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Mein Verzicht auf Gimmicks

Mal ehrlich: Das lange Warten, bis sich eine Webseite aufgebaut hat, nervt ungemein. Da sinkt mit der Zeit das Interesse, auch wenn der Betreiber einer Webseite stolz auf die Besucherzahlen ist und daran misst, wie attraktiv/unattraktiv Seitenaufbau, Verfügbarkeit und Seiteninhalt sind. Oder liegen dabei die Anzahl der Besuche, die Zugriffe oder gar die der tatsächlichen Besucher inklusive der Robots/Spiders zugrunde? Es ist jedem Betreiber selbst überlassen, was er aus der nur für ihn zugänglichen Zugriffsstatistik herausliest. Für mich ist es nicht mehr als ein psychologischer Effekt, um das Nutzerverhalten in einer online gestellten Zahl sichtbar zu machen.

In der Vergangenheit wurden die Macher des Geisterspiegels aufgrund einer altbackenen Website nebst Frame Jammer, unzähligen HTML-Dateien, sehr großen Bildern und Gimmicks oft belächelt. Schon lange waren wir uns klar darüber, dass wir weit ab von modernen Content-Management-Systemen lagen und technisch mit anderen Webseiten nicht mithalten konnten. Als Webseiten-Betreiber stand ich vor der Aufgabe, unsere Onlinepräsenz in einer für die User sinnvollen Weise zu komprimieren und zu optimieren. Nach anfänglichen, nicht öffentlichen Testversuchen mit Typo3 entschied ich mich aufgrund eines intensiven und aufschlussreichen Gespräches mit meinem Sohn Christian, der Informatik studiert, für das Open Source CMS WordPress. Und dieser Entschluss zahlt sich mittlerweile aus. Das CMS hat sich mir bereits nach einer kurzen Einarbeitungszeit erschlossen. Naja, dies war auch nicht allzu schwer, da ich auf dem alten Geisterspiegel News und kurze Mitteilungen mit WordPress veröffentlicht hatte. Unter Berücksichtigung aller für und wider ist für mich dieses CMS einfach zu händeln, leichter anzupassen und zu erweitern. Mithilfe von Widgets und Plugins kann ich den Geisterspiegel so gestalten, wie ich es mir vorstelle. Da scheint es keine Grenzen zu geben. Doch Vorsicht ist geboten: Zu viele aktivierte Widgets und Plugins bremsen das System aus und verlängern Ladezeit und Verfügbarkeit der Webseite. Ein Test der Ladezeit der Finalisten des DPP 2012 in der Kategorie Beste Internetseite hat Folgendes ergeben. Dem vorausgegangen war ein DSL-Geschwindigkeitstest, um ein einigermaßen zutreffendes Ergebnis zu bekommen.

Meine Internetverbindung für den Test (WLAN)

Bibliotheka Phantastika

Fantasybuch

Geisterspiegel

Pantastik Couch

Zauberspiegel Online

Dieser kleine aufschlussreiche Test zeigt, dass der Geisterspiegel im Vergleich zu den anderen Finalisten gut aufgestellt ist. Gegen den Vorjahressieger und kommerzielle Webseite inklusive das durch die Literatur-Couch Medien GmbH & Co. KG genutzte CMS ihres Geschäftsführers Lars Schafft ist nichts einzuwenden. Kommerz ist eben Kommerz, und damit uneinholbar. Doch die 0,532 Sekunden, die gebraucht wurden, um den Geisterspiegel aufzurufen, sind schon beachtenswert. Ich habe während der Umstrukturierung erkennen müssen, dass neben der Qualität in der Erstellung und Bearbeitung von Beiträgen, Artikeln, Rezensionen oder Storys die Ladezeit und Verfügbarkeit der Webseite einen maßgeblichen Einfluss auf die Zufriedenheit des Users ausüben. Unter Beachtung gerade dieses Aspektes war es für mich wichtig, einen Webhoster zu finden, welcher den Geisterspiegel schnell und zuverlässig ausliefern kann und besonders wenig Kunden je CPU-Kern hostet. Denn wer nicht schnell genug Informationen und Unterhaltung anbietet, muss damit rechnen, dass potenzielle Interessenten zu Mitbewerbern abwandern. Dabei geht es mir nicht um Informationen im Stile einer Boulevardzeitung.
Eine langsame Ladezeit vermittelt auf Dauer einen Eindruck mangelnder Qualität. Besonders neue User, die eine Webseite zum ersten Mal durchstöbern wollen, sind frustriert und versuchen ihr Glück bei der Konkurrenz, die ähnliche Inhalte anbietet. Denn die Geduld und Toleranz des Nutzers, auf die Ladezeit einer Webseite zu warten, ist nicht unendlich.
Was nützt einem die Unterstützung eines Profis, der trotz umfangreicher Kenntnisse über PHP, MySQL und Co. die Zeichen der Zeit und das Userverhalten nicht beachtet? Wer Wert auf einen komplexen Optimierungsprozess innerhalb einer Webseite legt, sollte genügend Zeit und Sorgfalt an den Tag legen sowie ein wachsames Auge auf das differenzierte Nutzerverhalten haben. Ich werde dies tun und auf unnütze Gimmicks und Java-Scipts verzichten. Versprochen!

Copyright © 2012 by Wolfgang Brandt