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Tony Tanner – Agent der Weißen Väter – 8.12

Das Komplott der Eisernen – Teil 12

Tony Tanner schlich durch die leeren Gänge des Gebäudes und fragte sich, warum sein Chef ihn zu derart ungewohnter Geheimnistuerei aufgefordert hatte. Tony mochte so etwas nicht. Es erweckte seinen Argwohn, und während er dem Büro des Direktors zustrebte, fragte er sich, welche unerfreuliche Neuigkeit ihm bald unterbreitet werden sollte.

In einem Büro hämmerte ein altmodischer Typenraddrucker. Irgendwo hinter ihm ging eine Tür, Schritte erklangen auf dem Parkett, und Tony überlegte sich, wohin er sich im Falle eines Falles verziehen sollte, um nicht gesehen zu werden. So weit war es also gekommen, dass er sich durch die Flure seiner geliebten Firma stahl wie ein gewöhnlicher Einbrecher.

Die Schritte kamen näher. Tony lauschte an einer Tür, um sich in das Büro flüchten zu können. Im letzten Moment, die Hand lag schon auf der Klinke, hörte er tiefes Räuspern und leises Murmeln und zuckte erschreckt zurück.

Die Schritte verklangen, dafür wurden zwei Stimmen hörbar. Tony versuchte, die Kollegen am Klang der Stimmen zu erkennen. Es gelang ihm nicht. Er war schon so lange aus dem wirklichen Betrieb heraus, dass er sich nun wie ein Fremder vorkam.

Leise und fast auf Zehenspitzen hoppelte Tony den Gang entlang bis zu einer wenig frequentierten Wendeltreppe an der Rückseite des Gebäudes. Er selbst hatte diesen Aufgang bisher nie genutzt, und es mochte wohl Mitarbeiter geben, die gar nichts von dieser zweiten Treppe wussten. Für Tony Tanner war es eine weitere Demütigung, nun über die klappernden gusseisernen Stufen hinaufzusteigen, als hätte man ihm die Lizenz für die Haupttreppe entzogen.

Falls ihm hier jemand entgegenkam, war allerdings jede Möglichkeit, eine Begegnung zu vermeiden, dahin. Einige kleine nackte Glühbirnen erhellten den engen Schacht, durch den Tony aufwärtsstieg. In der Wand waren nur schmale Schießscharten artige Fenster, hinter denen Tauben gurrten. Der Gestank ihres Drecks lag in der Luft. Es war seltsam, diese Rückseite seiner Arbeitsstelle kennenzulernen. Bisher war die Agentur für Tony Tanner im strahlenden Licht erschienen – im Glanz von Fernsehscheinwerfern und Blitzlichtern, sie war ohne Zweifel eine der Stützen der Monarchie und damit des Staates, ein kleines, demütig arbeitendes Rädchen, ohne das sich sofort ein hässliches Knirschen in der großen Maschinerie der Repräsentation eingeschlichen hätte. Aber nun, als unter seinen hastigen Schritten die Treppe vibrierte und jede Stufe schepperte, schwand diese Sicherheit, als ob hier hinten ganz andere Räume sein könnten, mit ganz anderen Angestellten und unvermuteten Aufgaben.

 

Endlich war er oben, lugte vorsichtig durch die Tür auf den obersten Flur und sog aufatmend den vertrauten Mief von Bohnerwachs ein, der gegenüber dem Taubengestank geradezu köstlich war. Der Gang lag in tiefgrauem Dunkel, nur von der anderen Seite her schimmerte ein wenig Helligkeit durch ein wandhohes Fenster und legte sich als matter Schein auf den Boden.

Ganz leise passierte Tony das Büro des Vizedirektors. Unter der Tür schimmerte Licht. Instinktiv verhielt Tony und lauschte. Ja, da waren mehrere Stimmen. Jetzt konnte Tony Heathercrofts Organ erkennen. Der hatte wieder einen seiner müden Witze gemacht und lachte selbst am lautesten darüber. Worte waren nicht zu unterscheiden, die Stimmen verflossen in eine unklare Melodie, in der das Ohr manchmal einen Begriff zu erkennen glaubte, um dann unfähig zu sein, ihn zu formulieren.

Unzufrieden schlich Tony weiter. Er erkannte nun, warum ihn der Chef ungesehen in seinem Büro haben wollte und war sich sicher, dass hier nichts Gutes besprochen wurde. Die Vorstellung, nun erwischt zu werden, beschleunigte seine Bewegungen. Er erreichte das Ende des Ganges, bog ab und stand nach wenigen Schritten vor der dunklen Eichentür, die in das Büro des Direktors und damit in das Zentrum der Agentur führte.

