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Der Welt-Detektiv Band 6

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Guter Trash – Schlechter Trash


Guter Trash


Black Sheep
(Black Sheep) Neuseeland 2007
Ascot Elite – FSK Keine Jugendfreigabe
Regie: Jonathan King
Darsteller: Matthew Chamberlain, Tammy Davis, Oliver Driver, Peter Feeney

Manchmal werde ich von Kunden gefragt, ob ich einen Horrorfilm empfehlen kann. Meistens sage ich dann Black Sheep. Eine gelungene Mischung aus Zombie- und Werwolffilm, nur mit Schafen.
Henry hat eine Schafphobie und will deshalb seinen Anteil an der ererbten Farm an seinen Bruder Angus verkaufen. Nur züchtet der ein Superschaf, um die Landwirtschaft zu revolutionieren. Das geht schief, ein misslungener Embryo wird von Naturschützern befreit und kann seine degenerierten Gene verbreiten, indem es alles beißt, was ihm in die Quere kommt. Plötzlich haben die Schafe genug vom grünen Gras und machen sich über die Menschen her … dass sich ein solcher Film nicht allzu ernst nimmt, ist selbstverständlich. Wir haben hier einen aberwitzigen Splatterfilm mit sehr, sehr blutigen Effekten und einem Humor, wie es derber nicht geht. Ich habe mich köstlich amüsiert. Den meisten Kunden gefällts!
Achtung, es gibt auch eine FSK 16-Fassung, die ist geschnitten!


Slither
(Slither) Kanada / USA 2006
Universal – FSK 16
Regie: James Gunn
Darsteller: Nathan Fillion, Elizabeth Banks, Gregg Henry, Michael Rooker, Tania Saulnier

Der reiche aber grobschlächtige Grant ist der Ehemann der hübschen Starla, was Sheriff Bill Pard nicht gefällt, er ist in die Frau total verliebt. Aber es wendet sich alles zum Guten: Grant wird von einer außerirdischen Nacktschnecke angefallen und verwandelt sich in ein wahnwitziges Schneckenmonster, das Hunde und Katzen und später auch Menschen frisst.
Grant vermehrt sich auch, Tausende von Nacktschnecken fallen über die Menschen her, kriechen in sie hinein und verwandeln sie in fleischhungrige Zombies (Ich frage mich, wie dieser Film zu einer FSK 16 gelangen konnte).
Jedenfalls kann sich der Sheriff als Held beweisen (man achte hier auf die Szene mit dem angreifenden Zombie-Reh) und den Widersacher auf effektvolle Weise ausschalten – Ein Film mit Happyend!
Ich liebe diesen Film, aber meine Freundin fand ihn einfach nur eklig (und in der Nacht weckte sie mich mit einem fiesen Schlag, weil sie fest der Überzeugung war, ich hätte ihr über den Arm geleckt).


The Cottage
(The Cottage) GB 2008
Sony Pictures – FSK Keine Jugendfreigabe
Regie: Paul Andrew Williams
Darsteller: Andy Serkis, Jennifer Ellison, Georgia Groome, Doug Bradley, Katy Murphy

Der nichtssagende Titel und das dürftiges Titelbild hätten mich beinahe dazu gebracht, diesen Film nicht auszuleihen, aber da hätt ich was verpasst!
Zwei Typen in einer Hütte irgendwo im Wald, einer der harte Kerl, der andere ein Weichei, das sich vor einer Motte fürchtet. Man fragt sich, was soll das, und ich hätte beinahe schon ausgeschaltet (das Leben ist zu kurz für schlechte Filme), als das Weichei Milch (für den Tee) aus dem Auto holt – und dort befindet sich eine gefesselte Frau im Kofferraum. Okay, dachte ich, gib dem Film noch eine Chance.
Yepp, die beiden sind ganz böse Entführer, aber ihr Opfer ist ein rabiates Früchtchen, das Mr. Weichei die Nase bricht, obwohl sie die Hände auf dem Rücken gefesselt hat. Ich denk, na jetzt geht’s los … und ja, sie ist die Tochter eines Gangsterbosses, sie ist alles andere als das blonde Opfer in den typischen Horrorfilmen. Der Boss schickt seine chinesischen Killer, und dann gibt es da noch in der Nachbarschaft einen degenerierten Killer, der die Köpfe seiner Opfer sammelt wie meinereiner DVDs.
Viele Horrorfilme sind ungewollt komisch – dieser ist eine gelungene Parodie auf solche Filme, ohne jedoch in einen Klamauk ala Scary Movie abzudriften. Schwarzer Humor und derbe Effekte sorgen für einen sehr unterhaltsamen Filmabend.


Schlechter Trash


Werewolf in a Women’s Prison
(Werewolf in a Women’s Prison) USA 2006
Cult Movies Entertainment – SPIO/JK: strafrechtlich unbedenklich
Regie: Jeff Leroy
Darsteller: Victoria De Mare, Eva Derrek, Vinnie Bilancio, Jackeline Olivier

Irgendwo in Mexico vergnügen sich Sarah und ihr Freund in einem Zelt. Da schaut ein Werwolf vorbei – und Sarah ist wieder Single. Glücklicherweise war ihr Freund kein Geizkragen, sie trinken den teuren Wodka, den mit den echten Silberplättchen. Sarah haut dem Wolf (der aussieht wie ein verkrüppelter Ewok mit leuchtendroten Taschenlampenaugen – siehe: www.wiawpmovie.com) die Flasche übern Kopf und kann so lebend, wenngleich verletzt entkommen.
Nun steckt man sie in einen mexikanischen Knast … dort wird so ziemlich jedes Pornoklischee verbraucht: Sadistische Lagerleiterin, ständig geile Wärter und lesbische Insassinnen … das Niveau des Filmes gleicht denn einem schlechten Porno, die schauspielerische Leistung der Darsteller ebenfalls. Ich habe dann den Film ausgemacht, als die Heldin und deren Freundin in der Wüste ausgesetzt wurden, wo sie sich mangels Wasser gegenseitig den Schweiß abgeleckt haben … bekleidet waren die beiden in dieser Szene nur mit weißen Spitzenhöschen. So hab ich natürlich verpasst, wie sie sich in einen Werwolf verwandelt und durch das Gefängnis metzelt, aber der Film ist in Deutschland eh geschnitten …
Also Leute, schaut Euch lieber American Werwolf oder Dog Soldier an, dieser Film ist schon kein B-Movie mehr, sondern ein S-Movie (S für Schrott).