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Perry Rhodan Band 2926 – Schwarzes Feuer

Kai Hirdt
Perry Rhodan Band 2926
Schwarzes Feuer

Die schwarzen Riesen von Halut sind dreieinhalb Meter groß und vierarmig. Sie schauen aus drei glühenden roten Augen in die Welt, können ihren Körper verhärten, sodass sie im Vakuum überleben und im Lauf dickste Stahlwände durchschlagen, haben zwei Gehirne, die einander ergänzen: das emotional orientierte Ordinärhirn und das computergleiche Planhirn, das mit unbestechlicher Logik und unvergleichlicher Geschwindigkeit komplexeste Rechenprozesse durchführen kann. Außerdem sind sie so unglaublich weise und friedlich, bis ihre Gefühle mit ihnen durchgehen.

Kai Hirdt ergründet in Schwarzes Feuer die inneren Abgründe dieser Spezies. Den Sturm auf den Spross KYLLDIN erleben wir aus der Innensicht eines der schwarzen Riesen. Varub Ashed ist jung und – wie so viele Haluter seiner Zeit – todkrank. Voll Verzweiflung verfolgen er und seine Mitstreiter ihren heimtückischen Plan. Während er unbeirrbar in seinem von ihm selbst verurteilten Treiben weitermacht, reflektiert dies die Werte seiner Kultur: Toleranz, Gerichtigkeit, Selbstreflexion. Doch was bleibt davon im Angesicht des Todes durch das Stasis-Syndrom, noch dazu, wenn es vielleicht doch Rettung gäbe … Rettung durch den Feind?

Handlungsort ist die arkonidische Kristallbaronie Girmomar. Der lang verschollene ehemalige Imperator Bostich, dessen Körper durch das Zuführen halutischer Gene deformiert ist, verschafft sich diktatorisch die Befehlsgewalt über alle kampffähigen Einheiten des kleinen Sternenreichs und greift das Pflanzenschiff an. Dabei gefährdet er ohne jede Rücksicht die Existenz der naheliegenden Stadt und des gesamten Planeten. Die Explosionswucht, die schließlich den Kampf entscheidet, geht auf das Meer hinaus und verursacht einen schrecklichen Tsunami, der die Stadt verwüstet. Die taktischen Abläufe dieses Angriffs und die Katastrophenbeschreibungen des folgenden Tsunamis sind ausgesprochen beeindruckend.

Damit beginnt jedoch erst die eigentliche Handlung: der Sturm der schwarzen Riesen auf die KYLLDIN. Alles wird in Innensicht und Rückblenden erzählt, durch die man die Zusammenhänge der einzelnen Ereignisse erfährt. Der Roman ist trotz des Arrangements handlungstechnisch weit auseinanderliegener Schnipsel straff durchgearbeitet und, wie immer bei diesem Autor, mit übersichtlicher Klarheit, ausgeprägten Charakteren und großem Bilderreichtum erzählt.

(at)