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Im Gespräch mit Stephanie Madea

Stephanie Madea, geboren 1977, wuchs in Norddeutschland auf. In ihrer Jugend fand sie Erfüllung in der Leitung von Sportgruppen wie dem Kinderturnen oder in der DLRG. Sie voltigierte, schrieb nächtelang Prosa und Poesie, vertonte eigene Hörspiele und komponierte Stücke auf der Orgel.
Sie erhielt ihren staatlich geprüften Abschluss zur Wirtschaftsassistentin in Fremdsprachen und Korrespondenz, ließ sich zur Speditionskauffrau mit Handelskammerabschluss ausbilden und erlangte den Titel zur staatlich geprüften Immobilienmaklerin-IMI.
Nach mehrjähriger Berufstätigkeit im In- und Ausland startete sie im kreativen Bereich ihre Selbstständigkeit und tauchte in die Tiefen der Schreibkunst ein.
Seit 2007 arbeitet sie hauptsächlich als freie Schriftstellerin und lebt mit ihrem Lebensgefährten und ihren drei Katzen in einem kleinen Dorf in den Bergen Zyperns.
Unter ihrem Pseudonym Stephanie Madea schreibt sie für das Paranormal Romance-Genre; als Stephanie Bösel veröffentlicht sie Sachbücher im Bereich »Kreatives Schreiben«.

Weitere Informationen auf der Autorenhomepage: www.stephanie-madea.com


Geisterspiegel: Liebe Stephanie, ich freue mich sehr, dass du meiner Einladung gefolgt bist und ich dir nun – stellvertretend für den Geisterspiegel – ein paar Fragen stellen darf.

Stephanie Madea: Vielen Dank für die Einladung, Linda. Ich bin gespannt. Schieß los. 🙂

Geisterspiegel: Von den Anfängen bis zum Ziel: Wann hast du mit dem Schreiben begonnen? Von wem hast du Unterstützung bekommen? Wie schwierig war es, einen Verlag zu finden? Gibt es unveröffentlichte Manuskripte in deiner Schublade?

Stephanie Madea: Den Grundstein, zu meinem Bedürfnis Geschichten zu erfinden und niederzuschreiben legten meine Eltern, indem sie mir abends vorlasen und meiner ehrlich gesagt oft ausufernden Fantasie stets Freiheit gönnten und sie förderten. Auf langen Wald- oder Strandspaziergängen versteckten sich für mich hinter Baumstämmen und unter Muscheln kleine Wesen und dennoch entlarvten wir ihre Existenz angesichts der weghuschenden roten Zipfelmütze, dem hinterlassenen Bonbon oder den zarten Fußspuren im Sand. 🙂

Mit 13 Jahren absolvierte ich einen Schreibmaschinenkurs und ab dem Zeitpunkt gab es kein Halten mehr. Hatte ich vorher handschriftlich Liedertexte und Gedichte verfasst, in Tagebüchern und Kladden Kugelschreiberminen leergeschrieben, so fing ich am 03.01.1992 mit 14 Jahren an, an einem Abenteuerroman zu arbeiten.

Ein Jahr darauf schenkten mir meine Eltern einen Computer (386SX – ein Wahnsinnsteil :-)). Ich tippte meinen Text ab und änderte und schrieb und änderte, bis ich im Jahre 2002 – 10 Jahre, 3 staatliche Abschlüsse, einige Jobs im In- und Ausland später – entschied, nur noch halbtags zu arbeiten und ein ernsthaftes Eigenstudium im Bereich »Kreatives Schreiben« zu starten.

2004 nahm ich mir meinen Abenteuerroman Grünes Gold erneut zur Brust und erschuf ihn komplett neu. Wer mich kennt, weiß, dass wenn ich etwas anfange, es auch zu Ende bringe – koste es noch so viele Überarbeitungen. Nachdem meine findigen Testleser mich nicht nur wohlwollend bejubelten, sondern mir mit lieben Worten ebenso den Kopf gerade rückten, schrieb ich Grünes Gold zwei weitere Male um. 2007 schloss ich mein Eigenstudium ab, als ich endlich mit meinem ersten Roman zufrieden war und begann, Bücher zu konzipieren und zu schreiben.

