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Lorens Karaca

Kleiner Stern – Teil 6

Plötzlich gerieten zwei Soldaten sein Blickfeld, die routiniert und oft geübt ihre Positionen einnahmen. Einer verharrte vor dem Mädchen und bedrohte sie unnötigerweise mit seiner Waffe. Der andere schritt, aufmerksam die Umgebung kontrollierend, in seine Richtung.

Verflucht, neuartige Jäger, kam es ihm dabei verblüfft in den Sinn.

Gleichzeitig betrachtete Thalen sie intensiv und ausgesprochen neugierig mit ziemlich getrübten Blicken. Es war ein wirklich seltsamer Anblick, den sie boten, diese zwei riesigen Gestalten, die vollständig in einen kugelsicheren Panzeranzug gehüllt waren, Helme mit Vollvisieren trugen und einen unförmigen, gut gesicherten Tornister auf ihren Rücken Weiterlesen

Kleiner Stern – Teil 5

Während sie sich weiter angeregt unterhielten und viel zusammen lachten, schloss Rali ihre Augen. Sie wollte endlich an Grundsätzliches denken, auch wenn es im Moment nicht richtig zu sein schien. Eine weitere wichtige Entscheidung musste getroffen werden. Am besten gleich. Deshalb unterbrach Nolder die ausgelassene Stimmung der Zwei.

»Habt ihr euch eigentlich überlegt, wie es weitergehen soll? Irgendwelche Ideen?«

Arin und Lesandor sahen sie zuerst etwas verdutzt an, gingen dessen ungeachtet aber recht schnell auf diese Problematik ein.

»Ich überlege eigentlich die ganze Zeit, euch von hier fortzubringen. Auf einen anderen Weiterlesen

Kleiner Stern – Teil 4

Die Kleine knuffte ihm zur Antwort auf den Arm.

»Keine Sorge, ich kann mich beherrschen, Lesandor.«

Kurze Zeit später begann ihre, für die Passagiere erneut unbeschreibliche, zweite Reise, die ebenfalls nur wenige Augenblicke dauerte und ungefähr an dem gewünschten Ort endete. Den restlichen Weg, der sie hauptsächlich durch die Schatten gewaltiger Lagerhallen führte, brachte die Gruppe danach ungesehen zu Fuß hinter sich.

Lediglich Arin nicht, da sie ungefähr dreißig Zentimeter über dem Boden schwebte.

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Kleiner Stern – Teil 3

Man konnte sich zumindest in einer angemessenen Lautstärke unterhalten. Von den unzähligen Gestirnen war allerdings nichts zu erkennen.

»Sie sind wirklich wundervoll, nicht? Ähm, ich meine natürlich, wenn man sie mal ausnahmsweise sehen kann.« Er schmunzelte Arin freundlich an.

Sie nickte bestätigend und schloss verträumt für einen Moment ihre Augen. Kurz darauf erwiderte sie sein Lächeln und blickte ihn dabei offen an.

»Was willst du denn nun wissen?«

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Kleiner Stern – Teil 2

»Ich wollte dich nicht derartig bedrücken. Tut mir echt leid, Arin.«

Lesandor hatte ja ohnehin nicht darüber sprechen wollen. Das waren nun bestimmt keine Geschehnisse, die ein Kind mitbekommen sollte.

»Aus diesem Grund habt ihr die Wahrheit vollkommen verleugnet. Deshalb ist es euch gar nicht aufgefallen«, entfuhr es ihr nach einer ausgedehnten Pause. »Immerhin habe ich aus deinen Worten herausgehört, dass du kein echter Mensch – äh, nicht zu den Wahren Gläubigen gehörst, Lesandor.«

»Ja, da hast du recht. Als Kind war ich es vielleicht einmal. Jedenfalls begann ich im Laufe Weiterlesen

Kleiner Stern – Teil 1

Ein weiterer unerbittlicher Winter wollte mal wieder nicht enden. Obwohl auch dieser bereits seit Monaten überfällig war, wurde sein tosendes Wüten täglich sogar noch ein wenig schlimmer. Ganz so, als ob er es sich hier auf Dauer gemütlich machen wollte, grollte seine frostige Wildheit unablässig über eine geschundene, mittlerweile uralte Erdoberfläche, auf der nahezu alles bedeckt war von einer gigantischen Stadt. Einem unbegreiflichen, in vielen Jahrhunderten gewachsenen Moloch. In dem jetzt eisiger, mit glitzernden Schneeflocken durchwirkter Wind stetig durch die verwinkelten Straßenschluchten heulte, dabei wie rasend gegen schützende Mauern drückte und an den arg strapazierten Nerven ihrer Bewohner zerrte.

Einer davon war Lesandor Thalen, ein junger Arbeiter der Klasse C, dem es schon seit Weiterlesen