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Jimmy Spider – Folge 35

Jimmy Spider und die Todesschwadron – Teil 3 von 6

Obwohl bereits mehr als eine halbe Stunde vergangen war, seit die Excelsior den Kontakt zu der Sonde Catcher I verloren hatte, herrschte an Bord des Flugschiffes immer noch eine eisige Stille. Keiner aus den Reihen der Besatzung konnte begreifen, was dort in dem angeblichen Brahma-Tempel geschehen war.

Auch Mister Colt hatte damit noch seine Probleme. Auf einen Schlag war ihm und seiner Crew vor Augen geführt worden, welch eine Macht hinter ihrem Verbündeten Vijay Brahma Singh wirklich stand. Dass es nicht nur eine leere Behauptung war, als er sich als Halbgott bezeichnet hatte, hatte Colt wirklich überrascht. Bisher hatte er Singh als einen zwar äußerst einflussreichen, aber eher weltlichen Tyrannen angesehen. Nun aber fragte er sich, ob ein Bündnis mit so einem Mann nicht vielleicht eine Nummer zu groß für ihn war. Immerhin bestand die Gefahr, dass er die Crew der Excelsior als ersetzbar betrachten und das Flugschiff mit seinen Männern selbst übernehmen könnte.

Colt hatte sich daher in sein Quartier zurückgezogen, um über sein weiteres Vorgehen nachzudenken. Allein, denn Miss Derringer befand sich auf der Brücke, worüber er recht froh war, denn für amouröse Avancen hatte er im Moment nun wirklich keinen Sinn.

Bevor er eine überstürzte Entscheidung traf, wollte er lieber seinen Vorgesetzten kontaktieren. Dazu aktivierte er einen Bildschirm, der an einem Schreibtisch angebracht war. Nach einigen Sekunden erreichte sein Signal die Zentrale, woraufhin ein uniformierter Mann mit einem Stirnband erschien. »Was kann ich für Sie tun, Commander Colt? Es gibt doch hoffentlich keine Probleme«, sagte der General mit leicht sarkastischem Unterton.

»Ich müsste lügen, wenn ich ›Nein‹ sagen würde.«

»Dann raus mit der Sprache!«

Colt berichtete dem General von den Aufnahmen, die die Sonde gemacht hatte, sowie von dem Aufgebot an Soldaten, das Singh in und um den Tempel platziert hatte.

Der General überlegte für einen Moment, bevor er antwortete. »Lassen Sie sich davon nicht beirren, schließlich müssten Sie mittlerweile wissen, dass nicht nur normale Menschen zu unseren Helfern gehören. Denken Sie nur an Sterlings Monchoppies.«

»Wie könnte ich die vergessen!? Und wie soll die weitere Vorgehensweise aussehen?«

»Lassen Sie die Dinge einfach weiterlaufen. Vergessen Sie nicht, wir haben vor Singhs Befreiung eine Abmachung mit Ramanuja getroffen. Singh wird seine Maschine nicht aktivieren, bevor wir grünes Licht geben. Wir werden ihn, seinen Mönch und die Soldaten der Singh-Bruderschaft auf die Insel bringen und für ihre Sicherheit sorgen.«

»Die Frage ist nur, ob Singh und Ramanuja auch tatsächlich diese Abmachung einhalten und sich wirklich von uns Befehle erteilen lassen.«

»Dieses Risiko werden wir eingehen müssen, wenn wir unser Endziel erreichen wollen. Einige Verzögerungen haben nun mal dazu geführt, dass wir auf Singh zurückgreifen müssen, selbst wenn auch ich nicht davon begeistert bin. Aber falls die Mission doch nicht so läuft wie geplant, gibt es immer noch Mittel und Wege, um sich unserer neuen Verbündeten zu entledigen.« Nach dem letzten Satz unterbrach der General die Verbindung.

Wirklich schlauer war Colt nach diesem Gespräch auch nicht geworden. Zwar wusste er jetzt, dass er den Dingen eher ihren Lauf lassen sollte, aber seine Zweifel waren dennoch geblieben.

Bevor er sich noch weitere Gedanken über seine derzeitige Situation machen konnte, erklang über Funk eine Durchsage von Miss Beretta. »Commander, bitte kommen Sie sofort auf die Brücke.«

Colt ahnte schon, was geschehen war. Wahrscheinlich war Singh von seinem kleinen Plausch mit dem rothäutigen Dämon zurückgekehrt. Innerlich war er auf die Reaktion des Inders gespannt. Hatte er die Sonde vielleicht bemerkt? Immerhin musste sie nach dem Kontaktverlust abgestürzt sein.

Als er auf der Brücke eintraf, empfing ihn Miss Derringer mit einem leicht ängstlichen Blick. Hatten sie die letzten Ereignisse wirklich derart mitgenommen? Mit einem Blick auf den Hauptbildschirm erkannte Colt, dass ihr Zustand einen anderen Grund hatte.

Vijay Brahma Singh war zurückgekehrt, und dass nicht nur mit den zehn bisher an Bord befindlichen Soldaten. Es mussten mindestens fünfzig bewaffnete Mitglieder der Singh-Bruderschaft sein, die sich auf das Flugschiff zu bewegten und es in wenigen Sekunden besteigen würden.

Das kann ja heiter werden, dachte sich Mister Colt …


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