Ein Hörbuch-Experiment
 

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Nick Carter – Band 17 – Das Gefängnis auf dem Meeresgrund – Kapitel 2

Nick Carter
Amerikas größter Detektiv
Das Gefängnis auf dem Meeresgrund
Ein Detektivroman

Patsy geht in die Falle

Hurtig wurde gegessen – der Detektiv selbst begnügte sich mit wenigen Bissen und gab seinen Getreuen all das be­kannt, was ihm von Mr. Cadman kurz zuvor mitgeteilt worden war.

»Well, ich glaube nicht, dass Mr. Lillmore unterwegs ver­unglückt ist. Er ist unter falschen Vorspiegelungen von sein Büro gelockt worden und das geschah jedenfalls durch einen Konkurrenten.«

»Dunbar!«, entfuhr es Patsy schnell.

»Ist dies deine Meinung, so befasse dich mit Dunbar & Sons und setzt du dich am besten mit den Herrschaften di­rekt in Verbindung«, erklärte der Detektiv lächelnd.

»Ja, werden sie dann nicht Lunte riechen?«, meinte Patsy gänzlich verblüfft.

»Im Gegenteil, vergiss nicht, dass der alte Dunbar genau weiß, dass wir den Fall bearbeiten. Deswegen kannst du mit ihm offen reden und wirst nach wenigen Minuten wissen, ob wir in ihm den Schuldigen gefunden haben oder nicht.«

»Wer nimmt die interessante Witwe auf sich?«, erkun­digte sich Chick.

»Selbstverständlich Ida, du Schwerenöter!«, meinte der Detektiv lachend und die Übrigen stimmten hell ein. »Das könnte dir wohl passen, hier in Chicago mit interessanten und wohlhabenden jungen Witwen von verführerischer Schön­heit Abenteuer zu erleben!«

»Aber Nick«, verwahrte sich Chick, gleichfalls lachend, »du kennst doch meine angeborene Schüchternheit!«

»Well, ich will dir Gelegenheit geben, diese in meiner Gesellschaft dir abzugewöhnen«, fuhr der berühmte Detektiv fort. »Wir beide werden zusehen, die Bewegungen des ver­schwundenen Millionärs von dem Augenblick an, wo er sein Büro verließ, um sich angeblich zur Southwestern Surety Co. zu begeben, zu verfolgen.«

Wenige Minuten später waren die Nick Carters schon bei der Arbeit.

Patsy suchte unverzüglich das Büro von Dunbar & Sons auf. Die Geschäftszeit war noch nicht vorüber, doch auf seine Frage nach dem Inhaber wurde ihm von einem Be­amten eröffnet, dass sowohl der Seniorchef als auch dessen beiden Söhne George und Percy das Büro schon frühzeitig ver­lassen hätten und nicht vor dem nächsten Vormittag zurückerwartet würden.

Durch Befragen ermittelte Patsy leicht, dass Dunbar sen. den ganzen Vormittag über im Büro verweilt und diese erst verlassen hatte, als Fillmore & Cadman telefonisch nach dem Verbleib des Millionärs angefragt hatten. Etwa eine Stunde später war Dunbar sen. wieder ins Büro zu­rückgekehrt. Seine beiden Söhne vertraten die Firma an der Börse und aus diesem Grund waren sie während der Ge­schäftsstunden an dieser, also von zehn bis drei Uhr regelmäßig vom Geschäftsbüro abwesend. So war es auch an diesem Vormittag gehandhabt worden. Etwa um zwei Uhr nachmittags, also genau um die Zeit, wo Nick Carter seinen Getreuen die nötigen Anordnungen erteilte, hatte Dunbar sen. seinen Sohn George über den Fernsprecher an der Börse angerufen. Kurze Zeit darauf war George eingetroffen, hatte einige Minuten seinem Vater im Privatbüro den üblichen Vortrag über die Kurse an der Börse gehalten und darauf hatten beide das Büro gemeinschaftlich verlassen. Etwa eine halbe Stunde früher, als Patsy vorsprach. Sie hatten die Clerks davon verständigt, dass Percy Dunbar von der Börse aus gleich nach Hause gehen und nicht mehr ins Büro kommen würde.