Ja, ich habe viel Unterstützung erfahren. Dazu muss ich sagen, dass ich zwar in der Öffentlichkeit schüchtern bin, aber dennoch stets das tue, was ich mir vornehme. Dumme Sprüche hinter vorgehaltener Hand berühren mich sehr, doch sie bringen mich nicht von meinem Ziel ab. Ich bin eben ein Vollblut-Stier, eine Mischung aus Sturheit, Disziplin und Herzblut. Meine Eltern, Familie, Freunde und mein Lebenspartner unterstützten mich mit allem, was ich mir hätte wünschen können. In dieser Hinsicht bin ich ein echter Glückspilz. 🙂

Klar gibt es unveröffentlichte Manuskripte in meinen Schubladen. 🙂

Das Konzept für meine Jugendbuch-Fantasy-Trilogie Efil steht. Band 01 Schicksal ist in der Rohfassung niedergeschrieben, Band 02 Skepsis und Band 03 Schöpfung warten auf einen Vertrag, um in Worte gekleidet zu werden.

200 Probeseiten und ein Exposé für einen Nanotechnologie-Thriller Arbeitstitel Zwergen-Hirn sind verfasst. Außerdem sind ein Mystery-Psychothriller und ein Paranormal Erotik-Roman fertig.

Für mich erstreckte sich das Finden eines Verlages wie eine senkrechte Steilwand vor mir, beinahe unmöglich, dort hinaufzusteigen – ohne das richtige Werkzeug. Ich bin die Sache viel zu zögerlich, zu ängstlich angegangen, wartete darauf, dass jemand auf mich zukommt … dabei hat mich bis jetzt niemand gebissen. 🙂 Ich bewarb mich nach monatelanger Vorbereitung ein einziges Mal 2007 mit Grünes Gold bei den renommiertesten Literaturagenten Deutschlands, erhielt nur Absagen, jedoch auch drei persönliche Mitteilungen, dass ihnen Stil, Idee und Leseproben gefielen, es aber leider zurzeit keinen Markt für »Abenteuer« gäbe. Ich hätte wohl als Genre »Thriller« angeben sollen. 🙂 Diese Erfahrung hat mich ermutigt, meinen Weg weiterzugehen.

Durch Gespräche mit der Verlagschefin vom Sieben Verlag Martina Campbell befand ich mich danach in der Lage, genau das zu schreiben, was der Markt sucht und gleichzeitig meinem Naturell entspricht.

Bereits im Juni 2011 kam der Schreibstilratgeber II unter meinem richtigen Namen Stephanie Bösel in Zusammenarbeit mit Susanne Strecker heraus. Im Juli dieses Jahres erscheint der Auftakt zu meiner Paranormal Romance-Trilogie Night Sky 01 – Sklave des Blutes und eine weitere Paranormal Romance-Serie ist ebenfalls an den Sieben Verlag verkauft und startet im Oktober 2012 mit Amorphenblut 01 – Lyon.

Geisterspiegel: Von der Idee zum fertigen Manuskript: Was bedeutet das Schreiben für dich? Bevorzugst du eine bestimmte Tageszeit bzw. Stimmung? Plottest du oder schreibst du einfach drauf los? Wie gehst du mit einer Schreibblockade um?

Stephanie Madea: Schreiben ist meine Leidenschaft. Von Wutanfällen bis zu orgasmusähnlichen Gefühlen ist bei mir alles drin. 🙂 Doch meist schreibe ich hoch konzentriert mit Stöpseln in den Ohren, um in der völligen Stille in meiner Figur abzutauchen oder mit Kopfhörern auf, um mit Musik Atmosphäre zu schaffen. Je nach Szene versetze ich mich in eine bestimmte Stimmung, fühle, horche in den Charakter hinein, werde zu ihm oder ihr und dann hämmere ich wie eine Irre auf die Tastatur, weil die Gedanken oft schneller sind als meine Finger. Ab und zu verharren meine Hände aber auch über den Buchstaben, ich denke, überlege, grüble … und hole mir erst mal noch einen Kaffee oder gehe in den Garten Unkraut zupfen.

