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Der Welt-Detektiv Band 6

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Laferus

Es war leicht, ein Held zu sein, wenn man von den Göttern geliebt wurde, und selbst denen, die sich ihren Zorn zugezogen hatten, stand ein folgenreiches Schicksal bevor. Doch die, deren sie sich schämten, waren dazu verdammt, ein Leben im Schatten aller anderer zu fristen – es sei denn, die Liebe zu einem Talent war stärker als die Gunst der Götter. Laferus war ein Koch im Tal der ungeliebten Kinder. Hervorgegangen aus der unsäglichen Beziehung zwischen Satyr und Gigant besaß er nicht mehr, als die Liebe zum Kochen. Angewidert von der Bedeutungslosigkeit seines Lebens und dem faden Geschmack seiner Kochkünste, stellt er sich gegen den Willen der Götter und brach aus seinem Gefängnis aus. Auf der Suche nach neuen Zutaten und Rezepten stolperte er in ein Abenteuer, dass nicht nur Würze in das Essen, sondern auch in sein Leben bringen sollte. Um ein Held zu sein, sich gegen Zentauren, Harpyien und Drachen zu behaupten, genügt nicht immer nur ein Schwert. Manchmal muss man einfach die Kelle kreisen lassen.

Bereits der Titel des Buches lässt erahnen, dass die Abenteuer von Laferus und des Drachens Poldi mehr als nur reine Fantasy sind. Wer schon einmal Spitzenköche wie Johann Lafer und Horst Lichter beim Kochen zuschauen konnte, erkennt so manche Parallele und das gute Händchen, welches Autor Stephan Russbült hatte, um zu Die Köche – Biss zum Mittagessen eine Geschichte zu schreiben.
Eingebettet in die griechische Mythologie mit ihren Göttern und Giganten lässt Stephan Russbült seine zwei Helden Laferus (Johann Lafer?) und Poldi (Lukas Podolski?) in der Inselwelt von Mithyannor agieren, stets nach neuen Rezepten Ausschau haltend. Auf ihrer Reise begegnen sie viele merkwürdige Wesen wie zum Beispiel dem Gnom Zacher (Ralf Zacherl?) oder dem Zyklopen Rachus (Christian Rach?). Anspielungen auf weitere Spitzenköche? Jeder Leser sollte die Antwort darauf für sich selbst herausfinden.
Laferus – Zwei Hufe für eine Mahlzeit ist grandioser und witziger Lesespaß pur, der bestens zu unterhalten vermag und so manches Schmunzeln erzeugt. Es ist gerade die Mischung aus Fantasy und Kochen, welche das Büchlein so einzigartig macht.

Die Illustrationen, gezeichnet vom Vee-Jas, das Zeichnerduo Lysander (Tanja Meurer) und Koriko (Juliane Seidel), untermauern die Storyline und vermitteln eine Vorstellung darüber, wie man sich die Wesen von Mithyannor vorstellen könnte.

Fazit:
Laferus – Zwei Hufe für eine Mahlzeit ist gute geschmackvolle Lesekost. Durch fachliche Kompetenz, literarisches Geschick und eine ordentliche Portion Spaß versteht es der Autor Stephan Russbült, den Leser mit der Geschichte des Laferus und des Drachen Poldi humorvoll zu unterhalten. Die lustigen Dialoge und Frotzeleien erinnern an diejenigen eines Lafers und Lichters.

Copyright © 2012 by Wolfgang Brandt

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Stephan Russbült
Laferus
Zwei Hufe für eine Mahlzeit
UlrichBurger-Verlag
Homburg/Saar
März 2012
208 Seiten, 11,00 Euro
ISBN: 9783943378009
Cover, Innenillustrationen
von Vee-Jas, Wiesbaden

www.ulrichburgerverlag.de
www.vee-jas.de

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