Das kam dem jungen Detektiv alles merkwürdig und verdächtig vor und auf schnellstem Wege begab er sich zum Börsengebäude, um dort weitere Auskunft einzuziehen.

Er erfuhr zunächst, dass Percy Dunbar, entgegen der Versicherung seines Bruders, an diesem Tag die Börse über­haupt nicht besucht habe. Auch George sei gegen seine sonstige Gewohnheit eine halbe Stunde später erschienen und habe sich um zwei Uhr nachmittags wieder entfernt.

Aus dem Adressbuch hatte Patsy schon erfahren, dass Vater und Söhne gemeinschaftlich eines der eleganten Privathäuser unweit vom Lincoln Park bewohnten.

Unverzüglich begab sich Patsy zu dem Haus. Als er dessen Freitreppe erstieg und gleich darauf die elektrische Klin­gel läuten ließ, war es mittlerweile vier Uhr nachmittags ge­worden. Das öffnende Dienstmädchen erklärte ihm auf sein Befragen, dass der alte Bankier sich allerdings im Haus be­finde, geleitete ihn zum Empfangszimmer und ersuchte ihn um seine Karte, um diese ihrem Herrn bringen zu können.

Es war eine einfache Karte, welche nur den Aufdruck Nick Carter – New York trug. Solche Karten pflegten die Getreuen des berühmten Detektivs im Verkehr mit unbekannten oder verdächtigen Personen ausnahmslos zu verwenden, um die Letzteren darüber in Ungewissheit zu lassen, ob sie es mit Nick Carter selbst oder einem seiner Gehilfen zu tun hatten.

Patsy hatte kaum eine Minute gewartet, als die Tür geöffnet wurde und ein modisch gekleideter, athletisch gebauter junger Mann mit scharf geschnittenen Gesichtszügen ins Zimmer trat, die Besuchskarte in der Hand.

»Mr. Carter?«, erkundigte er sich verbindlich.

Patsy verneigte sich nur schweigend.

»Wie ich glaube, wünschen Sie meinen Vater zu spre­chen? Ich bin George Dunbar. Mein Vater ist nicht ganz wohl – kann ich Ihnen vielleicht die gewünschte Auskunft erteilen?«

»Es ist vielleicht nicht erforderlich, Ihren Herrn Vater zu belästigen«, eröffnete Patsy, der in Ton und Haltung als vollkommener Gentleman erschien, »doch da er ein alter, vertrauter Freund von Mr. Fillmore ist …«

»Ich dachte es mir, dass Ihr Besuch mit dieser Angelegen­heit zusammenhängt«, unterbrach ihn George. »Gerade dieser Vorfall hat unseren Vater sehr erregt und da er herzleidend ist, so muss er tunlichst geschont werden. Haben Sie denn bisher irgendetwas ausfindig machen können, Mr. Carter?«

»Wie wäre das möglich, Mr. Dunbar«, meinte Patsy lächelnd. »Ich habe den Fall eben erst übernommen und sprach bisher nur in Ihrem Büro und der Börse vor, in der allerdings vergeblichen Hoffnung, Ihren Herrn Vater aufzufinden.«

»Aber ich weiß wirklich nicht, wie Ihnen mein Vater in dieser Angelegenheit irgendwie nützlich sein könnte«, erklärte George unter einem Achselzucken.