Jeder Tag ist anders, im Leben wie im Schreiben. Das macht beides spannend. Ich setze mich zwar jeden Morgen um 9 Uhr an den Computer, trotzdem kann es sein, dass ich erst abends um 23 Uhr anfange zu schreiben. Einen großen Teil meiner Zeit verwende ich für die Recherche und die Internetarbeit. Gegen Mitternacht ist Schicht im Schacht und ich widme mich meiner zweiten Leidenschaft; dem Lesen … oft bis spät in die Nacht. Ich lese, schreibe, recherchiere und korrigiere jeden Tag, aber wie viel, wie lange und wann … steht in den Sternen.

Eine Schreibblockade gibt es in meinen Augen nicht. Fällt einem kein vernünftiger Satz ein, zündet keine fulminante Idee Geist und Glieder, schreibt man einfach ein paar Worte zu der Szene auf, schildert den Schauplatz oder die Stimmung der Figur, die eigene, irgendetwas, das man später löscht. Wie ein Aufwärmtraining beim Sport. Den einzigen fatalen Fehler, den man meiner Meinung nach nicht längere Zeit machen sollte, ist, nicht zu schreiben. Ich persönlich gönne mir einen Filmabend oder gehe joggen, spazieren, mit den Katzen spielen oder einfach duschen sowie die Inspiration abflaut … meist rufe ich aus der Duschkabine nach Zettel und Stift, weil mein Kopf genau dann Ideen und Lösungen ausspuckt wie eine Schneeballkanone Schneebälle.

Ja, ich plotte. Sehr ausführlich. Die Entstehung von Grünes Gold hat mich dies gelehrt. Ich erstelle umfassende Charakterseiten mit ihrer Vergangenheit, ihren Beziehungen untereinander, ihren Motivationen, Schwächen und ihrem Aussehen und notiere kleine Anekdoten. Ob ich alles in dem Roman verwende, weiß ich größtenteils noch nicht, aber es hilft mir, den Charakter kennenzulernen. Die Handlungen meiner Geschichten bauen sich auf den Figuren auf, die wiederum aus ihren Erlebnissen heraus handeln. Während des Schreibprozesses entwickeln sich meine Personen weiter, und wenn sie plötzlich aus meinen Vorgaben ausbrechen, weiß ich, dass sie zu eigenständigen, meist dickköpfigen Persönlichkeiten geworden sind. Dann wird es interessant. 🙂

Die Konzepte entstehen in Excel, Word und im MindManager und werden mit viel Farbe und Freude detailliert ausgearbeitet.

Die jeweilige Szene entsteht jedoch immer frei nach Nase. Ich lasse die Figuren von der Leine und sie bestimmen, was passiert. Nur das Ziel ist klar definiert. Überraschungen niemals ausgeschlossen. 🙂

Geisterspiegel: Kontakte – das Um und Auf: Was bedeuten dir Lesungen? Auf welcher Messe/Convention wird man dich demnächst antreffen? Welche Einstellung hast du zu Foren, Facebook, Twitter etc.? Wie wichtig ist dir der Kontakt zu anderen Autoren?

Stephanie Madea: Auch wenn ich mich schon lange mit dem Schreiben beschäftige und mich immer als Autorin gefühlt habe, ist für mich momentan noch alles neu und wunderbar aufregend. Ich lebe auf Zypern, deshalb wird es wohl erst einmal keine Lesungen mit mir geben. Dafür bin ich fleißig im Internet zugegen, pflege täglich meine Autoren-Homepages, blogge seit 3,5 Jahren und bin ebenso auf sozialen Netzwerkseiten wie Facebook vertreten und sehr aktiv. Der Kontakt zu anderen Autoren ist erst in diesem Jahr entstanden. Vor meiner Veröffentlichung habe ich mich nicht getraut, einen richtigen Schriftsteller anzuschreiben. 🙂 Ich bin ja noch ein ziemlich kleines Lichtchen.

