Fantômas-Trailer

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Manitoba – Band 1 Kapitel 7

Kendall Kane
MANITOBA
Band 1
Ein Greenhorn namens Callaway

Kapitel 7

»Verdammt, Callaway, kannst du nicht mal fünf Minuten ruhig stehen bleiben!«, sagte Frenchy harsch. »Mit deiner ständigen Hin- und Herlauferei machst du die Männer noch nervöser, als sie es ohnehin schon sind.«

Abrupt blieb der Constable stehen. »Wieso dauert das denn auch so lange?«, erwiderte er in ebenso harschem Ton. »Je länger ich brauche, um den Toten und den Tatort zu untersuchen, umso mehr Zeit hat der Täter, um sich unerkannt aus dem Staub zu machen. Dabei sind es doch gerade die ersten Stunden nach einem Mord, die darüber entscheiden, ob der Fall aufgeklärt werden kann oder nicht.«

»Wer sagt das?«

»Jeder Polizeibeamte aus der Hauptstadt, der irgendwie mit der Aufklärung von Mordfällen oder anderen Verbrechen zu tun hat.«

»So, so«, erwiderte Frenchy und polterte im nächsten Augenblick auch schon los. »Aber du weißt schon, dass Dale bereits seit mehreren Wochen im Wasser liegt. Da kommt es jetzt wohl auf eine Stunde mehr oder weniger auch nicht mehr an. Also hör jetzt endlich damit auf herumzulaufen, als hättest du ein Nest Wildbienen in deiner Hose, und setz dich irgendwo hin, wo du nicht störst.«

»Dann sieh du mal zu, dass die Männer langsam den Toten aus dem Wasser bekommen.«

»Ich mach ja schon, was ich kann. Aber so einfach ist das nicht, denn dazu fehlen uns die richtigen Werkzeuge. Die Handbeile der Büffeljäger sind zwar für kleinere Arbeiten in der Wildnis geeignet, aber nicht unbedingt, um damit ein Loch in eine Eisdecke zu schlagen. Dafür benötigt man schon richtige Äxte und keine zwanzig Inch lange Spielzeuge. Außerdem müssen wir langsam aufpassen. Seit es den Männern gelungen ist, eine Öffnung in die Eisdecke zu schlagen, knirscht und knackt es dort immer mehr und es bilden sich ständig weitere Risse im Eis. Die Gefahr, dass jemand einbricht, wird mit jedem weiteren Schlag größer.«

Callaway knurrte irgendetwas Unverständliches, doch bevor er dem Scout dann antworten konnte, hatte dieser bereits wieder den Kopf gedreht, um sich erneut den Büffeljägern zuzuwenden.

»Verdammt noch mal!«, polterte er dann auch schon los, kaum dass er einen Moment lang ihrem Treiben zugesehen hatte. »Steht doch nicht alle um das Loch herum. Je größer es wird, umso weniger kann die Eisdecke euer Gewicht tragen. Es genügt doch, wenn einer das Eis aufschlägt. Der Mann darunter ist bereits tot, wir müssen uns also nicht beeilen.«

Eigentlich hatte sich Callaway ob der harschen Antwort des Scouts eine gleichfalls harsche Bemerkung zurechtgelegt, aber als er sah, mit welcher Übersicht der Scout die Bergung leitete, schluckte er sie hinunter. Frenchy wusste genau, wo sich die Männer positionieren sollten und an welcher Stelle sie mit ihren Äxten auf das Eis einschlagen mussten und, was noch wichtiger war, er kannte die Gefahren, die den Männer drohten, ganz genau.

Normalerweise waren die Büffeljäger erfahren genug, um zu wissen, wie man sich auf einem zugefrorenem Gewässer zu verhalten hatte, aber Aufregung, Neugier oder die Aussicht, daran beteiligt zu sein, wenn man den Toten aus dem Wasser zog, ließ den einen oder anderen doch jegliche Vorsicht vergessen.

