Heftroman der
Woche
Die fantastische Welt von Oz
Oscar Diggs ist ein kleiner Zirkus-Magier mit zweifelhafter Moral, eben ein Scharlatan, der plötzlich aus dem verschlafenen Kansas ins schillernde Land von Oz geschleudert wird. Zunächst ist Oscar begeistert, denn die Bewohner glauben, er sei der große Zauberer von Oz. Ihn erwarten Ruhm und Reichtum – zumindest bis er auf drei Hexen trifft: Theodora, Evanora und Glinda kaufen dem verschlagenen Magier seine große Kunst nicht ab. Bald gerät Diggs in eine schwierige Lage, denn der junge Mann wird zunehmend mit den Problemen des Landes und seiner Einwohner konfrontiert und soll diese lösen. Er muss herausfinden, wer gut und wer böse ist, bevor es zu spät ist. Mit seinem magischen Know-how, welches vorrangig aus Illusionen, Täuschungen und seinem Scharfsinn besteht, und sogar einem Quäntchen wahrer Zauberkunst schafft er es schließlich, nicht nur zum großen und mächtigen Zauberer von Oz zu werden, sondern auch zu einem besseren Menschen.
Cast und Crew (Auswahl)
Oscar Diggs / Oz: James Franco, Theodora: Mila Kunis, Evanora: Rachel Weisz, Annie / Glinda: Michelle Williams, Frank / Finley: Zach Braff, China Girl / Mädchen im Rollstuhl: Joey King, Knuck: Tony Cox, Türsteher: Bruce Campbell Regie: Sam Raimi
Drehbuch basierend auf L. Frank Baum
Drehbuchautor: Mitchell Kapner, David Lindsay-Abaire
Produktion: Joe Roth
Set-Dekorateur: Robert Stromberg, Chef-Kameramann: Peter Deming, Chef-Kostümbildner: Gary Jones (II), Michael Kutsche, Komponist: Danny Elfman, Chef-Cutter: Bob Murawski
Wenn ich mich nicht täusche, war 1939 eines der besten Jahre in der bisherigen Kinogeschichte. Klassiker wie Vom Winde verweht, Mr. Smith geht nach Washington und Der Zauberer von Oz waren zu jener Zeit großes Kino. Sowohl das Jahr 2013 als auch viele Jahre davor sahen im Vergleich dazu recht blass aus. Ein 1939er Klassiker jedoch versuchte in diesem Jahr die Gunst des Publikums zurückzuerobern. Es handelt sich dabei um die Erweiterung des beliebten Prequels Der Zauberer von Oz.
Regisseur Sam Raimi unternahm alles, um die Geschichte in Übereinstimmung mit dem Original erzählen zu können. In dieser Story verkörpert Oscar einen Mann aus Kansas, welcher in die magische Welt von Oz gerät. Oscar ist ein billiger Zauberer, der sein Publikum von einer Minute zur anderen begeistern und täuschen kann. Als er aus der Stadt gejagt wird, klettert er in den Korb eines Heißluftballons und gerät in einen Tornado. »Holen Sie mich hier raus, und ich werde große Dinge tun«, sagte er, bevor er nach Oz geriet.
Wie im Original aus dem Jahr 1939 wird aus dem anfänglich schwarz-weißen Szenario eine bunte faszinierende Welt, welche an das Land der Süßigkeiten in Charlie und die Schokoladenfabrik erinnert. Eben zu Oz als ein magischer und wundersamer Ort.
Nachdem Oscar gelandet ist, freundet er sich mit der treuherzigen Hexe Theodora an. Recht früh trifft er auf ihre Schwester Evanora und wird in den Düsterwald geschickt, um die böse Hexe zu töten. Auf seinem Weg trifft er auf die schöne Glinda, den geflügelten Affen Finley und das unschuldige Mädchen China Girl.
Es mag zwar für den einen oder anderen seltsam erscheinen, dass die Geschichte des Klassikers erweitert wurde. Doch in vielerlei Hinsicht fügt sich die 2013er Version nicht nur in die Originalversion ein, sondern wird von ihr beeinflusst. Das Original steht als ein Hollywoodklassiker für sich, und Die fantastische Welt von Oz auf eine subtile Weise als eine Art Ehrerbietung zu seinem Vorgänger.
Quelle:
(wb)