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Die drei Musketiere 68

Alexander Dumas d. Ä.
Die drei Musketiere
7. bis 10. Bändchen
Historischer Roman, aus dem Französischen von August Zoller, Stuttgart 1844, überarbeitet nach der neuen deutschen Rechtschreibung

Epilog

Der Hilfe der englischen Flotte und der von Buckingham versprochenen Diversion beraubt, ergab sich La Rochelle nach einer einjährigen Belagerung. Am 25. Oktober 1628 unterzeichnete man seine Kapitulation.

Der König hielt am 23. Dezember desselben Jahres seinen Einzug in Paris. Man feierte ihm einen Triumph, als ob er den Feind und nicht Franzosen besiegt hätte. Er zog unter Bogen von grünem Laubwerk durch das Faubourg Saint-Jacques ein.

D’Artagnan nahm Besitz von seinem Grad. Porthos verließ den Dienst und heiratete im Verlauf des darauffolgenden Jahres Madame Coquenard. Die so schmerzlich ersehnte Kiste enthielt 800.000 Livres.

Mousqueton trug eine prächtige Livree und genoss die Befriedigung, nach der er sein ganzes Leben getrachtet hatte, nämlich hinter einer vergoldeten Karosse stehen zu dürfen.

Aramis verschwand plötzlich nach einer Reise ins Lothringische und schrieb seinen Freunden nicht mehr. Man erfuhr später durch Frau von Chevreuse, dass er in ein Kloster in Nancy eingetreten war. Bazin wurde Laienbruder.

Athos blieb unter d’Artagnans Befehl Musketier bis zum Jahr 1633, wo er infolge einer Reise in Roussillon unter dem Vorwand, eine kleine Erbschaft gemacht zu haben, ebenfalls quittierte.

Grimaud folgte Athos.

D’Artagnan schlug sich dreimal mit Rochefort und verwundete ihn dreimal.

»Ich werde Euch wahrscheinlich das vierte Mal töten«, sagte er zu ihm und reichte ihm die Hand, um ihn aufzuhelfen.

»Es ist also besser für Euch und für mich, wir lassen es hierbei bewenden«, antwortete der Verwundete. »Zum Henker, ich meine es besser mit Euch, als Ihr vielleicht glaubt, denn bei unserem ersten Zusammentreffen brauchte ich nur ein Wort zum Kardinal sagen, und man hätte Euch den Kopf abgeschnitten.«

Sie umarmten sich, aber diesmal aus vollem Herzen und ohne einen Hintergedanken.

Planchet erhielt von Rochefort den Grad eines Sergenten im Regiment Piemont.

Monsieur Bonacieux lebte in vollkommener Ruhe, wusste durchaus nicht, was aus seiner Frau geworden war, und kümmerte sich auch nicht darum. Eines Tagse hatte er die Unklugheit, sich dem Kardinal ins Gedächtnis zurückzurufen. Der Kardinal ließ ihm antworten, er werde dafür sorgen, dass es ihm in Zukunft an nichts mangeln würde.

Am darauffolgenden Tag ging Monsieur Bonacieux wirklich abends um sieben Uhr aus, um sich zum Louvre zu begeben, und erschien nie mehr in der Rue des Fossoyeurs. Die Meinung derjenigen, welche sich für sehr gut unterrichtet hielten, ging dahin, dass er in irgendeinem königlichen Schloss auf Kosten Seiner freigebigen Eminenz freie Kost und Wohnung genieße.

 

Ende