»Du kannst dir deine Belehrungen sparen, Halbblut«, sagte dann auch einer der Männer prompt. »Die Jungs sind alt genug, sie wissen auch ohne dein Geschwätz, was sie zu tun haben.«

Callaway hob den Kopf und blickte sich um. Als er den Sprecher ausgemacht hatte, war er keineswegs darüber verwundert, dass es sich dabei um Pete handelte, und wie er bemerkte, schien auch Frenchy über die Art, wie sich der Griesgram wieder zu Wort meldete, nicht sonderlich verwundert zu sein.

»Das sind keine Belehrungen, Pete«, erwiderte der Scout. »Das sind Erfahrungen.«

»Pah«, entgegnete Pete. »Du und deine Erfahrungen, dass ich nicht lache.«

Dann machte er eine abwertende Handbewegung und wandte sich um. Ein Fehler, denn im nächsten Moment zog es ihm im wahrsten Sinn des Wortes urplötzlich die Füße unter dem Boden weg. Für die Dauer eines Herzschlages lag Pete fast senkrecht in der Luft. Er kam noch gerade dazu, einen Schrei auszustoßen, als er auch schon zu Boden krachte. Die gefrorene Eisdecke war so hart, dass ihm der Aufprall fast alle Luft aus den Lungen trieb.

Aber damit nicht genug.

Die Schneedecke, die auf dem Tümpel lag, war durch das ständige Hin und Her der Männer inzwischen so dünn wie die Seite einer Tageszeitung und bildete einen Untergrund, der auf dem blanken Eis so rutschig war wie Schmierseife. Der Schwung, mit dem er aufprallte, ließ ihn daher nach vorn rutschen, und zwar genau auf das Loch in der Eisdecke zu, das inzwischen unter den Beilhieben der anderen Männer sehr groß geworden war.

Pete schrie gellend, indessen die anderen Büffeljäger, teils überrascht, teils verschreckt, einfach nur herumstanden und tatenlos zusahen, wie er auf das Loch zusteuerte und dort mit den Füßen eintauchte. Es war nur der Geistesgegenwart von Callaway zu verdanken, der mit einem weiten Satz auf Pete zusprang und ihn wie eine nasse Katze am Genick packte, dass er nicht gänzlich im Wasser des Tümpels landete. Nachdem die Männer den Toten geborgen hatten, war die Öffnung nämlich so groß, dass der hagere Griesgram ohne Probleme ein Bad in dem frostkalten Tümpel hätte nehmen können.

Es dauerte geraume Zeit, bis Pete verarbeitet hatte, wie knapp er dem Tod entronnen war. Das Lachen war ihm dabei inzwischen vergangen. Sein Gesicht war so weiß wie Schnee, als er seinen Retter dankbar anblickte. Callaway hingegen nickte ihm nur kurz zu. Für ihn war die Angelegenheit längst wieder erledigt. Der Mann war gerettet, es war niemandem etwas passiert, warum also noch groß Aufhebens darüber machen. Seiner steifen britischen Natur folgend nahm er darum augenblicklich wieder die geborgene Leiche in Augenschein.

Dem Mountie genügten nur wenige Blicke, um zu erkennen, dass man Dale hinterrücks erschossen hatte, bevor man ihn in dem Tümpel versenkte. Er bemerkte dabei nicht, wie ihn Pete immer noch mit dankbaren Blicken musterte.

»Wir müssen ihn nach Haskett bringen, der Town Mayor dort hat bestimmt einen Raum, wo ich den Toten genauer untersuchen kann«, sagte er stattdessen. »Außerdem gibt es dort eine Telegrafenstation für den Fall, dass ich bei der Sache noch irgendwelche Unterstützung brauche.«

Die Männer nickten, währenddessen Frenchy wieder die Initiative ergriff. Auf seine Anordnung hin brachten ihnen zwei der Büffeljäger ihre Pferde zum Tümpel, währenddessen die anderen in einem naheliegenden Wald mehrere schenkelstarke Baumstämme zurechtschlugen, um daraus ein Travois zu bauen, mit dem man die Leiche von Dale nach Haskett transportieren wollte. Als er beobachtete, dass Pete dabei einer der Eifrigsten war, stahl sich ein zufriedenes Grinsen auf sein Gesicht.

