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Der Welt-Detektiv Band 6

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Hanno Berg

Des Teufels Sohn

Des Teufels Sohn

I

»Mama, wann besuchen wir wieder einmal die Großmutter?«, fragten die beiden Mädchen Nara und Vara ihre Mutter Lina.

Sie lebten zusammen mit Bork, dem Vater der Mädchen, im Lande Monn. Dort gab es grasreiche Ebenen, einige kleine Seen und wenige, dichte Wälder, und viele Menschen konnten von den Erträgen ihres Viehs und der Äcker leben.

Lina aber war bei ihren Eltern im Lande Kusien, dem Land hinter den Bergen im Osten, geboren und aufgewachsen und besuchte diese öfter mit Mann und Kindern.
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Jokars Unvollendete

Jokars Unvollendete

I

In Delanien wirkte vor langer Zeit der große Musiker Jokar. Er hatte verschiedene Opern, eine Reihe von Orchesterstücken und auch neun Sinfonien geschrieben, bevor er kurz vor seinem Tode eine zehnte Sinfonie anfing und die ersten beiden Sätze vollendete. Während der Arbeit am dritten Satz aber verstarb er plötzlich und unerwartet.

Jokars zehnte Sinfonie entwickelte über seinen Tod hinaus magische Kraft. Wann immer jemand, der etwas von Musik verstand, sie anhörte, um sie zu vollenden, wurde er taub und blind. Es hieß, nur dann, wenn einmal ein Musiker, der Jokar ebenbürtig sei, diese anhöre, könne er sie auch vollenden.

Galdos, ein talentierter Klavierspieler, wurde etwa zwanzig Jahre nach Jokars Tod zum ersten Hofmusiker des Königs von Delanien Weiterlesen

Die Martinsgans

Die Martinsgans

I

Bessi war eine wunderschöne junge Frau. Sie verdrehte überall, wohin sie kam, den Männern den Kopf, obwohl sie dies gar nicht wollte, denn sie liebte ihren Mann, den jungen und hübschen Dorflehrer Monon, über alles und war ihm treu.

Eines Tages, es war um die Zeit, als sich die ersten Blätter an den Bäumen verfärbten, kam ein älterer Mann in Bessis Dorf an und nahm dort Quartier. Bessi und ihre Freundinnen hielten sich just zur selben Zeit, als der Mann den Wirt um ein gutes Abendbrot und ein Bett für die Nacht bat, in der Schankstube auf. Sie waren mit der Wirtin befreundet und wollten besprechen, wie und wann sie am nächsten Tag im Backhaus das Brot für die nächsten Tage backen würden.
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Tolos Schatz

Tolos Schatz

 

I

 

»Dieser Tunichtgut!«, rief Zwergenmutter Sansa verzweifelt hinter dem lachend flüchtenden Tolo her. »Er hat drei Hühnern aus unserem Stall die Schwanzfedern ausgezogen! Was soll aus diesem Burschen nur noch einmal werden, wenn er schon als Junge so ein Taugenichts ist?«

»Beruhigen Sie sich erst einmal!«, sagte Zwerg Boro, der gerade des Weges kam, zu Sansa.
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Taltoes Mittel

Eine Krimi/Thriller-Kurzgeschichte von Hanno Berg

I

»Ich möchte dich am nächsten Sonntag meinen Eltern als meinen Bräutigam vorstellen, Schatz«, sagte Florence.

»Um Gottes willen!«, entfuhr es Sammy. »Ich habe gerade mein Studium in Kiel abgebrochen und jobbe für einen Fünfziger am Abend als DJ im Kontika-Club in Hamburg. Du aber bist eine Tochter aus gutem Hause. Dein Vater ist Direktor einer Bank und verdient an die vierhunderttausend Euro im Jahr. Er wird mich achtkantig hinauswerfen und von dir verlangen, Weiterlesen

Der Haselnussstrauch

Der Haselnussstrauch

»Was für eine Geschichte willst du mir denn erzählen?«, fragte Pete neugierig und nahm einen Schluck Lambrusco aus der 2-Liter-Flasche, die er sich vom in der Fußgängerzone erbettelten Geld im Supermarkt gekauft hatte.
»Meine eigene Geschichte«, antwortete Jones.
Jones und Pete waren Obdachlose, die seit einigen Monaten zusammen durch die Großstadt zogen, weil sie einander mochten. Gerade saßen sie unter einer der vielen kleinen Brücken, die über den Fluss führten, Weiterlesen