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Der Welt-Detektiv Band 6

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Curumilla – Schlussbemerkung

Gustave Aimard
Curumilla
Zweites Buch
Eine Abenteuergeschichte aus dem Jahr 1861
Schlussbemerkung

Mehrere unserer Freunde haben uns den vollkommen begründeten Einwand gemacht, dass die Rechtfertigung, welche wir unternommen haben, nicht vollständig sein könne, solange wir unsere Personen in den Mantel der Anonymität gehüllt ließen. Wir fügen uns daher dem Wunsch unserer Freunde. Wer sollte sich nicht der heldenmütigen Taten des Grafen Gaston de Raousset-Boulbon entsinnen? Trotz der bestehenden politischen Verwicklungen betrachtete man doch sein tragisches Ende als ein allgemeines Unglück. Das Unternehmen jenes unverstandenen Titanen, welchen es nur an einem Hebel gebrach, um die Welt aus ihren Fugen zu heben, ist der Gegenstand unserer Erzählung. Don Louis ist der Graf. Neben dem Konsul Calvo, dem General Vanès und dem Kommandanten Lebourgeois-Desmarais, welche unheimliche Dreieinigkeit den Grafen ins Verderben stürzt, die beiden Ersten durch ihren niedrigen Hass, der Dritte aus Eifersucht, Charakterschwäche und Untüchtigkeit, grinsen uns noch die scheußlichen Larven des Obersten Campusano und Cubillas, jener untergeordneten Werkzeuge entgegen, welche gleichsam subalterne Geier und weniger schändlich grausam waren als diejenigen, die sie zum Handeln antrieben. Wir wollen nun noch auf das Geratewohl einige Namen derjenigen anführen, welche dem Grafen trotz allem treu blieben. Zuerst fällt uns Herr A. de la Chapelle, der Hauptredakteur des Messager de San Francisco ein, der ein persönlicher Freund Raoussets war und welchem Letzterer in seiner Sterbestunde die Pflicht, sein Andenken zu rächen, hinterließ. Die Freundschaft begeisterte den Genannten zu dem bekannten schönen Buch, das er geschrieben hat. Ferner nennen wir Lenoir, Garnier, Fayolle, Lefranc, von welchen die drei letzten vor Hermosilla den Tod der Tapferen starben. O. de la Chapella, der Bruder des Journalisten, der ritterliche Anführer de Cocosperiden, endlich den mexikanischen Capitain Borunda, dessen warme Verteidigung den Grafen gerettet haben würde, wenn sein Tod nicht in Voraus beschlossen gewesen wäre. Es sind seit jenem Drama, dessen Schauplatz Guaymas war, sechs Jahre vergangen und es ist daher Zeit, dass dem heldenmütigen Opfer jenes unerhörten Justizmordes die Gerechtigkeit geschehe, welche er beanspruchen darf. Es soll uns, als einem seiner bescheidensten Freunde, freuen, wenn unser Buch, so unvollkommen es auch sein mag, einen schwachen Beitrag zu der Ehrenerklärung liefert, welcher alle biederen Herzen seit langer Zeit begierig entgegen sehen. Schließlich bemerken wir noch, dass wir zu unserer Erzählung keinerlei Notizen eingesammelt hatten, sondern unter dem Einfluss unvergesslicher Erinnerungen mehr mit dem Herzen als mit der Feder geschrieben haben.

Gustav Aimard