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Der Welt-Detektiv Band 6

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Der bayerische Hiesel – Teil 44

Der-bayerische-HieselFriedrich Wilhelm Bruckbräu
Der bayerische Hiesel
Wildschützen- und Räuberhauptmann, landesverrufener Erzbösewicht

Schlechter Dank

»Gute Geschäfte gemacht, Herr Hiesel?«, fragte ihn mit kreischender Stimme der Trüffelhund, als Hiesel das Wirtshaus verließ und nachsinnend hinter seinen Kameraden in die Wälder zog.

»Elender Wicht«, donnerte ihm Hiesel zu, »warum hast du mich vor der Streife nicht gewarnt?«

Der Trüffelhund setzte sich auf einen schneebedeckten Zaun, stützte beide Hände auf seine Hüften und brach in ein gellendes Lachen aus.

»Du lachst, verfluchter Zwerg?«

»Wer soll denn da nicht lachen? Du stellst dich so an, als wäre es meine Schuldigkeit, dich zu warnen. Haben wir denn einen Kontrakt gemacht?«

»Du hättest ja sagen können, dass du nicht mehr für mich sorgen willst.«

»Gefälligkeiten haben keinen Termin. Ich habe es jetzt satt, dir umsonst zu dienen. Willst du dieses Papier mit deinem Blut unterzeichnen, so stehe ich dir wieder Tag und Nacht zu Diensten.«

Hiesel las mit Schauder einen Vertrag mit dem Fürsten der Finsternis auf dreißig Jahre gegen Verpfändung seiner Seele. Wütend wollte er ihn in Stücke zerreißen und dem Trüffelhund vor die Füße werfen, aber das Papier schien aus Eisen zu sein.

»Geh zum Teufel!«, schrie er und schleuderte ihm das Papier zu.

»Da habe ich nicht weit zu gehen«, hohnlächelte der Zwerg. »Du willst also nicht?«

»Nein, nein, nein!«

»Gut, so mache deine Rechnung. Es wird nicht lange mehr mit dir währen. Auf Widersehen!«

Als Hiesel, nachsinnend auf den Boden schauend, sein Haupt erhob, war der Trüffelhund verschwunden. Eine große missgestaltete Elster flatterte kreischend über die Schneefläche hin.