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Hüter des Todes

Lincoln Child
Hüter des Todes

Thriller, Hardcover, Wunderlich Verlag, Reinbek, Juli 2013, 384 Seiten, 19,95 Euro, ISBN: 9783805250542

Der erste Pharao des geeinten Ägypten. Der Mann der Ober- und Unterägypten zu einem Königreich zusammengeschweißt und sich als Erstes die Doppelkrone auf das Haupt gesetzt hat. Narmer – mehr Legende als historische Person. Und genauso ist es auch mit dem Grab dieses Herrschers. Grund genug für den ebenso reichen wie exzentrischen Forscher Porter Stone eben dieses Grab zu suchen. Seine Suche führt ihn und ein riesiges Team von Experten der verschiedensten Fachrichtungen tief in die Sümpfe des Grenzlandes zwischen Sudan und Ägypten. Und wirklich scheint es so, als könnte die Expedition erfolgreich sein. Bis die ersten Unfälle geschehen. Während die Expedition immer verlustreicher wird und die Art der Unfälle und Geschehnisse im Camp den Aberglauben einiger an die altägyptischen Flüche immer mehr nähren, läuft Stone langsam die Zeit davon, will er wirklich noch erfolgreich sein. Denn eines steht für ihn fest: Er will dieses Grab finden, koste es was es wolle.

Lincoln Child legt hier einen rasanten Thriller vor, der zum Teil sehr düster gezeichnet ist und sowohl von der Charakterwahl als auch von den Geschehnissen ein wenig den Weg in die ägyptische Mythologie offenlässt. Dabei hat der Autor wenig Skrupel, die ägyptische Geschichte und Mythen dieser alten Hochkultur so anzupassen, wie es seiner Geschichte gerade dienlich erscheint.

Während man festhalten muss, dass Child relativ wenig Wert auf die Ausgestaltung der einzelnen Charaktere zu legen scheint, ist ihm vor allem die Atmosphäre der Geschichte offenbar sehr wichtig. Dabei kommt ihm nicht zuletzt die extrem unwirtliche Gegend, in der die Handlung angesiedelt ist, sehr entgegen. Auch wenn Child hier wiederum etwas die aktuell tatsächlichen Gegebenheiten beugt, gelingt ihm so doch ein atmosphärisch dichter Thriller, der für manche spannende Wendung gut ist und am Ende ein rasantes und schnelles Ende bietet.

Fazit:
Für Child Fans durchaus lohnenswert, mir persönlich mit zu viel schriftstellerischen Freiheiten geschrieben.

(jp)