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Homo Sapiens 404 Band 5 – Hinter dir

Claudia Kern
Homo Sapiens 404 Band 5
Hinter dir

Rohde Verlag, Sankt Augustin, Juli 2013, E-Book, Horror, 1,99 Euro

Die Zerstörung der Raumstation NG27 erschüttert das Netz und damit Menschen wie Jockeys gleichermaßen. Noch weiß niemand so recht, wie mit der diffusen Situation umgegangen werden soll, aber der Hass auf die Außerirdischen unter den überlebenden Menschen schwelt im Untergrund weiter. Auch an Bord der Eliot verschärft sich die Situation, als Arnest sich immer mehr von Countrymusiker Trevor beeinflussen lässt und sich weiter von seinem Bruder Lanzo entfernt, der seinen mäßigenden Einfluss auf den zu unkontrollierbaren Gewaltausbrüchen neigenden Söldner kaum noch ausüben kann. Damit das Schiff repariert werden kann, fliegt die Eliot die Destination Moon an, um sich dort mit Neuteilen versorgen zu lassen. Der ehemalige Frachter stellt sich als gemütliches Refugium für geflüchtete Menschen heraus, das sich mit eigenem Garten selbst versorgen kann. Während Trevor bei den Gästen ein Konzert gibt, halten Lanzo und Kipling auf der Eliot die Stellung. Sie entdecken Spuren von Jockey-Aktivität – aber ihr Gast Ama’Ru hat die anderen Crewmitglieder auf die Destination Moon begleitet. Gibt es einen Eindringling an Bord?

Band 5 der ersten Staffel schaltet gegenüber Teil 4 sogar noch einen Gang zurück. Die Zäsur der Zerstörung von NG27 wirkt nach, könnte die Ruhe vor dem Sturm bedeuten. Der Leser erfährt etwas über das Auftreten der Gewalttätigkeiten von Arnest, ausgelöst von der »Keulung von Dublin« – einer sehr intensiven Schilderung der Ausradierung einer Zombie-verseuchten Stadt. Das Motiv ist im Genre zwar nichts Neues und Arnests Anfälle sind damit nicht entgültig, wenn wahrscheinlich auch teilerklärt, aber Claudia Kern weiß, wie sie so eine Passage packend und reduziert erzählen kann. Ansonsten passiert erstaunlich wenig an reiner Handlung: Einige Charaktere nähern sich an, andere entfernen sich voneinander. Die Zombie-Thematik wird erneut nur gestreift, aber davon ist ja noch ein ganzer Lagerraum vorhanden. Als Cliffhanger offenbart sich dann noch eine neue Gefahr an Bord der Eliot, über die bisher wenig mehr als ihre Spezies und das Aussehen bekannt ist – und dass Auckland scheinbar wieder einmal mehr weiß, als er verrät.

Fazit:
Ein stimmungsvoller, aber etwas action- und blutarmer Band, insbesondere im Vergleich zur ersten Staffelhälfte. Ein ausführliches Podcast-Interview mit Claudia Kern zu Homo Sapiens 404 (ca. 50 Min.) gibt es hier zu hören: cptstarbucks.wordpress.com

(sv)