Heftroman der Woche

Neueste Kommentare

Archive

Folgt uns auch auf

Im Original Paul Rosenhayn

Ein Ruf in der Nacht

Paul Rosenhayn
Elf Abenteuer des Joe Jenkins
Ein Ruf in der Nacht

»Mr. Joe Jenkins, der Privatdetektiv?«

»Der bin ich.«

Der Besucher trat näher. Er schien einen eiligen Weg hinter sich zu haben, denn er war außer Atem und vollkommen erschöpft. »Ich habe von Ihren außerordentlichen Fähigkeiten gehört, Mr. Jenkins«, begann er mit sichtlicher Mühe. Seine Worte kamen abgerissen hervor, er zitterte am ganzen Körper. Der Sprechende machte den Eindruck eines Kranken oder eines Menschen, dem irgendetwas eine qualvolle Angst einflößte.
Weiterlesen

Der Geldbrief

Paul Rosenhayn
Elf Abenteuer des Joe Jenkins
Der Geldbrief

»Ich habe Sie bitten lassen, Mr. Joe Jenkins, weil ich in einer mir unerklärlichen Angelegenheit Ihren Rat haben möchte.«

Mr. Jenkins, der Detektiv, sah sich aufmerksam in dem eleganten Privatkontor des Bankiers um. Er konstatierte mit Befriedigung, dass das Zimmer mit vornehmer Einfachheit ausgestattet war und in jeder Einzelheit den reichen und geschmackvollen Besitzer verriet.

»Ich hörte, dass Sie auf Ihrer Reise durch Europa in Paris Station gemacht haben. Und da war, nach dem Weiterlesen

Proszeniumsloge Nr. I

Paul Rosenhayn
Elf Abenteuer des Joe Jenkins
Proszeniumsloge Nr. I

3. November. Liebe Klara!
Ich habe die Hoffnung aufgegeben, ein Engagement an einem Theater zu finden. Alles überfüllt …

Wer hätte wohl jetzt, während des Krieges, für einen stellungslosen Schauspieler Verwendung! Die Agenten lachen einem ins Gesicht, wenn man von Engagement spricht. Wer so glücklich ist, einen Unterschlupf zu haben, spielt für die geringste Gage. Keine Aussicht. Alles verrammelt.

Ich weiß nicht mehr, was ich anfangen soll. Ich habʼ mir einen Termin gesetzt. Wenn der vorüber ist und sich Weiterlesen

Wenn die Toten wiederkehren

Paul Rosenhayn
Elf Abenteuer des Joe Jenkins
Wenn die Toten wiederkehren

Der Kellner stellte die umfangreiche Platte mit dem ersten Frühstück vor dem Gast von Nummer 45 nieder, der soeben im Frühstücksraum erschienen war, und empfahl sich mit einer Verbeugung. Von der Tür aus warf er noch einen schnellen Blick, in dem ein seltsames Gemisch von Respekt und Neugierde zu lesen war, auf den Fremden und verschwand geräuschlos durch die Glastür.
Es war 11 Uhr vormittags. Der Hotelraum war um diese Stunde schon ziemlich leer. Unter dem dunkelgrünen Laub der Palmen leuchteten die kleinen Tischchen mit den hellen Korbsesseln vornehm-reserviert hervor. Nur hier und da räkelte sich noch ein Spätaufsteher bei der Morgenzeitung. Während der Gast mit sichtlichem Appetit einen Weiterlesen