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Vergessene Helden

Vergessene Helden 7

Puppen in geheimer Mission

Man schrieb das Jahr 1964, als Lee Grade, der Chef des Senders ITC Entertainment, Gerry und Sylvia Andersons Animationsfirma AP-Films damit beauftragte, eine neue Serie zu konzipieren. Action sollte dabei sein, Science-Fiction und sympathische Helden, mit denen sich das Publikum identifizieren konnte.

Die Andersons zogen sich in ihr Feriendomizil nach Portugal zurück und erschufen eine Marionetten-Science-Fiction-Abenteuerserie, die wie eine Bombe einschlug.

Thunderbirds war geboren.

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Vergessene Helden 6

Ein Cowboy namens Fuzzy

Alles begann in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts, als mit der frühen Tonfilmzeit Cowboy- und Westernfilme ihre Blüte erlebten und praktisch jedes Studio monatlich vier oder fünf Low-Budget Produktionen in Form von Kurzfilmen und Westernserien auf den Markt warf.

Neue Helden schossen wie Pilze aus dem Boden. Da es sich aber bei diesen, dem damaligen Zeitgeist entsprechend, allesamt um coole, maskuline, praktisch unbesiegbare Männer handelte, die Waffen jeglicher Art bis zur Perfektion beherrschten und ihre Abenteuer stets darin bestanden, das Böse, egal ob weiß oder rot, zu besiegen und am Schluss mit einer zumeist blonden Maid in den Sonnenuntergang zu reiten, wurden die Filmchen auf Dauer ziemlich vorhersehbar und langweilig.

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Vergessene Helden 5

Der starke Mann mit dem goldenen Herzen

Wastl war groß und er war stark, unheimlich stark, fast so wie Supermann. Allerdings war sein Anzug im Gegensatz zu dem amerikanischen Superhelden goldgelb, genauso wie seine Stiefel, sein Umhang und seine Stulpenhandschuhe. Außerdem hatte er lange, bis weit über den Nacken hinaus reichende schwarze Haare und einen weißen Bart. Zusammen mit seinem tonnenförmigen Oberkörper und seinen schrägen Gefährten unterschied er sich damit wohlwollend vom Einheitsbrei der Riege der amerikanischen Superhelden und deren Umfeld, die ja alle top gestylt und mit Adonis-Körpern ausgestattet waren. Und, was ebenfalls undenkbar war, Wastl erlebte seine Abenteuer stets mit geschlossenen Augen. Wahrscheinlich wurde ihm gerade deswegen so viel Sympathie entgegengebracht. Wir wissen es nicht, aber wir wissen, dass dieser Superheld namens Wastl auch ohne Film- und Fernsehauftritte, sondern lediglich als Comic fast die gesamte europäische Leserschaft, junge wie Weiterlesen

Vergessene Helden 4

Rin Tin Tin
Der Hund, der niemals starb

Er war ein wirklicher Held, Beschützer eines Waisenjungen, Kämpfer für die US-Kavallerie, Schrecken aller weißen und roten Schurken im Apachenland und das alles fast ein ganzes Jahrhundert lang. Rinty, besser bekannt als Rin Tin Tin war der Liebling von Groß und Klein, in Amerika, in Europa, beinahe in der halben Welt, bis auch er nicht mehr als zeitgemäß angesehen wurde und so, bis auf ein kurzes Auftauchen im Jahr 2007, endgültig im Dunkel der Vergessenheit versank.

Eigentlich schade.

Rin Tin Tins Erfolgsgeschichte begann gegen Ende des Ersten Weltkriegs, als der US-amerikanische Soldat Lee Weiterlesen

Vergessene Helden 3

Kennen Sie Knatterton?

Er stammt von einem uralten Adelsgeschlecht bei Kyritz an der Knatter ab. Sein Vater war Kasimir Kuno Freiherr von Knatter, ein vermögender Baron, und seine Mutter eine Gräfin, die von früh bis spät Kriminalromane las. Er selbst, sein richtiger Name war Nikolaus Kuno Freiherr von Knatter, war nicht nur hochintelligent, sondern stöberte, seit er lesen konnte, in den Kriminalromanen seiner Mutter.

Eine Angewohnheit, die in ihm den Wunsch reifen ließ, Detektiv zu werden, wenn er einmal groß war. Seine Eltern waren nur einverstanden, wenn er nicht den Namen Freiherr von Knatter verwendete, und so wurde aus Nikolaus Kuno Freiherr von Knatter der Meisterdetektiv Nick Knatterton.

Als Manfred Schmidt in der Nachkriegszeit die Detektivserie Nick Knatterton erdachte, ahnte noch niemand, dass aus diesem Protagonisten einmal der berühmteste Detektiv Deutschlands werden sollte.

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Vergessene Helden 2

Danger Man

»Gestatten, mein Name ist Drake. John Drake.«

Und nein, dieser Spruch ist nicht von James Bond abgekupfert, im Gegenteil, auch wenn es mancher kaum glauben kann, aber die Macher von 007 haben sich tatsächlich bei John Drake bedient. Dieser Protagonist war nämlich von 1960 an bis Mitte der 70er des vorigen Jahrhunderts mindestens genauso bekannt wie James Bond.

Aber wer war John Drake, dieser Held unzähliger Filme, Romane und Comics, dieser Mann, den heute kaum noch einer kennt?

Die Welt der Geheimagenten hat die Menschen schon von jeher fasziniert. Mit der Ära des kalten Krieges, als dessen Ausgangspunkte die Verkündung des sogenannten Truman-Doktrin am 12. März 1947 und 1948/49 die Berlin-Blockade angesehen werden können, wurde Weiterlesen