Da ich aber nie müde werde, über das Schreiben zu reden, freue ich mich über jeglichen Kontakt.

Geisterspiegel: Im Juli 2011 dürfen wir uns über den Auftakt zu einer neuen Serie freuen. Gleichzeitig feierst du mit Sklave des Blutes, Band 1 der Night Sky-Reihe, dein Debüt im Sieben Verlag. Was kannst du uns über die Serie erzählen? Wie viele Bücher sind geplant?

Stephanie Madea: Night Sky ist eine Trilogie, die mit Sklave des Blutes und einer rasanten und riskanten Liebesgeschichte zwischen dem rein blutigen Vampir Jonas Baker und der Pilotin Cira Jane Anderson ihren Anfang nimmt. Night Sky 02 – Schwur des Blutes erscheint im Februar 2012 und Band 03 – Schicksal des Blutes im August 2012.

Die Trilogie heißt Night Sky, weil in meiner Geschichte jedes Lebewesen, ob Tier, Mensch oder Wesen mit schlagendem Herzen, seinen Stern am Nachthimmel wiederfindet. Die hellsten Sterne bilden die Sternträger, Hüter, die von den Menschen unbeachtet mitten unter ihnen auf der Erde leben und darauf achten, dass die Wesen im Verborgenen bleiben. Sie tragen magische Ringe, das Pendant zu ihrem Stern, die sie beschützen und sie zu ihrer Aufgabe befähigen.

Die Paare aus den drei Bänden werden mit einigen Freunden versuchen zu verhindern, dass die Existenz von Wesen auf der Erde enthüllt wird. Gleichzeitig fordert der gefallene Engel Nephilim sein Recht und sinnt auf Rache, trachtet nicht nur nach Ciras Leben und bedroht die Menschheit mit einer vernichtenden Apokalypse. Für die Protagonisten eine Achterbahnfahrt in seelische und geografische Abgründe, gefangen zwischen dem Kampf um die große Liebe, gegen die Vergangenheit und für eine Zukunft.

Geisterspiegel: In deiner Reihe geht es um Vampire. Was fasziniert dich an diesen Wesen? Existieren noch andere Geschöpfe, deren Geschichte du gerne erzählen würdest? Welches Genre reizt dich neben der Fantasy noch?

Stephanie Madea: Vampire sind einfach einzigartig. Dem Menschen so ähnlich und doch oft vollkommen anders, animalischer und intensiver. Sie sind sexy und weltgewandt, kraftstrotzend und zuvorkommend, unberechenbar, elegant und verführerisch. Sie beschützen die Schwachen und zeigen den Starken, was wirkliche Überlegenheit ist. Wenn sie lieben, hassen oder trauern, versinken ganze Welten vor Gefühlen, was gerade heutzutage in der schnelllebigen und gefühlsarmen Konsumgesellschaft eine Wonne ist zu lesen und zu schreiben. Die oft starren Gesichter der Vampire offenbaren selten, welche Seelenregungen in ihnen toben, was die Sache so reizvoll werden lässt, in ihre Köpfe zu schlüpfen und ihre Emotionen aufs Papier zu bringen. Ich liebe sie. Vampire bestehen aus einer unnachahmlichen Mischung aus Gefahr und Sex-Appeal. Gepaart mit den frenetischen Empfindungen sind sie für mich der Inbegriff von Leidenschaft.

Differente Geschöpfe kommen bei mir nicht zu kurz, auch für sie könnte ich ähnlich dahin schmelzen wie bei den Vampiren. 🙂 Dämonen, Engel, Gestalt- und Schattenwandler, Gargoyles, Satyrn und Werwölfe, sie alle haben einen Platz in meiner Trilogie Night Sky.