Tony klopfte, erhielt aber keine Reaktion von der Innenseite. Er klopfte noch einmal energischer, drückte dann auf die Klinke und stellte fest, dass die Tür verschlossen war. Zögernd klopfte er nochmals, jetzt schon fast sicher, dass der Chef aus irgendeinem Grunde nicht im Büro war. Seltsam war das schon, mehr als seltsam. Dann glaubte Tony, hinter der Tür ein leises Geräusch zu hören. Er ging in die Knie und legte das Ohr an das Türschloss. Auf der anderen Seite war ein ähnliches Rauschen von Stoff zu vernehmen, verbunden mit dem Ächzen eines alten Herrn, der solche Gymnastik nicht gewohnt war.

 

»Sir?«, flüsterte Tony Tanner. »Sind Sie da? Ich bin es, Tony Tanner. Sie hatten mich in Ihr …«

Weiter brauchte er nicht sprechen, denn die Tür öffnete sich einen Spalt. Das Gesicht des Chefs drückte sich hindurch, warf einen Blick auf den Gang und verschwand. Die Tür schwang auf.

»Schnell!«

Tony Tanner sprang mehr hinein, als dass er ging. Hinter ihm wurde die Tür hastig, aber doch leise zugeworfen.

Tony stand etwas hilflos herum, seine Arme hingen schlaff an den Seiten und er merkte, dass sich seine Hände automatisch in nervöse knetende Bewegungen versetzt hatten.

Der Direktor räusperte sich, drehte leise den Schlüssel um und ging an Tony vorbei.

»Sie werden sich sicherlich wundern, warum ich dieses etwas kindische Indianerspiel angezettelt habe. Stimmt’s, Tanner?«

»Um ehrlich zu sein – genau so ist es, Sir.«

»Nun, ich werde es Ihnen nicht erklären. Finden Sie es selbst heraus oder lassen Sie es«, kam die unerwartet ruppige Antwort, die nicht geeignet war, Tonys Hände zu geringerer Aktivität zu bringen. Wenn sein Chef ihm gegenüber einen derartigen Tonfall anschlug, dann bedeutete das nur, das über Tonys Haupt schon die Axt schwebte. Er musste schlucken. Nun gut, wenn es denn sein sollte, er würde niemandem das Vergnügen bereiten, sich eine Blöße zu geben. Er würde ruhig und gelassen, in der vollendeten Haltung eines Herrn, alles überstehen, was ihm hier präsentiert wurde.

 

Der Direktor schien Tony fürs Erste zu vergessen. Er lief geschäftig durch den großen Raum, verschwand dann durch eine Nebentür und man konnte ihn brummeln hören. Plötzlich erschien sein Kopf im Türrahmen.

»Auch ein Whiskey, Tanner?«

»Danke nein, Sir.«

»Was anderes – Sherry, Weißwein, Rotwein, Brandy, Cognac, Likör?«

»Nein danke, Sir.« Anscheinend wollte der Chef die Hinrichtung zumindest gemütlich gestalten, was kein schlechtes Zeichen war.

»Ein Tee, Sir, wäre mir recht, falls es möglich wäre«, wagte Tony angesichts dieser Erkenntnis hinzuzufügen.

»Tee! Nun ja.« Es klang, als hätte Tony nach warmer Milch mit Honig gefragt. Er musste sich zugestehen, dass die Tageszeit vielleicht nach anderen Flüssigkeiten verlangte als nach Tee.

»Welchen? Grün oder schwarz?«

»Einen kräftigen schwarzen, Sir.«

»Na dann.«

Der Direktor kam aus dem Nebenraum und verschwand gleich wieder in einer kleinen, durch einen Vorhang abgetrennten Teeküche. Man hörte ihn mit Deckeln und Kannen klappern. Wasser gluckerte und begann zu blubbern, als es sich im Kocher erhitzte.

 

Für Tony bot dies die Gelegenheit, sich im Allerheiligsten der Agentur einmal genauer umzuschauen. Tatsächlich war er erst einmal hier gewesen, und zwar am Tage seiner Einstellung. Ansonsten wurden Besprechungen, an denen mehrere Mitarbeiter teilnahmen, in einen größeren, hellen Raum im Erdgeschoss abgehalten. Wenn der Direktor eine Besprechung mit einem speziellen Mitarbeiter hatte, dann begab er sich gern in dessen Büro. Der alte Löwe hatte keine Berührungsängste und war der Meinung, dass seine Mitarbeiter sich in ihrem ureigensten Revier am wohlsten fühlten und daher auch am besten arbeiteten. Imponiergehabe kannte der Direktor nicht, vielmehr, hatte er nie nötig gehabt.

Das allerdings war in den Zeiten vor dem Aufstieg des Vizechefs und Heathercrofts. Seitdem verschanzte sich der Direktor in seinen Räumen und erschien allenfalls als vorbeihuschender Schatten am Ende eines Flures.

