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Paraforce Band 51

Amanda McGrey
Paraforce 51
Die geheime Dynastie

»Was soll ich denn davon halten?!«

Chief Inspektor Dorson nagte an seiner Unterlippe. Dabei kramte er in den unendlich scheinenden Taschen seines alten Trenchcoats. Das Regenwasser lief ihm von der Hutkrempe.

Blitze zuckten und verwandelten das Bankenviertel in ein Szenario eines alten Hollywoodfilms.

Mitten in einer großen Pfütze lag der Tote.

Sir Archibald McHuern – stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Bank of England.

Etwas Blut vermischte sich mit dem Wasser des unaufhörlich prasselnden Regens und bildete groteske Muster um die Leiche herum.

Die Spurensicherung traf ein.

Es war nicht der berühmte Finanzmagnat, der Dorsons Kopfschütteln verursachte, sondern der merkwürdige Umhang. Einem schwarzen Leichentuch ähnlich hatte es sich über den verrenkten Körper gelegt.

»Hat wohl Batman gespielt«, knurrte der Leiter der Sicherungsgruppe und schob sich an ihm vorbei.

Dorson hob den Blick. Dabei musste er wegen des Regens die Augen zusammenkneifen.

Von hoch oben, vom Dachfirst des Bankgebäudes musste McHuern gesprungen sein. Oder hatte man ihn gestoßen?

Ein Wagen hielt.

»N’ Abend Chief«, kam es von Superintendent Harper.

Dorson nickte nur und begann seine Pfeife zu stopfen.

Harpers Blick glitt von der Leiche hoch zum Dach und wieder zurück.

»Was soll die Maskerade? Hatten die hier ein Betriebsfest?«

Dorson zuckte die Achseln. »Ist mir auch noch unklar.«

Der Polizeiarzt kam auf sie zu.

»Todeseintritt vor etwa zwei Stunden. Der Regen verfälscht die Erstanalyse. Todesursache Genickbruch und …«

»Und?«, brummte Harper.

Der grauhaarige Doc verzog leicht das Gesicht. »Wenn er sich den Hals nicht gebrochen hätte, wäre er innerlich verblutet. Näheres bringt die Obduktion.«

Dorson versuchte seine Pfeife in Gang zu bringen. »Wann bekomme ich den Bericht?«

Der Doc grinste unverschämt. »Wie immer gestern. So long!«

»Alter Miesepeter«, zischte der Chief.

Harper lachte leise. »Sie sind ja auch nicht besser drauf.«

»Ist das ein Wunder bei dem Wetter? Konnte der Bursche nicht zu einem anderen Zeitpunkt springen?«

Der Superintendent klopfte seinem Kollegen auf die Schulter. »Er wollte Sie ärgern.«

Wer den Männern zugehört hätte, wäre zu dem Ergebnis gekommen, sie seien gefühlskalt. Aber die tägliche Routine brachte es mit sich, dass sie so rasch keine Leiche mehr erschüttern konnte.

Harper machte sich daran, den Umhang näher zu betrachten.

»Er sieht aus, als gehöre er zu einem Fledermauskostüm«, sinnierte er.

»Maskenball bei der Bank von England«, feixte Dorson.

Harper hatte derweil die Taschen des Toten untersucht. Unter dem Umhang trug er einen schwarzen Abendanzug.

»Was haben wir denn hier?« Der Superintendent zog ein zusammengefaltetes gelbliches Blatt aus der Sakkotasche.

Er ging damit zu dem breiten Haupteingang der Bank. Dort stand er vor dem Regen geschützt. Vorsichtig faltete er das Blatt auseinander. Es handelte sich um teures, handgeschöpftes Bütten-Briefpapier. Etwas, was heute kaum noch im Gebrauch war.

Dorson gesellte sich zu Harper und schaute ihm über die Schulter.

»Ein Abschiedsbrief?«

Die Toten leben in der Nacht – die Nacht spendet ihnen Leben, sodass der Tod nicht wirklich ist.

»Was ist denn das für ein Blödsinn?«, stieß Dorson aus.

Der Superintendent reichte das Blatt vorsichtig an Dorson.

»Geben Sie es für alle Fälle ins Labor.«

Der Superintendent blickte durch den Regenschleier die sonst leergefegte Straße entlang. Leicht kniff er die Augen zusammen, als er die dunkle Stretchlimousine im Schritt-Tempo aus der Seitenstraße rollen sah.

Plötzlich beschlich ihn das Gefühl, dass dieser Mord Seiten aufzeigen würde, die in keine bisherige Norm passten.


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5 Antworten auf Paraforce Band 51

  • Andrea Bauer sagt:

    Einen wunderschönen guten Tag.
    Der neue Paraforce ist ja der absolute Thriller. Mensch, habe ich einen Schreck bekommen, als Sheila erschossen wurde. Erleichterung, als die Gräfin zum Schluss die schwarze Perücke abnimmt.
    Lieber Gruß an die ganze Fan-Gemeinde, Eure Andrea

  • Hallo, verehrtes Paraforce-Team. Ich lese seit Langem die Stories. Mit „ Die geheime Dynastie“ ist ja ein großer Wurf gelungen. Zumal es in meiner Heimatstadt spielt.
    Weiter so.
    Glück auf – W. Hausmann

  • Anne Diekerhof sagt:

    Guten Tag an die Redaktion.
    Paraforce 51 ist wieder richtig heiß! Spannung pur.
    Lieber Gruß – Anne

  • Annika Menszelmann sagt:

    Gestern habe ich mir den PARAFORCE 51 heruntergeladen.
    Mit dem Lesen konnte ich nicht aufhören.
    Liebe Grüße – Annika
    PS: Schade, dass Timetraveller eingestellt wurde

  • Verena Umbreit sagt:

    Ein herzliches Glück auf.
    Rasante Geschichten in Paraforce. Lese schon seit Langem.
    Weiter so!
    V. Umbreit