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Im Original Felix Schloemp

Das Gespensterbuch – Vierte Geschichte Teil 2

Das Gespensterbuch
Herausgegeben von Felix Schloemp
Mit einem Vorwort von Gustav Meyrink
München 1913

4. Juli. Ich bin wirklich von neuem krank, das alte Alpdrücken kehrt wieder. Diese Nacht habe ich gefühlt, wie jemand auf mir saß, seinen Mund an den meinen gepresst hatte und mir zwischen den Lippen heraus das Leben sog. Ja, er sog es mir aus der Brust wie ein Blutegel. Dann stand er auf gesättigt. Ich bin aufgewacht, so kaputt, zerbrochen, zerschlagen, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Wenn es so noch ein paar Tage fortgeht, reise ich bestimmt wieder ab.

5. Juli. Habe ich denn den Verstand verloren? Was ist nur geschehen? Ich habe die letzte Nacht etwas so Seltsames entdeckt, dass mir Weiterlesen

Das Gespensterbuch – Vierte Geschichte Teil 1

Das Gespensterbuch
Herausgegeben von Felix Schloemp
Mit einem Vorwort von Gustav Meyrink
München 1913

Der Horla
von Guy de Maupassant

8. Mai. – Nein, ist der Tag schön! Den ganzen Morgen habe ich im Gras lang ausgestreckt vor meinem Haus gelegen unter der riesigen Platane, die es vollkommen beschattet, bedeckt und überragt. Ich liebe diese Gegend und lebe dort gern, weil dort meine Wurzeln sind, die tiefen, zarten Wurzeln, die einen Menschen an die Scholle knüpfen, wo seine Väter geboren und gestorben sind, die ihn mit dem Weiterlesen

Das Gespensterbuch – Dritte Geschichte Teil 3

Das Gespensterbuch
Herausgegeben von Felix Schloemp
Mit einem Vorwort von Gustav Meyrink
München 1913

Der Sandmann
von E.T.A. Hoffmann

Nathanael an Lothar

Sehr unlieb ist es mir, dass Clara neulich den Brief an dich aus freilich durch meine Zerstreutheit veranlagtem Irrtum erbrach und las. Sie hat mir einen sehr tiefsinnigen philosophischen Brief geschrieben, worin sie ausführlich beweist, dass Coppelius und Coppola nur in Weiterlesen

Das Gespensterbuch – Dritte Geschichte Teil 2

Das Gespensterbuch
Herausgegeben von Felix Schloemp
Mit einem Vorwort von Gustav Meyrink
München 1913

Der Sandmann
von E.T.A. Hoffmann

Clara an Nathanael

Wahr ist es, dass du recht lange mir nicht geschrieben hast, aber dennoch glaube ich, dass du mich in Sinn und Gedanken trägst. Denn meiner gedachtest du wohl recht lebhaft, als du deinen letzten Brief an Bruder Lothar absenden wolltest und die Aufschrift, statt an ihn Weiterlesen