So war es also kein Wunder, dass der Raum, in dem Tony nun stand, im Hause einen gewissen mythischen Ruf genoss. Man nannte ihn halb respektvoll, halb ironisch Tabernakel. Der Raum war größer, als Tony ihn in Erinnerung hatte.

Tatsächlich hatte er fast die Ausmaße einer Turnhalle, wenn auch nicht deren Höhe, sodass der Gesamteindruck fast bedrückend war, als könnte man zwischen Boden und Decke festgeklemmt werden. Die Ausstattung des Raumes tat ihr Übriges. Die Wände und die Decke waren mit dunklem Holz vertäfelt – Tudor, wie Tony mit kundigem Auge angesichts der geschnitzten Bögen in den Wandfeldern feststellte. Alles atmete Solidität und Gediegenheit, man schien sich in einem Aquarium zu befinden, in dem die Zeit konserviert worden war. Jeden Augenblick konnte Heinrich der Achte durch die Tür treten und die Hinrichtung einer weiteren Gespielin anordnen.

Die eine Seite des Raumes wurde von einem wuchtigen Schreibtisch eingenommen, der jeden Möbelpacker zur Kündigung veranlasst hätte, sollte er ihm angesichts eines Umzuges begegnen. Die gewaltige Fläche war verwaist. Nur eine grüne Unterlage und einige teure Schreibgeräte erinnerten daran, dass hier eigentlich das Herz der Agentur schlagen sollte. Ein Schreibtischstuhl und auf der anderen Seite drei Besucherstühle und ein kleiner Tisch vervollständigten die Einrichtung. Auf der anderen Seite des Raumes versammelten sich zwei Sofas und einige massive Ledersessel um einen größeren Tisch. Das Ganze war ein misslungener Versuch, eine Sitzecke für lockere Plaudereien mit einem Konferenzraum zu kreuzen. Kein Wunder, dass der Alte lieber nach unten umzog, wo man im Sommer durch die hohen Fenster auf den Garten schauen und an einem Tisch von ausreichender Höhe seine Notizen machen konnte.

Ansonsten gab es nur noch zwei schwere Schränke. Der eine war mit verzierten Türen verschlossen, der andere zeigte seinen Inhalt – Jahrbücher, Gesetzestexte und Fahrpläne, soweit Tony es aus der Entfernung sehen konnte.

Er blies die Backen auf und pustete. Er hatte den Eindruck, in einem bewohnten Museum zu stehen. Massiv und unbeweglich, von der Fülle der eigenen Tradition eingeschnürt und behindert wie ein Ritter in seiner Rüstung.

In der Luft lag ein leichter Duft von Pfeifentabak. Tony wusste, dass der Direktor das Rauchen schon seit Langem aufgegeben hatte. Aber es hieß, er würde manchmal Tabak in einer Schale abbrennen, um wenigstens das Aroma in der Nase zu haben.

 

Mit einem Teetablett, das er etwas unsicher klappernd hielt, tauchte der Direktor hinter dem Vorhang auf.

»Kommen Sie, Tanner«, sagte er mit einer Kopfbewegung. Tony folgte ihm durch die Tür in einen Raum, von dessen Existenz er bisher nichts geahnt hatte. Es handelte sich um ein zweites, viel kleineres Büro. Auf einer Seite verschlossen Vorhänge ein hohes Fenster, auf der anderen knisterte ein Feuer im Kamin. Ein kleiner Schreibtisch bog sich unter Papieren, Aktenordnern, Landkarten und Büchern. Auch ringsum auf dem Boden fanden sich Stapel von Unterlagen. In einem Regal in Griffweite des Schreibtisches standen die British Encyclopedia und einige weitere Nachschlagewerke. Es handelte sich jeweils um enorm teure, ledergebundene Ausgaben mit Goldschnitt. Tony verspürte einen leichten Anflug von Neid. Und auch der Laptop, der oben auf einem Papierstapel lag und mit einem Kabel Verbindung zu einem Laserdrucker hatte, war vom Feinsten. Hier also war der Kommandostand, die gepanzerte Schlachtzentrale, in die sich der Kapitän dieser Agentur zurückgezogen hatte. Es gab eine Telefonanlage, und auch der Schirm des Direktors lehnte am Schreibtisch – der legendäre Schirm, mit dem der Alte in voller Montur in eine Badeanstalt marschiert war, um den Neuerwerb unter einer der Duschen zu testen.

Vor dem Kamin standen zwei bequeme Sessel und ein Beistelltischchen, das sich nun mit dem Teetablett, einer Flasche Whisky und einem Glas beladen sah.

Dieser Raum gefiel Tony Tanner schon viel besser. Er hatte Atmosphäre, er strahlte das anheimelnde Chaos von Konzentration und Arbeit aus und erinnerte ihn an sein geliebtes altes Tweedsakko – stellenweise schon etwas abgeschabt, aber enorm gemütlich.