»Ich ebenfalls nicht, offen gestanden«, entgegnete Patsy nicht minder höflich. »Doch der Fall liegt so hoffnungslos ver­worren, dass man sich an den bekannten Strohhalm klam­mern muss – und als alter Freund des Verschwundenen mag Ihr Herr Vater recht gut imstande sein, mir über die Lebens­gewohnheiten Mr. Fillmores ausführliche Auskunft zu erteilen.«

»Darin dürften Sie sich in Ihren Erwartungen allerdings nicht täuschen – ich bin überzeugt, mein Vater ist gern zu jeglicher Auskunft bereit«, eröffnete George. »Ebenso können Sie auch über meinen Bruder und mich verfügen, denn wir beide wissen gleichfalls nicht, was wir von dem rätselhaften Verschwinden Mr. Fillmores halten sollen …«

Er hatte inzwischen eine zweite Tür geöffnet und wies auf eine im Hinterzimmer zum oberen Stockwerk führende Wendeltreppe.

»Bitte, wir können gleich diese Privattreppe hier benutzen – mein Vater befindet sich wahrscheinlich in der Bibliothek.«

Patsy folgte seinem Führer und dieser geleitete ihn zu einem Hinterzimmer im zweiten Stockwerk, dessen Tür er ein­ladend öffnete.

»Leider ist mein Vater nicht im Zimmer«, versetzte George bedauernd. »Treten Sie, bitte, ein, Mr. Carter – ich werde meinen Vater herbeiholen.«

Unter einer Verbeugung trat Patsy in das Gemach, wel­ches die Bibliothek zu sein schien, denn rings an den Wänden erhoben sich langgestreckte Repositorien, welche dicht mit Büchern gefüllt waren; außerdem ein Lesepult und ein geräumiger Bibliothektisch; in einer Ecke stand eine bequeme mit Leder überzogene Ottomane.

»Wünschen Sie auch meinen Bruder zu sprechen?«, erkundigte George sich verbindlich.

»Es wäre wohl besser, ich spräche mit Ihrem Herrn Vater zunächst allein«, entgegnete Patsy.

»Ich und mein Bruder stehen Ihnen jederzeit zur Ver­fügung. Mein Vater wird in wenigen Augenblicken hier sein.«

Während Patsy sich in einen der bequemen Sessel am Tisch niederließ, verließ Georgs Dunbar das Zimmer und drückte die Tür in das Schloss. Auf dem Tisch lag ein Novellenband, welcher gerade die Kritik der Tagesblätter lebhaft beschäftigte. Neugierig blätterte Patsy in dem Buch. Doch er nahm alsbald wahr, dass der Schatten seines Körpers die Zeilen verdunkelte und rückte den Stuhl zur Seite, um besser zu sehen.

Nun bemerkte er zum ersten Mal, dass man beide Fenster mit schweren und dicht geschlossenen Stoffvorhängen verhangen hatte. Das war vorhin seiner Aufmerksamkeit entgangen, da das Zimmer taghell erleuchtet war. Nun schaute er sich neugierig um, hinter die Art der Beleuchtung zu kommen. Alsbald entdeckte er, dass unterhalb der Decke in einer Zimmerecke eine Anzahl starker, elektrischer Glühbirnen brennen mussten. Diese selbst waren nicht sichtbar, doch sie warfen ihr Licht in einen Spiegel und dieser war so geschickt angebracht, dass er den ganzen Raum wie mit Tageslicht überflutete.

»Merkwürdig«, brummte Patsy vor sich hin. »Das sieht so aus, als ob Mr. Dunbar schwache Augen hätte und bei Tageslicht nicht lesen könnte. Freilich, dann kann er es erst recht nicht beim elektrischen Licht. Nun, reiche Leute haben eben ihre Wunderlichkeiten!«

Um einen Blick auf die Straße zu tun, versuchte Patsy nun, einen der Fenstervorhänge beiseite zu schieben, doch es stellte sich heraus, dass die Gardinen festgenagelt waren. Dadurch wurde seine Neugierde indessen noch verstärkt. Er trat an das andere Fenster und dort gelang es ihm, eine Gardinenecke etwas zu verschieben. Zu seinem wachsenden Erstaunen musste er nun gewahren, dass sich hinter den Gar­dinen überhaupt gar kein Fenster befand, sondern die nackte Zimmerwand ihm entgegenstarrte. Ebenso verhielt es sich auch so mit dem ersten vermeintlichen Fenster. Im Zimmer befand auch kein Fenster; kein Tageslicht konnte hereindringen und darum die sinnreiche elektrische Beleuchtung.

