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Im Gespräch mit Brigitte Melzer

Brigitte Melzer, Jahrgang 1971, schreibt seit einigen Jahren Fantasy-Romane für den Carl Ueberreuter-Verlag, in dem u.a. ihre erfolgreiche dreibändige Vampyr-Serie erschien. Nachdem sie 2003 als einer von zwei zweiten Plätzen beim Wolfgang-Hohlbein-Preis von sich reden machte, wurde 2004 ihr Debüt Whisper – Königin der Diebe veröffentlicht. Seitdem schreibt sie regelmäßig Bücher für den Ueberreuter-Verlag, auch unter den Pseudonymen Kate Logan und Morgan Grey.
Auf der Bruchmesse in Leipzig präsentierte sie mit einer Lesung ihren neuen Roman Wolfsgier. Im Anschluss daran hatte Sascha Vennemann die Möglichkeit, ein kurzes Interview mit der sympathischen Autorin zu führen.

Geisterspiegel: Frau Melzer, aktuell ist Ihr neuer Roman Wolfsgier in den Buchhandlungen erhältlich. Wie kam es zu der Idee zu dem Buch?

Brigitte Melzer: Es gab das Cover zu dem Roman schon als Titelbild-Vorschlag für meinen ersten Vampyr-Roman, es wurde aber zugunsten des späteren Covers abgelehnt. Das Bild ist wirklich sehr schön. Leider passte es auch nicht zu den anderen Büchern der Serie. Dann ist aber der Verlag an mich herangetreten und hat gesagt: »Das Cover ist so toll – kannst du dir nicht vorstellen, ein Buch dazu zu schreiben?« Weil mir der Verlag bei der Gestaltung des Romans alle Freiheiten gab, konnte ich mir das sehr gut vorstellen. So ist dann Wolfsgier entstanden.

Geisterspiegel: Im Moment sind Romane mit klassischen Fantasy-Figuren, insbesondere mit jungen Frauen in der Hauptrolle ja sehr angesagt. Man denke da nur an die Twilight-Romane (Deutsch: Bis(s) zum Morgengrauen etc. von Stephenie Meyer) und die diversen Veröffentlichungen im Zuge des Erfolgs dieser Bücher. Denken Sie, dass dieser Trend noch weiter anhalten wird, oder handelt es sich dabei doch eher um eine Eintagsfliege?

Brigitte Melzer: Ich glaube, dass man da gar nicht mehr unbedingt von einem »Trend« sprechen kann. Diese Art von Fantasy, eben mit Vampiren und anderen Wesen, hat sich schon so sehr etabliert, dass sie sich im Laufe der Zeit vielleicht verändert, aber immer eine Spielart von phantastischen Romanen bleiben wird. Vielleicht wird der Trend eher von Wesen wie Vampiren hin gehen zu Gestaltwandlern oder ähnlichem, aber im Großen und Ganzen wird diese Art von Fantasy uns wohl so erhalten bleiben.

Geisterspiegel: Ist das vielleicht auch eine Folgeerscheinung von Romanen wie z.B. Harry Potter? Die Leser von damals sind jetzt älter, und interessieren sich vielleicht jetzt auch für Geschichten, die ein wenig erwachsener sind. Wie sehen Sie diese Verbindung, dass mit dem Erfolg der Fantasy im Kinder- und Jugendbuchbereich auch Lesenachwuchs für andere Arten von Fantasy geschaffen wurde?

Brigitte Melzer: Ich glaube, das vermischt sich alles ein bisschen. Es gibt auch Erwachsene, die Jugendbücher lesen – Viele Jugendliche lesen lieber die Erwachsenenbücher. Unter dem Schlagwort »All-Age-Fantasy« bekommt man dann viele Leser unter einen Hut und jeder findet dabei die Thematiken, die ihn interessieren.

Geisterspiegel: Ich habe Wolfsgier noch nicht gelesen, aber die Teile des Romans, die Sie in Ihrer Lesung vorgetragen haben, lassen erahnen, dass Ihre Zielgruppe dabei vor allem Mädchen und junge Frauen sind. Richtet sich Ihr Buch also vor allem an Leserinnen?

Brigitte Melzer: Ja, das ist richtig. Es kommt ja auch immer darauf an, wie eine solche Geschichte ausgestaltet ist. In diesem Falle richtet sich das Buch tatsächlich eher an Leserinnen, denn es kommt natürlich auch viel Liebe und Romantik darin vor – auch wenn das in der Lesung vielleicht nicht ganz so rüberkam, weil ich nicht zu viel verraten wollte (lacht). Wolfsgier richtet sich demnach an die weibliche Leserschaft, beginnend von 12, 13-Jährigen bis hin zu den Vierzigern oder sogar noch weiter.

Geisterspiegel: Können Sie schon sagen, ob es eine Fortsetzung zu Wolfsgier geben wird?

Brigitte Melzer: Eigentlich ist der Roman als Einzelband gedacht. Ich habe zwar eine Idee für eine Fortsetzung, aber im Moment weiß ich noch nicht, ob daraus etwas wird, weil erst einmal noch ein paar andere Projekte anstehen. Ob ich dann mit soviel zeitlichem Abstand noch einen zweiten Roman schreibe, wird sich zeigen.

Geisterspiegel: Sie haben gerade andere Projekte erwähnt. Was erwartet uns denn da in näherer Zukunft?

Brigitte Melzer: Im Herbst erscheint Otherworld-Verlag, in dem neuen All-Age Label von Ueberreuter, Die Dämonenseherin – ein Urban Fantasy-Roman, der im heutigen Edinburgh spielt. Es geht um Hellseher und ein Experiment, das ziemlich schief gelaufen ist und alle in Gefahr bringt. Der Roman wird im Tradepaperback-Format erscheinen und vom Umfang her in etwa so lang wie Wolfsgier sein – also rund 350 Seiten.

Wer sich gerne über meine Bücher und Projekte sowie über mich informieren möchte, der kann das auf meiner Website tun: www.brigitte-melzer.de.

Geisterspiegel: Frau Melzer, vielen Dank für das spontane Interview.

Copyright © 2009 by Sascha Vennemann