Der Chef setzte sich in einen Sessel, streckte die Beine aus und winkte Tony mit einer knappen Handbewegung in die zweite Sitzgelegenheit.

»Sie bedienen sich selbst, Tanner?«

Tony nickte. Es störte ihn, dass der Alte ihn in dieser militärisch knappen Art mit dem Nachnamen ansprach, immer an der Grenze zur Unhöflichkeit. Früher hatte er ihn Tony genannt und damit eine Nähe ausgedrückt, die er jetzt leugnete.

 

Für eine Weile herrschte Stille. Die Teekanne klingelte am Rand der Tasse, der Whisky gluckerte in moderater, aber doch männlich-mutiger Menge in das Glas. Der Direktor hob leicht das Glas in Tonys Richtung, nahm einen Schluck und schaute in das Feuer.

Über dem Kamin, das bemerkte Tony erst jetzt, hing ein Schwert. Ein schottisches Claymore auf einer dunklen Holzplatte, auf der in Metall neben, über und unter der Waffe die Worte Heimat, Ehre, Stolz, Treue eingelassen waren.

Der Alte schien Tony wieder vergessen zu haben. Er beugte sich, das Glas in der Hand, dem Feuer zu. Der Flammenschein fiel auf sein Gesicht, das aus zwei Hälften zu bestehen schien. Unter einer breiten Stirn wucherten rötliche Augenbrauen und bedeckten die hellen Augen. Zwischen den Brauen standen zwei scharfe senkrechte Falten, die in eine gewaltige Nase übergingen. Der untere Teil des Gesichtes war lang und schmal, das Kinn wirkte wie ein Zusatzgewicht, das dieses Gesicht im Notfall abwerfen könnte. Ein struppiger Schnurrbart – rötlich und ein Bruder der Augenbrauen, bewachte den schmalen Mund.

Der Direktor hatte wahrscheinlich nie im Leben das Glück gehabt, gut auszusehen. Aber nun, wo im Profil die Nase und das vorspringende Kinn hervortraten, war es ein eindrucksvolles Gesicht, voller Tatkraft und Willensstärke. Eigenschaften allerdings, die dem schweigenden alten Mann neben Tony verloren gegangen zu sein schienen. Es war recht warm in dem kleinen Raum, schon fast zu warm. Trotzdem trug der Direktor einen dreiteiligen Anzug, dessen Stoff und Schnitt fast zu rustikal für das Büro war. Es passte allerdings zu dem Gesicht, als müsste er jeden Moment durch die Tür auf die weiten Ebenen der Highlands treten und seinen Kilt tragenden Kämpfern sagen: Los doch, schlagen wir den MacDingsbums aufs Haupt.

 

Das Schweigen wurde langsam bedrückend. Tony war schon bei der dritten Tasse ausgezeichneten Tees und bereitete sich die vierte, ohne daran zu denken, dass dieser Tee demnächst wieder ins Freie streben würde.

»Wie geht’s denn voran?«

Die Frage kam so plötzlich, dass Tony den Zusammenhang nicht verstand und hilflos stotterte. Der Chef winkte ab.

»Es war sowieso nur der Versuch, das Gespräch zu eröffnen. Ich bin anscheinend aus der Übung.« Damit schaute er wieder regungslos in die Flammen und Tony dachte schon, dass das Gespräch durch seine Tumbheit nun beendet war.

»Mit mir spricht ja keiner mehr«, beklagte sich der Chef plötzlich. »Ich komme mir vor wie auf einer Polarstation im Winter.«

»Sir, ich kann Ihnen versichern, dass alle Mitarbeiter loyal zur Führung dieses Hauses stehen.«

»Lassen Sie dieses Gesülze, Tony. Sie wissen ganz genau, was läuft.«

Das war ein Minenfeld. »Es gibt gewisse Gerüchte, Sir«, wagte sich Tony nur vorsichtig aus der Deckung.

»Latrinenparolen nannte man das zu meiner Zeit. Jeder hier im Haus hat mitbekommen, dass sich mein feiner Vize und sein Geschöpf Heathercroft immer mehr Kompetenzen unter den Nagel reißen. Sie konferieren sogar schon mit dem MI 5, und ich werde wie ein Idiot gefragt, ob ich zu dem Zeitpunkt krank gewesen sei. Ich habe nicht mal was von diesem Termin gewusst!«

Die Stimme des Direktors gewann an Lautstärke und füllte den kleinen Raum übermäßig aus. In der nachfolgenden Stille schienen die Fensterscheiben unter dem Druck der empörten Worte leise zu vibrieren.