Am Fantasy-Gerne reizt mich, dass ich Dinge erfinden, sie dem Leser in den Kopf pflanzen kann, die es vorher dort nicht gab. Welten, Wesen, Eigenschaften – ein unendliches Gebiet für den Quell meiner sprudelnden Fantasie. Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob es für Erwachsene mit Erotik oder für Kinder oder Jugendliche geschrieben ist. Ein Abenteuer sollte es sein, mit viel Herzblut und Verstand zu Papier gebracht. Dem Genre werde ich unter anderem mit der Serie Amorphenblut noch einige Jahre treu bleiben.

Als Nächstes werde ich mich in den Bereich Jugendfantasy hineinstürzen, da, wie schon erwähnt, fertige Konzepte und begonnene Manuskripte sehnsüchtig auf mich warten.

Zur Krönung gehört sicherlich das Thriller-Genre, an das ich mich wagen werde, sobald ich mir einen kleinen Namen gemacht habe. Ob es ein Lady-Thriller, ein Fantasy-Thriller oder ein Psychothriller wird, entscheidet zum gegebenen Zeitpunkt der Markt oder eine vorzügliche Idee.

Geisterspiegel: Wenn dein Roman verfilmt würde, wen siehst du in den Hauptrollen?

Stephanie Madea: In Sklave des Blutes wünsche ich mir für meinen reinrassigen Vampir Jonas Baker eine Mischung aus Johnny Depp und Matthias Streitwieser mit verrucht in die Stirn fallendem, schwarzem Haar und einem zurückhaltenden Lächeln. Ob es so jemanden gibt? Die Rolle der Cira Jane Anderson darf die hinreißende Elisha Cuthbert übernehmen.

In Band 02 sind das Schauspieler-Traumpaar der sexy Vampir vom Cover für Timothy Fontaine und mit langem, bordeauxrotem Haar Lindsay Lohan, die Franziska Wolters spielt.

Wesley Snipes hat die Ehre, Ny’lane Bavarro in Band 03 zu verkörpern und darf sich unsterblich in Nicole Evangeline Lilly alias Amy Evans verlieben.

Hach, wäre das schön! 🙂

Geisterspiegel: Welchen Autor magst du am liebsten? Und welches seiner Bücher?

Stephanie Madea: Es ist mir unmöglich, nur einen Autor zu nennen. So viele haben mich aus unterschiedlichen Gründen in ihren Bann gezogen. In Mondspur und Dunkles Erwachen von J. R. Ward fesselten mich die tiefen Abgründe der dargestellten Seele. J. R. R. Tolkien und Kai Meyer schaffen es, mich in ihren Welten voll und ganz abtauchen zu lassen. Rosamunde Pilcher verzaubert durch ihre feinfühlige Beobachtungsgabe und Val McDermid besticht mich mit ihrer leichten Erzählweise zu den oft brisanten Themen. Und viele andere mehr …

Ich bin begeistert, wenn mich der Schriftsteller entführt, mich mit auf die Reise durch seine Erzählung nimmt und die Geschichte oder die Figuren noch eine Weile in mir nachklingen, weil sie bleibende Eindrücke hinterlassen haben.

Geisterspiegel: Mit welcher literarischen Figur würdest du gern einen Tag verbringen?

Stephanie Madea: So ganz spontan … Vishous, aus der Black Dagger–Serie von J. R. Ward. Alle, die jetzt schmunzeln, haben von ihm gelesen. *lach*

Um zu reden, würde ich mich aber wohl eher mit Albus Dumbledore, Merlin oder Phileas Fogg auf einen langen Waldspaziergang begeben und abends beim Lagerfeuer am Strand und einem Glas Wein versuchen, ihnen ihre Geheimnisse zu entlocken. Eine Unterhaltung mit Bartimäus und Chewbacca stelle ich mir auch sehr amüsant vor.

