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Im Original William Makepeace Thackeray

Die Virginier – Erster Band – 12. Kapitel

William Makepeace Thackeray
Die Virginier
Erster Band
Wurzen, Verlags-Kontor, 1858
12. Kapitel

Nachrichten aus dem Felde

Wir müssen uns vorstellen, dass der Abschied zwischen den Brüdern vorüber ist, dass George seine Stellung in Mr. Braddocks Gefolge eingenommen hat und Harry nach Castlewood und zu seiner Pflicht heimgekehrt ist. Sein Herz weilt bei der Armee, und seine Beschäftigungen zu Hause bedeuten dem Jungen keine Freude. Er muss sich eingestehen, wie lief enttäuscht er sich fühlt bei der Verpflichtung, unter dem stillen, heimischen Dach auszuharren, wo es ihm trau­riger denn je scheint, seit George fort ist. Harry geht an eines Bruders leerem Zimmer nur abgewandten Blickes vorbei; er sitzt auf Georges Platz oben am Tisch und seufzt, wenn er aus seinem silbernen Becher trinkt. Madame Warington bringt jeden Tag standhaft die Gesundheit des Königs aus; und am Sonntag, wenn Weiterlesen

Die Virginier Erster Band – 11. Kapitel

William Makepeace Thackeray
Die Virginier
Erster Band
Wurzen, Verlags-Kontor, 1858
11. Kapitel

In welchem sich die beiden Georges zum Blutvergießen rüsten

Der Oberst weilte in einer Kammer der Schenke und war mit trüben Vorbereitungen für das bevorstehende Treffen beschäftigt. Sein Gegner im anderen Zimmer dachte ebenfalls daran, seine letztwilligen Verfügungen zu treffen, und diktierte einem gehorsamen Bruder und Sekretär einen hochtrabenden Brief an seine Mutter, von der er in diesem Schreiben feierlich Abschied nahm. Sie würde, so glaubte er, den Plan, den sie im Auge hatte, nach dem Ereignis dieses Morgens kaum weiterverfolgen, wenn er fallen sollte, was wahrscheinlich war.

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Die Virginier Erster Band – 10. Kapitel

William Makepeace Thackeray
Die Virginier
Erster Band
Wurzen, Verlags-Kontor, 1858
10. Kapitel

Ein heißer Nachmittag

Nachdem General Braddock und die anderen Gäste auf Castlewood geziemend in ihre Nachtquartiere geleitet waren, zogen sich die Jungen in ihr eigenes Zimmer zurück und schütteten einander ihr Herz aus über das große Ereig­nis des Tages. Sie würden eine solche Heirat nicht dulden – nein! Durfte die Nachfahrin der Marquis von Esmond den jüngsten Sohn aus einer Kolonistenfamilie heiraten, der zum Landvermesser ausgebildet war? Castlewood und die neunzehn Jahre alten Brüder sollten der gnädigen Willkür eines Stiefvaters von dreiundzwanzig ausgeliefert werden?

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Die Virginier Erster Band – 9. Kapitel

William Makepeace Thackeray
Die Virginier
Erster Band
Wurzen, Verlags-Kontor, 1858
9. Kapitel

Gastfreundlichkeiten

Seine Exzellenz der Oberbefehlshaber setzte seinen Besuch bei Madame Esmond mit so viel Glanz und Staat in Szene, wie es der höchsten Persönlichkeit in Seiner Majestät sämt­lichen Kolonien, Plantagen und Besitzungen von Nord­amerika zukam. Seine Garde von Dragonern geleitete ihn aus Williamsburg unter den unaufhörlich gellenden Zurufen einer ergebenen, vorwiegend schwarzen Bevölkerung. Der General fuhr in seiner eigenen Kutsche. Hauptmann Tal­madge, Seiner Exzellenz Stallmeister, erwartete ihn an der Tür des wuchtigen, wappengezierten Vehikels und ritt während der ganzen Fahrt von Williamsburg bis zu Madame Esmonds Haus neben dem Wagen her. Major Danvers, Adjutant, teilte den Rücksitz mit dem kleinen Postdirektor aus Philadelphia, Mr. Franklin. Denn Weiterlesen

Die Virginier Erster Band – 8. Kapitel

William Makepeace Thackeray
Die Virginier
Erster Band
Wurzen, Verlags-Kontor, 1858
8. Kapitel

In welchem George an einer sehr verbreiteten Krankheit leidet

An dem Tag, der für den Empfang des Generals bestimmt war, wurde Haus Castlewood zu höchstem Glanz hergerichtet, und Madame Esmond selbst kleidete sich in ein weit prunkvolleres Gewand, als sie gewöhnlich zu tragen pflegte. Wahrhaftig, sie wünschte ihrem Gast jede Ehre zu erweisen und dieses Fest, das in Wirklichkeit doch traurig für sie war, ihrer Gesellschaft so angenehm wie möglich zu machen. Des Generals neuer Adjutant erschien als erster Gast. Die Witwe empfing ihn in der gedeckten Galerie vor dem Haus. Er stieg an den Stufen aus dem Sattel, und seine Diener führten die Pferde in die wohlbekannten Ställe. Kein junger Herr der Kolonie war besser beritten oder gewandter zu Pferde als Mr. Washington.
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