»Wissen Sie, was wir hier sind, Tony?«

»Nun, Sir, bisher hatte ich schon meine Meinung.«

»Egal, welche es war, sie war falsch. Wir sind hier die Leibgarde der Monarchie. Lassen Sie den MI 5 seine Scharfschützen auf den Dächern postieren, wir schützen die Monarchie vor einem viel gefährlicheren Feind – dem Missverständnis, der Peinlichkeit, dem Fettnäpfchen und dem Ungeheuer, das neben allen diesen Fallen lauert – den Medien. Wollen Sie die Wahrheit wissen? Ich habe es mal ausgerechnet. Innerhalb von sechs Jahren kann die Ära der Monarchie in Großbritannien zu Ende sein. Sie brauchen eine kleine Vorlaufzeit, in der sich die Pannen häufen, dann springt die Presse an, dann springen die Politiker auf den Zug auf, dann kommt die nächste Wahl und peng – Schluss mit der Monarchie als Höhepunkt der Legislaturperiode. Sie zweifeln? Heutzutage ist alles möglich und das sehr schnell. Überlegen Sie nur, was sich innerhalb von sechs Jahren im Ostblock getan hat, sagen wir zwischen 1989 und 1995.«

»Nun, Sir, um das zu verhindern, sind wir ja da.«

»Sollte man meinen – und bisher war es ja auch so.«

Langsam knisterte bei Tony ein Ansatz von Verständnis aus der Umhüllung. Er konnte es nicht genau sagen, aber er ahnte, wohin das Gespräch ging. Und hielt es für ein Gebot der Höflichkeit, dies seinem Direktor auch mitzuteilen. Aber vielleicht war er auch nur eitel und wollte signalisieren, wie schnell er kapierte.

»Sie wollen ausdrücken, Sir, dass bestimmte personelle Veränderungen, die als Gerüchte durch das Haus laufen, die grundsätzliche Ausrichtung ändern könnten?«

Der Direktor nickte. Der Zungenschlag seiner schottischen Heimat, den er sonst perfekt unterdrücken konnte, wurde jetzt deutlich hörbar.

»So ist es, Tony, so ist es. Und damit kommen wir zum Kern der Sache. Sie erinnern sich, dass wir eine Abmachung hatten?«

Tony zögerte. »Sie meinen, dass Sie für Ihre freundliche Regelung angesichts meiner Abwesenheit … bei mir sozusagen …«

»Dass ich was bei Ihnen gut habe, ja das meine ich.«

 

Schweigen. Der Direktor füllte sein Glas erneut.

»Habe ich meinen Teil der Abmachung eingehalten, Tony?«

»Wie es sich für einen echten Herrn geziemt, wenn ich mir erlauben darf, das zu sagen, Sir.«

»Erfüllen Sie Ihren Teil der Abmachung, Tony?«

Die Antwort kam ohne das geringste Zögern. »Ja, Sir.«

»Was es auch sei?«

Jetzt gab es ein winziges Zögern auf Tonys Seite.

»Im Vertrauen auf Ihre Person, Sir – ja!«

Die Teetasse in Tonys Hand schien ein wenig zu zittern, jedenfalls hüpfte ein Lichtreflex über die Oberfläche der Flüssigkeit.

»Darf ich erfahren, Sir, um was es sich handelt?«

»Schaffen Sie mir Heathercroft vom Hals!«

Das Wort Heathercroft sprach er aus, als müsse er es von sich wegspucken.

»Sir?«

»Muss ich mich deutlicher ausdrücken?«

 

Bedächtig und um Zeit zu gewinnen, nahm Tony einen Schluck aus seiner Tasse. Der Tee schmeckte ihm bitter.

»Darf ich fragen, wie Sie dieses vom Hals schaffen meinen?«

 

Nun war es an dem Direktor, etwas zu zögern.

 

»Schießen Sie ihn ab.«

»Sir … … meinen Sie das etwa wörtlich?«

»Natürlich nicht«, platzte der Alte heraus. »Ich will diese Nervensäge einfach aus dem Haus haben, nun seien Sie doch nicht so schwer von Verständnis, Tanner. Ich muss ja den Eindruck haben, Sie hätten sich in den letzten Monaten mit Gangstern herumgetrieben. Abschießen wörtlich – so ein Unfug.«

 

Zum ersten Mal wandte sich der Direktor jetzt Tony zu.

»Verzeihung, Tony«, sagte er dann leiser, »ich bin wohl etwas überspannt. Also – ich stehe auf dem Abstellgleis. Eigentlich ist mein Abschied von diesem Haus in drei Wochen terminiert. Mit allem Schnickschnack und Trallalla. Dann kommt mein Nachfolger in diese Räume und mit ihm Heathercroft. Also – erstens bin ich mit 75 immer noch voll im Saft und sehe mich nicht genötigt, den Dienst am Vaterland zu quittieren. Im Klartext, ich klebe an meinem Sessel. Zweitens und das ist wichtiger, traue ich meinem Vize alles zu und nichts davon ist etwas Gutes.«

»Darf ich also annehmen, dass Sie Ihren Vize auf dem Umweg über Heathercroft … erledigen wollen?«

»Exakt.«

»Ich werde mich um die Sache kümmern«, versprach Tony entschlossen.