*

Immer wieder ließ Frenchy seine Blicke über den Tannenwald streifen, der den Overland Trail zu beiden Seiten säumte. Aber so sehr er sich auch anstrengte, er konnte nichts als dunkle, eng zusammenstehende Bäume sehen, die im schwindenden Licht des Tages wie eine undurchdringliche Wand wirkten.

Tiefes Schweigen lag über dem Land, nichts rührte sich, dennoch glaubte der Scout zu wissen, dass sie nicht allein waren. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass sie beobachtet wurden, und tatsächlich, gerade, als er den Blick wieder nach vorn richten wollte, nahm er aus den Augenwinkeln heraus eine kurze Bewegung wahr.

Es war zwar niemand zu sehen, aber er hätte schwören können, einen Schatten bemerkt zu haben, der einen Herzschlag lang zwischen den Bäumen umhergehuscht war, um dann sofort wieder im Dunkel des Waldes zu verschwinden. Dass er sich nicht geirrt hatte, zeigte ihm der Baum zu seiner Rechten, dessen Tannenzweige kurz hin und her schwankten und dadurch den Schnee, mit dem sie über und über bedeckt waren, zu Boden rieseln ließen.

Augenblicklich drehte der Scout den Kopf, um Callaway darauf aufmerksam zu machen. Doch der Mountie hatte das Geschehen bereits mitbekommen. Saß er vor Sekunden noch mit hochgeschlagenem Jackenkragen vornübergebeugt im Sattel, hatte er sich jetzt aufgerichtet und hielt sein schussbereites Gewehr in beiden Händen. Dabei wischte er immer wieder mit dem Lauf des Snider Enfield Karabiners von links nach rechts über die Front der Bäume, die besonders nahe am Overland Trail standen.

»Ich habe es auch gesehen«, sagte er und fügte, bevor ihn Frenchy fragen konnte, hinzu: »Was glaubst du, könnte das sein?«

»Weiß nicht genau, ich habe nur einen umherhuschenden Schatten gesehen. Es könnten umherstreifende Indianer sein, die auf Beute aus sind. Wir befinden uns nämlich unweit der Stelle, an der uns vorgestern die Kainahs überfallen haben. Es könnte aber auch genauso gut ein Wolf sein.«

»Einer? Ich dachte, Wölfe jagen immer nur im Rudel.«

»Ich meinte auch kein Rudel.«

»Sondern?«

»Erinnerst du dich noch an den Wolf, den wir in jener Nacht heulen hörten, bevor uns die Kainahs angriffen?«, wollte Frenchy wissen und fuhr mit seiner Erklärung fort, als er sah, wie der Constable nickte. »Genau den meine ich. Er ist ein Einzelgänger, ein Renegat. Wahrscheinlich ein alter Leitwolf, der von einem jüngeren verdrängt wurde. Für ihn wird es immer schwerer, Beute zu schlagen, daher wird er mit allem zufrieden sein, was er finden kann, auch mit Aas.«

»Da ist er bei uns an die Falschen geraten: Wir leben noch und das hier sorgt dafür, dass es auch dabei bleibt«, sagte Callaway entschlossen und hob sein Gewehr an.

»Keine Angst, von uns will der nichts.«

»Von wem dann, von den Pferden?«

»Nein«, erwiderte der Scout. »Er will Dale, Wölfe riechen über Meilen hinweg, wenn irgendwo im Land etwas Totes oder Sterbendes liegt. Egal ob Mensch oder Tier.«

Callaway schüttelte sich bei dem Gedanken, zusehen zu müssen, wie das Raubtier seine Zähne in den Leib des Toten schlug.

»Schöne Aussichten, und was machen wir jetzt?«

»Wir verzichten auf ein Nachtlager und reiten durch bis nach Haskett. Spätestens morgen früh sind wir so nahe an der Stadt, dass sich der Wolf nicht mehr an uns heranwagen wird, und wenn es doch Indianer sind, werden die auch umdrehen, sobald sie die ersten Häuser sehen.«

Frenchy drehte sich um und spornte sein Pferd an, für ihn war jetzt alles gesagt.

