und bedrohlich ist als der erste Film, hat Juve contre Fantômas andere Vorzüge, vor allem die rasante Abfolge der Actionszenen. Innerhalb weniger Minuten, nachdem sie einer schrecklichen Zugkatastrophe entkommen sind, kämpfen unsere Helden inmitten eines wütenden Infernos in einer Schnapsbrennerei um ihr Leben, und es geht noch weiter!

Auch die Charaktere von Juve und Fantômas sind besser ausgearbeitet. Es kristallisiert sich mehr und mehr heraus, dass sich hier ein erbitterter Kampf auf Leben und Tod entwickelt. Weniger gespenstisch und abstrakt als im ersten Film, zeigt sich Fantômas nun als gefährlicher, vollendeter Fiesling, der vom Bösen regelrecht verschlungen wird.

Das rasante Tempo dieses Films ist atemberaubend, und es ist bemerkenswert, dass Feuillade den Spannungsthriller schon so lange vor Hitchcock und anderen Meistern des Genres und mit vergleichsweise primitiver Filmtechnik produziert hat.

Der Film endet mit einem brillanten Cliffhanger, der unwiderstehlich dazu verleitet, den nächsten spannenden Teil der Reihe zu sehen.

Synopsis

Polizeiinspektor Juve hat guten Grund zu glauben, dass sein furchterregender Erzfeind Fantômas wieder seine alten Tricks anwendet, als die Leiche einer schwer entstellten Frau in der Privatwohnung von Dr. Chaleck gefunden wird. Begleitet von seinem treuen Verbündeten, dem Journalisten Fandor, folgt Juve Chaleck auf seinem Weg quer durch Paris. Der geheimnisvolle Arzt trifft auf eine attraktive junge Frau namens Josephine, die ihm einen Zettel übergibt. Während Chaleck seinen Weg fortsetzt, verfolgt Juve ihn weiter, während Fandor ein Auge auf die rätselhafte Josephine wirft. Es stellt sich heraus, dass Letztere einen Mann namens Martielle als ihren Liebhaber hat, der für eine Schnapsbrennerei arbeitet.

Um ein Geschäft abzuschließen, muss Martielle eine große Geldsumme mit dem Zug transportieren. Fandor vermutet ein falsches Spiel und steigt in den Zug, bevor Fantômas mit seiner Bande von Schurken auftaucht und das Geld stiehlt. Der Brennereiarbeiter und der Journalist entgehen nur knapp einem spektakulären Zugunglück. Der gerissene Fantômas lockt Juve in die Brennerei, indem er ihm ein Telegramm schickt, das mit Fandors Namen unterschrieben ist. Der Inspektor und der Journalist geraten in die Falle ihres Feindes und schießen aufeinander, bevor sie ihren Fehler bemerken.

Juve und sein Freund entkommen nur knapp einem gefährlichen Hinterhalt und kehren nach Paris zurück, um das Haus von Lady Bentham, Fantômasʼ ehemaliger Geliebten und Komplizin, aufzusuchen. Fasziniert von den Gerüchten, dass es in dem Haus spuken soll, beschließen sie, in diesem zu warten und zu sehen, was sich entwickelt. Tatsächlich taucht eine unheilvolle Erscheinung auf, in Form der bösartigen Lady Bentham. Es scheint, dass sie Fantômas bei seiner neuesten kriminellen Eskapade helfen soll – nämlich Juve in wenigen Tagen zu ermorden. Der Plan ist, dass jemand den Inspektor eines Nachts besucht und ihn im Schlaf umbringt …

Angaben zum Film

Regisseur: Louis Feuillade
Drehbuch: Louis Feuillade, Marcel Allain (Roman), Pierre Souvestre (Roman)
Kameramann: Georges Guerin
Darsteller: René Navarre – Fantômas, Doktor Chalek, Georges Melchior – Journalist Fandor, Renée Carl – Lady Beltham, Yvette Andreyor – Joséphine, Edmond Bréon – Inspektor Juve, Laurent Morlas – Komplize
Land: Frankreich
Sprache: Französisch
Schwarz/Weiß, Stumm
Laufzeit: 61 Minuten
Deutscher Titel: Juve gegen Fantomas

Quellen:

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