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Kitchen Princess 1

Natsumi Ando, Miyuki Kobayashi
Kitchen Princess 1

Manga, Taschenbuch, Carlsen Manga, Hamburg, Juni 2015, 192 Seiten, 5,95 Euro, ISBN: 9783551793218, ab 12 Jahren, Übersetzung von Alexandra Klepper

Das Waisenmädchen Najika hat eine große Leidenschaft: Sie kocht und backt für ihr Leben gern! Als sie das Angebot erhält, an der berühmten Highschool Seika als Stipendiatin aufgenommen zu werden, greift sie sofort zu. Denn sie verfolgt an dieser Highschool ein heimliches Ziel: Sie möchte ihren »Puddingprinzen« wiederfinden, der ihr als Kind einen Pudding und einen Löffel der Seika gab. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie gerade ihre Eltern verloren und kam ins Waisenhaus. Weil sie sich so einsam fühlte und viel weinte, hatte der Junge Mitleid mit ihr. Um ihn wiederzufinden und ihm einen wunderbaren Pudding als Dank zu kochen, recherchierte sie die Schule mithilfe des Löffels. Jetzt ist sie froh, an der Schule angenommen worden zu sein, fühlt sich aber bald einsam, denn ihre Klassenkameraden verachten sie, weil sie angeblich nichts kann. Ein Mädchen mobbt sie sogar aus Eifersucht, weil sich ihr Schwarm Taichi für Najika interessiert. Nur zwei Jungen helfen ihr dabei, sich einzugewöhnen: Sora und sein Bruder Taichi. Sora ist Schülersprecher und ein ruhiger Junge, der immer ein offenes Ohr für Najika hat und in jeder Situation die Übersicht behält. Sein Bruder Taichi allerdings ist das genaue Gegenteil. Mit diesem ungehobelten Wildfang streitet sich Najika oft, hat ihn eigentlich aber ganz gern. Ist einer der beiden ihr Puddingprinz?

Zwar ist das Grundschema eine klassische Dreiecksgeschichte, aber dieses ist nach dem Motto »Liebe geht durch den Magen« aufgebaut und damit ein Leckerli für alle, die Romantik und das Kochen/Backen/Essen lieben. Das Sahnehäubchen diesbezüglich sind die Rezepte, die die Gerichte der einzelnen Kapitel als Extra wieder aufgreifen. Kulinarisch kann man einem Manga sicher nicht näher kommen. Die einzelnen Kapitel sind in sich abgeschlossen und stellen auch in der Kapitelüberschrift je ein Gericht in den Vordergrund, das in der Geschichte selbst mit Ereignissen, Wünschen, Vorstellungen verbunden wird und mit der chinesischen Philosophie, dass das richtige Essen auch Medizin sein kann. Außerdem wird Essen auch als Symbol verstanden wie im Kapitel »Najika und das Regenbogengelee«, in dem ein Regenbogen als Brücke zwischen den zerstrittenen Brüdern Sora (japanisch für »Himmel«) und Taichi (japanisch für »Erde«) erstrahlen soll. Gleichzeitig ist das Gelee eine Vitaminbombe für die beiden gestressten und z.T. kranken Jungen – also ein Gericht für Leib und Seele. Die Zeichnungen sind massengeschmackstauglicher Standard, der gemäß des Themas Romantik in Richtung zuckersüß geht und ein wenig an das Artwork von Kamikaze Kaito Jeanne erinnert. Die Panels sind je nach Panelthema genau richtig gestaltet, um Hintergründe hervorzuheben oder Stimmungen aufzuzeigen.

Fazit: Ich persönlich bin auf den Geschmack gekommen und hungere nach mehr!

(ud)