»Na toll«, fluchte Callaway. »Das heißt, es gibt bei dieser Kälte weder einen heißen Kaffee noch eine Mütze voll Schlaf, sondern nur einen Dreißig-Meilen-Ritt, bei dem wir Gefahr laufen, mit dem Arsch am Sattel festzufrieren.«

Als er sah, wie Frenchy nickte, gab er einen tiefen Seufzer von sich und trieb sein Pferd ebenfalls zu einer schnelleren Gangart an. Doch sie kamen nur langsam voran. Mit dem Travois im Schlepptau war einfach kein Galopp möglich, obwohl dies der festgetrampelte Untergrund des Trails durchaus zugelassen hätte. Callaway war deshalb nicht sonderlich überrascht, als er Frenchys Befürchtungen bestätigt sah, nachdem er aus einer Laune heraus über die Schulter hinweg einen kurzen Blick zurück geworfen hatte.

Hinter ihnen, außer Schussweite natürlich, wie der Mountie in einem Anflug von Galgenhumor feststellte, trabte ein Tier auf ihrer Spur. Die Nase schnüffelnd am Boden, mit leichtem, federnden Gang. Auf den ersten Blick sah die Kreatur aus wie ein großer Hund, aber er wusste es besser. Es war der Renegat, der Einzelgänger.

Als der Constable sein Pferd zügelte und es stehen blieb, tat es das Raubtier auch. Dann hob er den Kopf und starrte ihn mit aufgerissenem Fang knurrend an.

»He Frenchy«, rief der Mountie halblaut über die Schulter, weil er sich nicht traute, den Wolf aus den Augen zu lassen. »Du hattest recht mit dem Wolf. Dieses Biest ist tatsächlich hinter uns her und der Bursche ist schlau. Er verfolgt uns, aber er bleibt immer außer Schussweite.«

»Vergiss das Vieh«, erwiderte Frenchy und winkte ärgerlich ab. »Behalte lieber den Waldrand im Auge, denn wenn mich mein Gefühl nicht täuscht, schleichen dort ein paar Kainahs herum.«

»Wo?«, zischte Callaway knapp.

»Keine Ahnung. Seit sich drüben an dem Baum die Zweige bewegt haben, ist nichts mehr zu sehen. Aber da muss etwas gewesen sein, von allein fällt der Schnee nicht zu Boden.«

»Yeah«, pflichtete Callaway dem Scout bei und kniff die Augen zusammen, als könnte er dadurch das Dunkel des Waldes besser durchdringen. »Und was machen wir jetzt?«

»Weiterreiten«, erwiderte Frenchy. »Wie ich es gesagt habe. Je schneller wir in Haskett sind, umso schneller sind wir in Sicherheit.«

Callaway nickte, dann gaben sie die Zügel ihrer Pferde frei. Die Tiere streckten sich augenblicklich. Die Männer mussten keine Sporen einsetzen, die grimmige Kälte, der Wolf auf ihrer Fährte und die Aussicht auf einen warmen Stall waren für die Pferde Ansporn genug, um regelrecht über den Overlandtrail zu fliegen. Das Einzige, auf das sie achten mussten, war der Travois mit Dales Leiche, der sich bei dem wilden Ritt immer wieder gefährlich auf die eine oder andere Seite neigte und drohte umzustürzen.

*

Sie erreichten Haskett noch vor Sonnenaufgang. Das kleine Städtchen schien noch zu schlafen, nur am Ortsende, in der an den Mietstall angebauten Schmiede, zeugten helle Hammerschläge davon, dass dort schon jemand wach war und bereits arbeitete. Auf den Straßen hingegen war keine Menschenseele zu sehen und außer dem Knarzen von Sattel und Zaumzeug und dem Knirschen des Travois, das über die schneebedeckte Straße gezogen wurde, war nur noch der Schmiedehammer zu hören. Ein Umstand, der Callaway sehr gelegen kam.