»Seien Sie vorsichtig. Das ist kein Kinderspiel. Man kann sich daran die Finger verbrennen, dass es richtig wehtut.«

»Ich hatte in den letzten Monaten Gelegenheit, meine Kenntnisse auf gewissen Gebieten zu erweitern …«, antwortete Tony.

»Ich weiß. Darum bin ich auch sicher, dass Sie der richtige Mann sind. Abgesehen davon sind Sie der Einzige, der … nennen wir es besondere Qualifikation … und Loyalität verbindet. Wissen Sie, Tony, es gibt in diesem Hause nur noch wenige, denen ich guten Gewissens den Rücken zuwenden kann. Sie gehören dazu. Und das nicht etwa deswegen, weil ich Ihnen einige Gefallen getan habe, von denen dieser oder jener wohl ein größerer Gefallen war. Nein, Sie sind ein loyaler Charakter. Ein seltene Eigenschaft heutzutage – glauben Sie nicht, ich wollte schmeicheln. Es ist so. Diese Welt ist so voller karrieregeiler Stinker, die über Leichen gehen, ohne mit der Wimper zu zucken. Und von der Eierstockfraktion, die sich hoch schläft, wenn es die Quote nicht bringt, rede ich als Gentleman lieber erst gar nicht.«

»Sir, gibt es Hinweise auf Schwachstellen von Heathercroft?«

Der Direktor zuckte die Achseln.

»Dass Sie mir diese Frage stellen, Tony, macht mich etwas nervös. Ich dachte, Sie hätten ein ganzes Dossier über ihn gesammelt. – Haben Sie nicht, natürlich, Sie sind keiner, der andere in die Pfanne haut, wie man so sagt. Schade. Es war einen Versuch wert.«

 

Wieder Schweigen. Im Kamin knisterte das Feuer, manchmal knackte ein Scheit und ein Funke flog. Tony versuchte sich zu entspannen. Heathercroft. Und neben ihm dieser alte Mann, sein Chef, sein Direktor, sein Vorgesetzter, der ihn um Hilfe bat. Die Gedanken schossen Tony durch den Kopf. Und durch dieses Chaos bahnte sich eine Erinnerung den Weg, als würde aus seiner eigenen Vergangenheit ein Leuchtsignal aufsteigen. Er erinnerte sich an den Tag, an dem er und Pillbury ausgezogen waren, um Stalka zu treffen, und an den Kampf, den er zu bestehen hatte, um Stalka freizubekommen. Er erinnerte sich an den Schmerz, an den metallischen Blutgeschmack im Mund, an die Müdigkeit der Niederlage und an das Blei der Hoffnungslosigkeit, das sich in seinen Muskeln und Sehnen ausgebreitet hatte. Und Tony erinnerte sich, wie er damals verstanden hatte, den Schmerz zu lieben – wie der Schmerz ihn lebendig machte, wie die Niederlage ihm den Wert des Sieges zeigte – und wie er einen verlorenen Kampf noch gewann.

Tony straffte sich. Gut, er hatte im Augenblick nicht seine beste Phase. Er war von der Fraternidad kaltgestellt, Lucille hatte ihn abserviert, sein Liebesleben war ein Schlachtfeld, seine Karriere war im Eimer, er fühlte sich niedergeschlagen und verwirrt. Aber er war immer noch Tony Tanner. Und es war an ihm, wieder aufzustehen, weiterzukämpfen, die Zähne zusammenzubeißen, sich an seine Fähigkeiten zu erinnern. Ja, er hatte einen schlechten Lauf. Scheiß drauf. Es war nicht der Erste und würde vielleicht nicht der Letzte sein. Aber ein Tony Tanner war nicht der Typ, der den Boden zu seinem Revier machte. Ein Tony Tanner stand wieder auf, ein Tony Tanner ließ sich nicht entmutigen, nicht einmal von sich selbst.