Geisterspiegel: Welcher Held bzw. welche Heldin deiner Romane ist dein Liebling?

Stephanie Madea: Oh Mann, ich höre jetzt schon das Genörgel und sehe einem Streik entgegen, wenn ich mich für einen Liebling entscheiden würde. 🙂

Am flüssigsten von der Hand gehen mir die Antagonisten. Nicklas Eros Charter aus Grünes Gold, Ahriman alias Simon Förster aus Satans Erbe oder die Dämonin Lilith aus der Night Sky-Trilogie sind mir trotz ihrer verderbten Seelen sehr ans Herz gewachsen.

Ich identifiziere mich mit einem weiblichen Menschen ebenso wie mit einem männlichen Vampir. Mich für längere Zeit auf einen festzulegen, grenzt an der Beschneidung der eigenen Fantasie. Es gibt noch so viele unentdeckte, schlummernde Figuren, die erfunden werden wollen. 🙂

Müsste ich ad hoc einen nennen, würde ich Ny’lane Bavarro sagen, um den sich Night Sky 03 – Schicksal des Blutes dreht und der in 01 und 02 schon für reichlich Wirbel sorgt. Der zwielichtige, süchtige, sexy Vollblut-Vampir jagt mir stets schaurige und gleichzeitig wohlige Schauder über die Haut.

Geisterspiegel: Woran arbeitest du derzeit, was dürfen wir als Nächstes erwarten?

Stephanie Madea: Zurzeit schreibe ich den zweiten Band Schwur des Blutes der Night Sky-Trilogie, der voraussichtlich im Februar 2012 erscheinen wird. Im August 2012 endet die Trilogie mit Schicksal des Blutes und gleich im Oktober geht meine Paranormal Romance-Serie Amorphenblut mit Band 01 – Lyon an den Start.

Unter Stephanie Bösel ist im Juni der Schreibstilratgeber II in Zusammenarbeit mit Susanne Stecker herausgekommen. Band III erscheint im Herbst dieses Jahres, Band IV werden wir wahrscheinlich direkt nach Beendigung der Trilogie in Angriff nehmen.

Falls ein wenig Luft zwischen den Bänden der Vampir-Serie Amorphenblut ist, möchte ich meinen Abenteuer-Thriller Grünes Gold überarbeiten und mich der Fantasy-Jugendbuch-Trilogie Efil widmen. Die nächsten Jahre sind gefüllt mit der für mich schönsten Sache auf Erden. 🙂

Geisterspiegel: Liebe Stephanie, danke für das ausführliche Beantworten meiner Fragen! Für die Zukunft wünsche ich dir alles Gute und viel Erfolg mit deinen wundervollen Romanen.

Stephanie Madea: Vielen Dank, liebe Linda. Es hat mir sehr viel Spaß bereitet, deine Fragen zu beantworten.


Stephanie Madea
Night Sky – Sklave des Blutes
Taschenbuch, 248 Seiten
Sieben Verlag, Ober-Ramstadt, Juli 2011
ISBN: 9783941547353

Als der reinrassige Vampir Jonas Baker seine wohlhabende Familie nach hundert Jahren der Einsamkeit auf der Beerdigung seines Vaters wiedertrifft, verlangt der Clan Unmögliches von ihm: Nicht nur soll er den Baker-Konzern führen, man erwartet obendrein, dass er eine Reinblüterin ehelicht. Doch Jonas hat nicht vor, sich einer Legende oder seiner Familie zu beugen, so setzt er als Erstes alles daran, die mysteriöse Todesursache seines Vaters aufzuklären und den Mörder zu stellen. Dabei begegnet er der Pilotin Cira, die mit dem Tod seines Vaters verwoben zu sein scheint. Als ein mächtiger Nephilim nach ihrem Leben trachtet, vereitelt Jonas den Angriff und kommt ihr dabei gefährlich nah.

Copyright © 2011 by Linda Koeberl