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Burg Wolfsegg

Im Naabtal nordwestlich von Regensburg liegt die Burg Wolfsegg, deren Erbauer und Namensgeber wahrscheinlich Wolf von Schönegg war. Der älteste bis heute erhaltene Teil der Burg stammt aus dem 13. Jahrhundert, doch erst Mitte des 14. Jahrhunderts wurde sie urkundlich erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Burg vergrößert und verändert, wegen ihrer strategisch geringen Bedeutung nie zerstört. Lange war sie Sitz der Ministerialen, Verwaltungsbeamten von niederem Adel und gehörte verschiedenen Adelsgeschlechtern.

1367 kaufte das Herrschergeschlecht von Laaber die Burg. Ab 1432 ging sie in den Besitz von Ulrich III. von Laaber. Über den Tod seiner Ehefrau, Gräfin Klara von Helfenstein, gibt es zwei Versionen.

Klara ließ sich während der Abwesenheit ihres Ehemannes mit dem Wittelsbacher Georg Moller, dem Besitzer des Hammerwerks in Heitzenhofen, ein, dem Erzfeind von Ulrich. Dieser heuerte zwei Bauernburschen an, die die untreue Frau ermordeten.

Die zweite Version besagt, dass Ulrich von seiner Frau verlangte, sich mit Georg Moller einzulassen, um in Besitz des Hammerwerks zu gelangen. Doch Klara verliebte sich in Moller, betrog ihren Ehemann, und aus Rache ermordete er sie.

Kurze Zeit später starb Ulrich eines plötzlichen Todes, und mit ihm starb das Geschlecht der Laaber. Ein Racheakt von Moller oder die Rache eines ruhelosen Geistes? Seit dem Verschwinden von Gräfin Klara soll es Erscheinungen einer weißen Frau geben.

In den folgenden Jahrhunderten war die Burg im Besitz verschiedener Adelsgeschlechter, bis sie 1886 als Geschenk von den Oberndorfer an die Gemeinde Wolfsegg überging. Die verfallene Burg wurde armen Familien als Wohnung zur Verfügung gestellt. Georg Rauchenberger erwarb 1933 die Halbruine und investierte sehr viel Geld, um sie vor dem Verfall zu retten. Nach seinem Tod ging die Burg an das von ihm gegründete Kuratorium Burg Wolfsegg über und erlebte 1989 generalsaniert die Wiedereröffnung. Die Kapelle und die Türme des äußeren Bereichs befinden sich heute in kirchlichem und privatem Besitz.

Erwähnenswert ist die Tropfsteinhöhle, die aus Gründen des Geotop- und Naturschutzes der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Die Höhle war von außen nicht einnehmbar, da der Eingang durch die äußere Wehrmauer geschützt war. Um zum Grundwasser zu gelangen, mussten zwei Schächte von insgesamt 25 Metern Tiefe überwunden werden, deshalb nutzte man wohl hauptsächlich die Zisterne im Burginnenhof. Ausmauerungen zeigen, dass die Höhle sehr wohl genutzt wurde oder für den Fall einer Belagerung gedacht war. In späterer Zeit wurde sie als Abfallgrube verwendet, wie Lebensmittelreste, Knochen und Geschirr zeigen. Unter den Abfällen wurde ein Schädel eines etwas fünfjährigen Kindes gefunden.

Egal in welchem Besitz die Burg sich befand, von Geistererscheinungen war oft die Rede. In den 60er Jahren bewohnte das Hausmeisterehepaar Pielmaier die Burg. Sie sahen oft eine schemenhafte weiße Gestalt im Burghof, ebenso wie der Besitzer selbst. 1966 brachte ein Regensburger Journalist die Story in der damaligen Wochenzeitung groß raus. Zwei Jahre später kam der New Yorker Parapsychologe Hans Holzer, um sich die Erscheinungen anzusehen. Die Wienerin Edith Riedl begleitete ihn. Als sie sich in der Burg umsah, meinte sie, im Gobelinzimmer sei Schreckliches geschehen. Sie »sah« Männer in mittelalterlicher Kleidung, von denen einer mit einem Messer auf eine Frau einstach. Später kamen weitere Medien und alle bestätigten Erscheinungen, ebenso Franz Hummel, der unter Rauchenberger als Burgwart arbeitete, Besucher und Restaurateure.

Das stärkste Energiefeld spürten die Medien an einer Stelle, an der man bei Ausgrabungen eine große Menge Verwesungserde fand.

Quelle:

(ah)