 

In diesem Augenblick, Tony bemerkte es Sekunden später, bekam er wieder Wind unter die Flügel. Er hatte sein Tief ausführlich genossen, er hatte ausreichend seine Wunden geleckt und sich selbst bemitleidet, nun war es an der Zeit, langsam wieder Höhe zu gewinnen. Tony schnippte mit den Fingern. Seine Stimme hatte einen festen, metallischen Klang:

»Sir, innerhalb von zwei Wochen serviere ich Ihnen den Kopf Heathercrofts auf einem Silbertablett, mein Wort darauf. Dieser Mann hat genügend Leichen im Keller, da bin ich mir hundertprozentig sicher. Und wenn er fällt, wird man sich an denjenigen erinnern, der ihn protegiert hat. Und damit ist Ihr Vize nach zwei Tagen ebenfalls weg vom Fenster. Ich kenne da einen Pressemenschen, der sich nach solchen Hintergrundgeschichten die Finger lecken würde.«

»Prächtig, ich sehe, ich kann mich voll auf Sie verlassen, Tony. Und nun erzählen Sie mir mal ein wenig von Ihrer letzten Reise.«

 

Es war spät in der Nacht, als sich Tony verabschiedete. Unter der Tür seines Büros hielt der Direktor Tony noch einmal zurück.

»Warten Sie, Tony. Ich habe etwas für Sie.«

Damit verschwand er noch einmal und kam mit einigen Papieren zurück. Er hielt sie Tony entgegen. Als er einen Blick darauf werfen wollte, winkte der Chef ab.

»Nicht hier. Warten Sie damit, bis Sie zu Hause sind. Vernichten Sie die Unterlagen, wenn Sie sie gelesen haben. Glauben Sie den Inhalt oder lassen Sie es, aber sorgen Sie dafür, dass keine andere Person diese Papiere zu sehen bekommt. Und von mir haben Sie diese Unterlagen auch nicht erhalten, verstanden? Ich habe damit nichts zu tun.«

»Ich habe verstanden, Sir … aber warum …«

»Möglicherweise hilft es Ihnen, Heathercroft vor das Visier zu bekommen.«

»Danke, Sir. Und eine gute Nacht.«

»Danke Tony. Ich glaube, nach unserem Gespräch werde ich zum ersten Mal seit langer Zeit ruhig schlafen können.«

Tony lächelte den alten Herrn aufmunternd an und lief dann den Gang hinunter zur Haupttreppe. Seine Schuhsohlen knallten laut und energisch auf das Parkett, und als er die schwach beleuchtete Treppe heruntersetzte, klang es wie ein Trommelwirbel.

Vielleicht hatte der Direktor das Gefühl, dass ihm Tony Tanner einen Gefallen tat. Für Tony war es umgekehrt. Er meldete sich zurück ins Leben und legte alle Frauen dieser Welt auf Wiedervorlage bei Bedarf. Bei Lucille fiel es ihm nicht leicht, aber ihm gelang das Kunststück. Als er an dem erstaunten Nachtpförtner vorbei ins Freie schritt, hatte er sich wieder einmal gehäutet und ließ die Niedergeschlagenheit der letzten Zeit wie eine alte vertrocknete Hülle zurück, die keine Verbindung mit seinem Jetzt mehr hatte.

Es wäre sicherer gewesen, in Taxi zu nehmen. Aber Tony ging zu Fuß nach Hause. Es war wie in den letzten Tagen, als er wie ein einsamer Wolf durch diese Straßen gestreift war und voller Neid auf die Paare geschaut hatte, auf die Menschen mit ihren Gesprächen, mit ihren Gemeinsamkeiten, ihren Vertraulichkeiten und Intimitäten. Jetzt war Tony Tanner immer noch der einsame, böse Wolf. Aber er liebte es. Die Einsamkeit war keine Leere, sondern ein Platz, der gefüllt werden konnte – irgendwann. Es gab Hoffnung, aber keinen Schmerz, Sehnsucht, aber keinen Drang. Er war der böse Wolf, weil es ihm Spaß machte.

 

In seiner Wohnung schmiss er als Erstes den Sessel in die Ecke, an dem er sich in der letzten Zeit immer gestoßen hatte. Dann entkorkte er eine Flasche Rotwein und entschied, dass die Fine young Cannibals gerade den richtigen Sound zu seiner derzeitigen Stimmung boten.

Das erste Blatt, das ihm der Chef in die Hand gedrückt hatte, war leer.

Auf dem zweiten stand in Großbuchstaben THOS.

Auf dem dritten Blatt las Tony schließlich True House of Stuart. Der Text war offensichtlich von wenig geübter Hand – es gab eine ganze Menge Tippfehler – auf einer alten Reiseschreibmaschine auf eine Matrize geschrieben und von dieser abgezogen worden. Tony legte das Papier an seine Nase und roch den charakteristischen Alkoholgeruch. Es war eine Kopiertechnik, die vor dreißig Jahren noch gängig war und inzwischen historischen Wert beanspruchen konnte. Das passte zwar zu seinem erzkonservativen Direktor, aber Tony wusste, dass der Alte mit einem Kopierer umgehen konnte, zumal diese Matrizentechnik viel aufwendiger war als der Druck auf den grünen Knopf am Kopierer. Warum also so etwas? Vielleicht hatte der Alte mit diesen Papieren nichts zu tun? Aber er kannte den Inhalt und wusste um dessen Brisanz.