»Ich bin zwar hundemüde und mein Rücken schmerzt, dass ich kaum aufrecht sitzen kann, aber es ist ganz gut, dass wir Haskett so früh erreicht haben.«

»Yeah«, pflichtete ihm Frenchy bei. »Zwei, drei Stunden später und die halbe Stadt hätte sich auf der Straße versammelt, um den Toten und uns anzugaffen. Es ist gut, dass noch niemand weiß, dass wir Dale gefunden haben. Das verschafft uns gegenüber seinem Mörder einen gewissen Vorteil.«

»Allerdings, und deshalb sollten wir schleunigst zusehen, dass wir den Toten bei Marchand unterbringen, bevor ihn irgendein Frühaufsteher entdeckt. In der Gemeindehalle wird es sicherlich einen Raum geben, in dem der Town Mayor Dale unterbringen kann, damit ich bei meinen Untersuchungen ungestört bleibe. Danach werden wir bestimmt mehr wissen.«

»Na hoffentlich weiß auch Marchand von seinem Glück und hat schon ausgeschlafen«, erwiderte Frenchy, während er wieder in seiner ihm so eigenen Art zu grinsen begann. »In der Gemeindehalle ist es jedenfalls noch dunkel und in seinem Haus brennt auch noch kein Licht.«

»Dann sollten wir Mister Marchand schleunigst wecken, bevor hier alle aufgestanden sind« sagte Callaway und begann fast in der gleichen, süffisanten Art zu grinsen, wie es auch der Scout zu jeder passenden, meist jedoch unpassenden Gelegenheit zu tun pflegte.

Fünf Minuten später hatten sie dann das Haus des Town Mayors erreicht. Es war so, wie Frenchy es gesagt hatte, im ganzen Gebäude war es stockdunkel. Weder in der Küche, wo normalerweise ab Sonnenaufgang Marchands Frau das Zepter schwang, noch im Büro des Town Mayors, noch hinter dem Wohnzimmerfenster oder dem zum Schlafzimmer brannte ein Licht.

Die beiden Männer beratschlagten sich kurz, dann postierte sich Callaway vor der Eingangstür zu Marchands Wohnhaus und wartete, bis Frenchy sich, die Pferde und den Travois mit der Leiche in den Hinterhof der Gemeindehalle gebracht hatte, wo sie vor allzu neugierigen Blicken geschützt waren. Er wartete, bis von allen nicht einmal mehr eine Nasenspitze zu sehen war, und hämmerte dann mit der Faust gegen das Holz der Haustür.

Einmal, zweimal, dreimal, aber es rührte sich nichts. Marchand und seine Frau schliefen scheinbar weiterhin tief und selig. Callaway wiederholte das Ganze und entschloss sich schließlich, nachdem immer noch keine Reaktion erfolgt war, zu drastischeren Mitteln. Als er das nächste Mal an die Haustür klopfte, benutzte er dazu nicht die Faust, sondern den Kolben seines Revolvers.

Der eisenharte Walnussholzgriff des Deane & Adams krachte mit solcher Wucht gegen die Eichentür, dass es Kanonendonner gleich durch die ganze Ortschaft hallte. Einen Moment lang verfluchte Callaway sein Tun, als er sah, wie hier und da in den umliegenden Häusern Licht aufflammte. Doch schon in der gleichen Sekunde, in der er hinter der Tür schlurfende Schritte vernahm, war sein Ärger auch schon wieder verflogen.

Er hatte sein Ziel erreicht.

Auch wenn die schlaftrunkene Stimme eines Mannes in einer Sprache fluchte, die Callaway nur ansatzweise beherrschte, hörte er dennoch aus der Tonlage heraus, dass es sich um keine Freundlichkeiten handelte, die der Mann da von sich gab, während er auf die Tür zu stiefelte.

Kurz danach wurde ein Riegel zurückgeschoben. Instinktiv hob Callaway seinen Revolver an. Als die Tür dann nach innen schwang, spannte er automatisch den Abzugshahn seiner Waffe.

Fortsetzung folgt …