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Perry Rhodan Band 2925 – Der Tryzom-Mann

Michael Marcus Thurner
Perry Rhodan Band 2925
Der Tryzom-Mann

Eine auf Gentechnik basierende Lebensgeschichte, die dem froschgesichtige USO-Agenten Zau einen in die tiefste Vergangenheit der Milchstraße reichenden Hintergrund verleiht. Drillinge werden durch ausgefeilte Labortechnik gezeugt, und zwar mit drei leiblichen Eltern. Die Mutter gilt als labil und wurde deshalb von der Fortpflanzung ausgeschlossen. Ihr einer Vater ebenso, denn er ist freundlich, aber zu dumm, und die Takerer fördern keine Vermehrung solch minderwertiger Zeitgenossen.

Da bietet sich der zweite Vater an: ein hochintelligenter, zynischer Wissenschaftler, der Kinder will, um an ihren Paragaben herumzuzüchten. Das Erbgut konstruieren muss man sowieso, das machen die Takerer so, und die Eltern sind genetisch nicht kompatibel. Da kann ein Fachmann die Schraube ein bisschen weiterdrehen. Und weil er die einzige Chance ist, an Nachwuchs zu kommen, stimmen die Eltern zu.

Beim Volk der Takerer spielt das Pedotransferieren eine zentrale Rolle: das Übertragen des Ichs auf ein anderes Lebewesen, während der Körper zu einer amorphen Gallertmasse wird. Der Wissenschaftler will diese Begabung optimieren. Doch die Kinder erweisen sich als nicht in der Weise begabt, wie sein Erzeuger sich das vorgestellt hat.

Der Roman enthält viel Beziehungskram, der durch die extremen Charaktere jedoch unterhaltsam bleibt. Handlungstragend ist der irrwitzig-egozentrische Wissenschaftler, der als zweiter Vater das Erbgut der Drillinge beeinflusst. Er tut sich schwer mit der menschlichen Zuneigung, zu der er ganz am Ende doch findet und dadurch Geschichte schreibt.

Auch wenn auf den ersten Blick gar kein Zusammenhang mit den umliegenden Romanen besteht – auf den zweiten ist die Vernetzung mit der Zyklushandlung umso ausgeprägter. Die Drillinge sind aus den Genpools verschiedener Spezies zusammengemischt. Nun, auch die Gemeni sind ebenso pflanzen- wie tierstammartig. Und dann tauchen sie mit ihren Pflanzenschiffen quasi »von innen« in der Milchstraße auf, die sich noch dazu als ursprüngliche Heimat der Herrscher des Goldenen Reichs entpuppt hat … eine sehr umfangreiche Erbgutgeschichte, die mit mindestens einem Hauptplaneten der aktuellen Handlung verknüpft wird; andere Parallelen kann man vermuten.

So scheint Zaus Geschichte der Ausgangspunkt einer neuen, wichtigen Ebene im Rätsel um die Gemeni und um das Goldene Reich der Thoogondu zu sein, die sicherlich weitreichende Folgen hat.

(at)