Genüsslich ließ Tony das Aroma des spanischen Rotweins auf seiner Zunge zergehen und begann dann zu lesen.

 

»Nach der Niederlage von Culloden 1746 war die Hoffnung der Schotten auf Unabhängigkeit verloren. Der junge Thronprätendent, Bonnie Prince Charlie, war in den 1760er Jahren noch einmal in London, um die Möglichkeiten eines erneuten Aufstandes auszuloten. Die Agenten des Hannoveraners und die schottischen Politiker, die sich entschlossen hatten, auf die Karte Englands zu setzen, spiegelten ihm die Aussichtslosigkeit seines Unterfangens vor. Bonnie Prince Charlie verbrachte seine letzten Jahre in Rom. Er ertränkte seine Enttäuschung in blinder Vergnügungssucht, amourösen Tändeleien, Kartenspiel und Trunksucht. Kurz vor seinem Tode lernte er den Jesuitenpater Robert Bruce MacUrquarthy kennen, einen Mitarbeiter des Vatikans, der in seiner Jugend selbst bei Culloden gefochten hatte. In der kurzen Zeit ihrer Bekanntschaft wurde MacUrquarthy zum engsten Vertrauten des Prinzen. Auf seinem Sterbebett gab der junge Thronprätendent dem Priester schriftlich die Lizenz, in seinem Namen und demjenigen seines Clans alle Anstrengungen für die Wiedererrichtung eines schottischen Königreiches zu unternehmen. 1775, am Tag der Niederlage von Culloden, ließ MacUrquarthy an einem geheimen Ort in Edinburgh eine Gruppe eingeweihter und zu allem entschlossener Männer den heiligen Eid ablegen und legte somit das Fundament für das True House of Stuart.

 

THOS scheute naturgemäß das Licht der Öffentlichkeit. 1843 berichtete der Edinburgh Star, nachdem der britische Geheimdienst ein Attentat auf den britischen König nur Minuten vor der Ausführung aufdeckte, eine Gruppe schottischer Anarchisten, die sich Those, Diese nenne, sei für die abscheuliche Tat verantwortlich. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist aber THOS gemeint. Aus Unterlagen des britischen Geheimdienstes (Anlage 2-13) geht weiterhin hervor, dass THOS eine Reihe von Dossiers über das Privatleben der britischen Königsfamilie aufstellen konnte. Darin enthalten sind intimste Einzelheiten über die Beziehung von Königin Victoria zu John Brown und über die Eskapaden des Kronprinzen Edward. Die Yorktown-Affäre 1913 lässt sich auf die Tatsache zurückführen, dass Hermann Graf Faust zu Allenstein, der Mitarbeiter des kaiserlich-deutschen Rekognizierungsbüros (Geheimdienst des Außenministeriums) in den Besitz von Kopien dieser Unterlagen gelangte. In den 1920er Jahren fand in den Reihen von THOS angesichts der bolschewistischen Revolution in Russland eine Hinwendung zu einer neuen politischen Ausrichtung statt. Der engere politische Führungskreis wendete sich einer autoritär-klerikalen Ideologie zu. 1925 kam es auf dem Treffen von Sargans zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen einer Mehrheit, die diese neue Ausrichtung gut hieß und der traditionalistischen Minderheit, die weiterhin eine legalistisch-monarchistische Linie vertrat. 1926 kam es innerhalb THOS zu einer Spaltung. Die Traditionalisten, deren Anführer im Besitz des Urquarthy´schen Gründungsdokumentes war, fungierte unter dem neuen Namen Claymore. THOS entwickelte sich immer mehr in Richtung eines klerikal-camouflierten Faschismus. Nach dem Ende des Franco-Regimes fand ein Austausch der Terminologie statt, ohne dass damit der Inhalt berührt worden wäre. Über die wichtigsten Personen siehe Dossiers C.

Claymore scheint in den 1930er Jahren erloschen zu sein. Es gibt weder berichtenswerte Aktivitäten, noch Personen, die mir dieser Gruppe in Verbindung gebracht werden könnten. Das Gründungsdokument ist verschollen, auch wenn 1999 eine Auktion bei Christensen in Kopenhagen ein derartiges Exemplar unter der Nummer 35, Mindestgebot 40.000 Dollar, im Katalog hatte.«

 

Tony Tanner ging in sein Badezimmer. Er legte die Papiere in die Badewanne, zündete sie an und schaute zu, wie sie sich unter den gierigen Flammenzungen wanden und wandelten, wie der Text von der Asche geschwärzt wurde. Was übrig blieb, wurde durch den Ausguss gespült.

Es war eine wirklich hanebüchene Geschichte. Unglaubwürdig und hirnrissig. Wie das meiste, das Tony Tanner in der letzten Zeit begegnet war.

Fortsetzung folgt …