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Ich, der Vampir – Böses Blut

Joshua Hale Fialkov
Ich, der Vampir 3
Böses Blut
Horror/Grusel, Comic, Paperback mit Klappenbroschur, Paninicomics, Stuttgart, August 2013, 180 Seiten, 18,99 Euro, ISBN: 9783862017034, Zeichner: Andrea Sorrentino, Dennis Calero, Fernando Blanco, Scott Clark, Szymon Kudranski, Covermotiv: Clayton Crain, aus dem Amerikanischen von Josef Rother
www.paninicomics.de

England, 1591: Auf dem Weg zu seiner Geliebten verunglückt die Kutsche mit Andrew Bennett in einem Gewitter.  Bennett ist verletzt. Ein vermeintlicher Helfer nähert sich, doch stellt sich dieser als Vampir heraus. Zwar zeigt sich der Fremde überrascht von Bennets Mut und Ehre, doch hält ihn auch dies nicht davon ab, seine Beute zu reißen und damit zu einem der ihren zu machen. (#0)

Zwei Monate ist es her, dass Andrew Bennett seine Geliebte Mary gerettet hat. Damit wurde die einstige Blutkönigin zu einem normalen Menschen, Andrew jedoch zum ultimativen Bösen, der nun seine schier unermessliche Macht auslebt und genießt. Mary möchte mithilfe von Professor John Troughton endlich Nägel mit Köpfen machen und Andrew aufspüren, um entweder den Fluch zu brechen oder den Vampir zu töten. Ihre erste Station ist Maine, wohin sich Andrews einstige Geliebte Deborah Dancer zurückgezogen hat. Doch als Mary und der Professor dort eintreffen, ist Andrew und seine neue Verbündete Tig bereits vor Ort. (#13) Gemeinsam mit Deborah gelingt Mary und Troughton die Flucht. Sie entwickeln den Plan, die Umstände seiner Vampirgeburt nachzustellen, um ihn anzulocken. Zunächst taucht Andrews Vampirvater Caine auf. Anderenorts holen Andrew und Tig den mächtigen Magier Charles Francis Thomson in ihr Team, um sich mit seiner Hilfe an der Van Helsing-Vampirjägerarmee zu rächen. In der Rüstkammer der Vampirjäger möchte Andrew einen Stein vom Babylonischen Turm in seinen Besitz bringen, mit dem er ein Tor zur Hölle öffnen und das Ende der Menschheit einläuten will. (#14-15). John Constantine bietet seine Hilfe an und ermöglicht es Andrews Verfolgern, durch das Haus der Mysterien zu ihrem Ziel zu gelangen. (#16) Caine will das Höllentor nutzen, um seine Braut, die erste Vampirin Lilith, zurückbringen. (#17) Mary erhält ihre Kraft zurück, und im Haus der Mysterien entbrennt ein Kampf um das Schicksal der Menschheit. (#18)

Mit Ausgabe 18 wurde auch Ich, der Vampir aus DCs nassforsch gestartetem NEW 52-Kosmos eingestellt. Die Finalausgaben zeigen nochmals die Schwächen der Serie auf – offenbar wussten die Autoren trotz geneteiliger Ankündigung nicht wirklich, wie sie den Vampir in den Superheldenkosmos integrieren sollten – und können auch zeichnerisch nicht mehr überzeugen. Der Ausklang der Serie mündet in ein chaotische Pseudoauflösung, die man von Lady Death und Co. erwarten würde. Nur die enthaltene »Nullnummer« und die allerletzten Heftseiten zeigen noch einmal, was in Sachen Dramatik hier drin gewesen wäre. Leid tut es einem vor allem um die genialen Bilder von Andrea Sorrentino. Doch der Italiener hat inzwischen zusammen mit Jeff Lemire DCs Green Arrow übernommen und zu einem der derzeit besten DC-Titel gemacht (absolute Empfehlung: Green Arrow Megaband 2). In #15 versucht Zeichner Dennis Calrero vergeblich seinem Vorgänger nachzueifern. In #16 sind gleich drei Zeichner am Werk. Während die Bilder von Scott Clar durchaus ihren Reiz besitzen, fallen die von Fernando Blanco qualitativ deutlich ab. Zwar übernimmt Stammzeichner Andrea Sorentino noch einmal die Rückblenden in der Abschlussnummer 18, doch auch das kann mit dem über Gebühr strapazierten und geschwätzigen Finale nicht mehr versöhnen. Unwürdiges Ende für eine vielversprechende und außergewöhnliche DC-Serie.

Als Titel der einzelnen Kapitel wurden auch hier wieder die Namen von Pixies-Songs verwendet.

Fazit:
Ein Finale ohne Hand und Fuß. Nicht nur der Zeichnerverschleiß lässt den Eindruck entstehen, dass man die Serie nur noch auf Gedeih und Verderb zu Ende bringen wollte.

(eh)