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Cyborg 009 – The End of the Beginning

Cyborg 009 – The End of the Beginning
Ishinomori Productions, Toei Advertising K.K., Toei Satellite TV Company, Toei Video Company, Zukun Laboratories, Japan 2013
Tiberius Film/Sunfilm, München, 1 DVD im Amaray Case, Action, ca. 81 Minuten, FSK: 16, Regie: Koichi Sakamoto, Darsteller: Mami Abe, Ryôhei Abe, Sanae Hitomi, Hirotarô Honda
www.tiberiusfilm.de

Die Erde der Zukunft ist gespalten in einen West- und einen Ostblock. Ihre Machtkämpfe führen die beiden politischen Pole im dazwischen liegenden J-Country aus. Der jüngste Coup des Ostens ist die Entführung von Dr. Klein, die zufälligerweise die »Schöpferin« von Agentin Mylene Hoffman (Mayuko Iwasa), auch bekannt als Cyborg 009, ist. Mylene kam als Kind in den Westen und wurde dort nicht nur zur Spionin ausgebildet, sondern auch – eben von Dr. Klein – mit bionischen Implantaten aufgerüstet. Ihre Mission ist es nun, Dr. Klein zu befreien. Der Auftrag konfrontiert Mylene zwangsweise mit ihrer eigenen Vergangenheit. Ihre menschliche Seite gewinnt mehr und mehr die Oberhand, und sie beginnt die Ziele ihrer Dienstherren zu hinterfragen.

Die vorliegende Live-Action Variante von Cyborg 009 basiert auf dem gleichnamigen Manga von Shōtarō Ishinomori und kommt nach einigen Anime- und Anime-Serien-Adaptionen pünktlich zum 75sten Geburtstag des Autors und den 50sten der Serie. Außerdem fügt sich Cyborg 009 bei Anbieter Tiberius Film gut in eine ganze Reihe Mangaverfilmungen wie Black Butler, Kite, Gantz und noch einigen anderen ein, auch wenn man bei Cyborg 009 gegenüber den genannten einige Abstriche in Sachen Produktionsstandard hinnehmen muss. Sichtbar ist dies vor allem in den Settings, die sich auf TV-Serienniveau bewegen. Bevorzugt werden Innenräume oder verlassene Industriegelände als Handlungsort verwendet. Die fetischlastigen Outfits der weiblichen Darsteller versuchen hier mit hinreichendem Erfolg abzulenken. Mehr als einmal ist allerdings sichtbar, dass die Stiefelabsätze während der Kampfszenen verschwinden und hinterher wieder erscheinen. Die Gorhounds versucht man mit unnötig blutigen Szenen zu locken, wobei das Blut sichtbar – wie die meisten Effekte des Films – aus der digitalen Retorte stammt. Zudem schwanken die Schauspielleistungen zwischen hölzerner Apathie und gnadenlosem Chargieren.

Gegenüber der Ursprungsstory hat man sich bei der Live-Action-Umsetzung nicht gerade wenige Freiheiten genommen. Handelt das Original von neun Cyborgs (aus verschiedenen Ländern), die um ihre Freiheit kämpfen – speziell geht es eben um den japanischen 009 -, hat man sich hier eine Terminator-artige Agenten-Action-Geschichte einfallen lassen, die sogar noch 1-2 Twists im Gepäck hat.

Alles in allem ist Cyborg 009 nicht gerade unsexy aber auch ziemlich trashig und unfreiwillig komisch geraten. Immerhin sorgen die sportliche Schlagzahl und die überschaubare Laufzeit von 81 Minuten dafür, dass keine unnötigen Längen aufkommen.

Fazit:
Die trashig-sexy Mangaverfilmung über einen Cyborg, der seine Menschlichkeit entdeckt, nimmt sich gegenüber der Vorlage einige Freiheiten.

(eh)