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Die Nadir-Variante

Armin Rößler
Die Nadir-Variante
Sience Fiction, Paperback, Wurdack Verlag, Oktober 2017, 300 Seiten, 13,95 Euro, ISBN 9783955561000, Titelbild: Slava Gerj
wurdackverlag.de

Im Mittelpunkt der Erzählung steht Paz Nadir. Sein großer Traum hat sich erfüllt, er konnte den Weltraum erkunden. Als Mitglied der Elgin Raummarine ist er ein hervorragender Pilot geworden, der sich in der glücklichen Lage sieht, ein eigenes Raumschiff beziehungsweise einen Jäger zu erhalten. Klein aber fein, und so erhält er ein gewisses Maß an Unabhängigkeit.

Noch ein Traum, und auch dieser geht in Erfüllung, Abenteuer zu erleben; jedoch sicher nicht so, wie gewünscht. Denn eine fremde Invasionsflotte fällt in das Sonnensystem der Elgin ein und greift sofort die heimatliche Raumflotte an. Paz Nadir findet sich schnell in einem Kampf auf Leben und Tod wieder, bei dem er Letzteren von der berühmten Schippe hüpft, als er mit seinem Jäger »nur« abgeschossen wird und  überlebt. Nun beginnt sein Abenteuer mit diversen Gleich- und Fremdrassen, mit Intrigen und Ränkespielen, mit Space Opera und Abenteuer-SF. Seine Flucht ist knapp, der Versuch, Hilfe aufzutreiben und vor den fremden Invasoren zu warnen, bringt ihn in immer wieder neue gefährliche Situationen. Nur mit viel Glück und mancherlei Hilfe gelingt es ihm, die anderen Systeme von der bevorstehenden Gefahr in Kenntnis zu setzen. Seine abenteuerliche Reise bringt ihn zuerst zur Raumstation bei Cheros und später weiter und weiter. So weit die Füße tragen, könnte man sagen.

Armin Rößler ist ein guter Autor, der mir vor allem als Herausgeber bei Ernst Wurdack bekannt wurde und dort Aufsehen erregende Kurzgeschichtensammlungen herausgab. Mit ersten Geschichten ist er bereits in Erscheinung getreten und dieser Abenteuerroman ist wohl sein bislang bester. Zu bemängeln ist lediglich, dass er sich für seine Erzählungen viel Zeit nimmt. Ich wünschte mir schon, dass er häufiger veröffentlicht. Der vorliegende Roman um Paz Nadir und einen intelligenten Baum, um die Herrschertochter und andere ist reine Abenteuer-SF, wie ich sie gern lese. Menschen aus den unterschiedlichsten Sonnensystemen geben sich ein Stelldichein. Und Armin beschreibt diese Fremdweltler so, wie sie sind. Fremd. Mit diesen Beschreibungen gelingt es ihm, das Flair in den Roman zu bringen, welches ich bei anderen Autoren vermisse – die Exotik des Augenblicks, der erste Moment einer neuen Begegnung.

(es)