Kopfschüttelnd kehrte Patsy zu seinem Sitz zurück und ließ sich auf diesem wieder nieder. Er wusste wirklich nicht, was er zu diesem merkwürdigen Zimmer sagen sollte. Diese Dunbars waren seiner Meinung nach für das Verschwinden des Millionärs verantwortlich – doch was für ein merk­

würdiger Mensch musste Dunbar sen. sein, dass er sich in seinem Haus ein derartiges fensterloses Zimmer eingerichtet hatte.

Geduldig wartete der junge Detektiv noch eine Weile. Dann nahm er seine Uhr aus der Tasche und ein Blick belehrte ihn, dass er schon über eine Viertelstunde sich in diesem eigen­tümlichen Raum, der trotz seiner freundlichen Einrichtung eine verzweifelte Ähnlichkeit mit einer Gefängniszelle hatte, aufhielt, ohne dass Dunbar sen. Anstalten machte, auf der Bildfläche zu erscheinen.

Von einem plötzlichen Argwohn erfasst, trat Patsy an die Tür und versuchte sie lautlos zu öffnen. Doch sie widerstand seiner Bemühung.

»Ich dachte es mir«, kam es über seine von einem leichten Lächeln gekräuselten Lippen. »Man hat mich hier eingeschlossen und ich bin ein Gefangener – nun wissen wir, dass die Dun­bars ein böses Gewissen haben!«

Keinen Moment lang fiel dem jungen Detektiv der Ge­danke an seine Gefangenschaft bedrückend auf die Seele, ihn verdross es nur, dass er dadurch sich verhindert sah, seinem Meister ungesäumt Bericht erstatten zu können.

Dann musste Patsy plötzlich auflachen. Der Gedanke war ihm in den Sinn gekommen, dass dieser heimtückische George Dunbar sicherlich glaubte, den wirklichen und wahrhaftigen Nick Carter gefangen genommen zu haben

»Well, mag der Bursche denken, was er will!«, brummte Patsy vor sich hin. »Jedenfalls soll er merken, dass ich mich nicht zum Narren halten lasse!«

Von Neuem versuchte er den Türgriff zu drehen. Das gelang ihm so überraschend leicht, dass er sofort begriff, wie der Porzellanknopf mit dem Türschloss überhaupt nicht verbunden war. Kein Schlüsselloch befand sich an der Tür und bei näherem Befühlen entdeckte Patsy, dass diese selbst aus mas­sivem Stahl bestand und nur mit holzähnlichem Anstrich ver­sehen war.

Nun wendete sich Patsy zu den falschen Fenstern um – es hatte den Anschein, als wären hinter den Gardinen ursprüng­lich wirkliche Fenster gewesen, jedoch später aus irgendeinem Grund mit Backsteinen zugemauert worden. Sonst befan­den sich ringsum nur Wände und um diese zu durchbrechen, gebrach es dem Eingeschlossenen an Werkzeugen – doch selbst mit solchen hätte er geraume Zeit an einen Befreiungsversuch setzen müssen.

Einen Augenblick dachte der in gelinde Wut versetzte Patsy daran, die zugemauerten Fenster Stein um Stein mit sei­nem Taschenmesser wieder zu öffnen. Doch einen solchen Gedanken verwarf er alsbald wieder. Einmal war dies ein fast unmögliches Vorhaben und dann verhinderten ihn jedenfalls auch seine Wächter an der Ausführung, hatten diese es ge­wagt, ihn gefangen zu nehmen, so würden sie auch Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um ihn in ihrer Gewalt zu halten.

Selten hatte sich der junge Detektiv so ratlos wie eben jetzt gesehen. Es erschien ihm ganz und gar unmöglich, aus diesen massiven Wänden auszubrechen und doch wollte und durfte er sich auf keinen Fall zurückhalten lassen.

Wütend kehrte Patsy sich nach der Tür und begann gegen diese mit Fäusten und Füßen zu hämmern, während er zugleich auch mit Aufgebot seiner ganzen Lungenkraft zu rufen anfing. Er hatte wenig Hoffnung darauf, dass man ihn nun­mehr befreien würde – doch er zählte auf die Dienerschaft im Haus und glaubte, deren Aufmerksamkeit auf den Umstand, dass man ihn gefangen hielt, lenken zu können.

Wohl zehn Minuten lang hämmerte, pochte und schrie Patsy, ohne dass sein Tun vom geringsten Erfolg gekrönt wurde.

Wie er sich wutbebend endlich von der Tür wieder abwendete, da entdeckte er plötzlich im Zimmer ein Möbelstück, das er bis dahin nicht gesehen hatte.

Es war eine Art Anrichte, doch ganz anders gebaut, wie es sonst üblich ist. Sie stellte einen massiven Holzzylinder dar, wie aus einem dicken Baum zurecht geschnitten, ungefähr drei Fuß hoch und sechs Fuß im Durchmesser. An den beiden Wandseiten war sie etwa einen Fuß breit und tief einge­kerbt und mit etwa fußhohen Eisenschienen, die dicht an die Wand reichten, eingefasst.

Auf den ersten Blick begriff Patsy, dass es sich um eine bewegliche Anrichte, eine Art Speisetisch, handelte, welche vermutlich auf Schienen lief und durch eine Drehung, die außerhalb des Zimmers bewirkt wurde, nach Belieben in dieses hereingerollt und wieder zum Verschwinden gebracht wer­den konnte.

Vermutlich bildeten dann die Eisenschienen den unter­brochenen Wandteil.

Der betreffende Tisch war vorher nicht im Zimmer ge­wesen, musste also von außerhalb her durch die Wand geschoben worden sein, während Patsy aus Leibeskräften geschrien und gegen die Stahltür gehämmert hatte.

Kopfschüttelnd trat der junge Detektiv an die Anrichte heran und gewahrte auf dieser silbernes Teegeschirr sowie, zierlich auf Schüsseln angerichtet, kalten Aufschnitt, Käse, Butter und Brot, Salz und Pfeffer, Teller, Messer, Gabeln und Löf­fel, eine kleine Flasche Wein, eine große Kanne mit Eiswasser,

Gläser, kurzum alles, was man sich für einen herrschaftlichen Imbiss nur wünschen konnte.

Wohl drei Minuten lang stand Patsy mit verschränkten Armen und betrachtete sich den wunderlichen Gegenstand. Ge­wiss, er hatte mit seiner ersten Vermutung das Richtige getrof­fen. Die Anrichte drehte sich in Angeln und war so kunstvoll in die Mauer eingefügt, dass sie von dieser auch noch nicht um Haarbreite abstand. Seine Rückseite bildete zugleich den unter­brochenen Wandteil und war, wie die gesamten Zimmerwände überhaupt, gleichfalls aus massiven Stahlplatten hergestellt.

»Großartig – einfach einzigartig!«, brummte Patsy vor sich hin. »Man kann von außen her das Ding drehen, ohne dass darum auch nur eine Maus aus dem Zimmer zu ent­weichen vermag. Nun begreife ich auch, warum niemand im Haus mein Schreien hören kann. Ich befinde mich in einem richtigen Stahlkäfig – nicht anders, wie in einem riesigen Kassenschrank. Da möchte man eine Kanone abfeuern und es hört niemand im Haus!«

Er versuchte das Möbel in Bewegung zu setzen, doch dies gelang ihm nicht, ein Zeichen, dass es an der Außenwand durch Riegel festgehalten wurde.

Gelassen trug er die ihm vorgesetzte Mahlzeit zum Bibliothekstisch; er war nicht hungrig, doch das Büfett mochte wieder verschwinden und er wusste nicht, wie lange er als Gefangener in dem Raume verweilen musste.