Soulless 1

Gail Carriger, REM
Soulless 1

Manga, Hardcover, Carlsen, Hamburg, März 2013, 230 Seiten, 14,90 Euro, ISBN: 9783551763839, ab 14 Jahre

Miss Alexia Tarabotti ist im viktorianischen England mit ihren 26 Jahren schon eine »alte Jungfer«. Diesen Ruf verdankt sie ihrer energischen Art,  Intelligenz und Schlagfertigkeit, die bei den Männern nicht gerade gut ankommen. Und da Frauen in dieser Zeit kaum eine Möglichkeit geboten wird, tatsächlich etwas zu bewirken, ist ihr meist langweilig – außer wenn sie von Übernatürlichen angegriffen wird. Dann zeigt sich eine geheime Seite von Alexia: Sie ist eine Paranormale, die durch ihre Berührung die Übernatürlichen wieder menschlich werden lassen kann. Außerdem ist sie nicht nur mit Worten schlagfertig. Um endlich einmal eine interessante Aufgabe zu bekommen, will sie schon seit Langem beim »Bureau Of Unnatural Registry« mitmachen. Aber der knurrige Werwolfalpha Lord Conall Maccon hat entschieden etwas gegen ihre Beteiligung. Aber nicht, weil er Alexia für unfähig hält, sondern weil er heimlich in sie verliebt ist und sie deshalb keiner Gefahr aussetzen will. Als sie von einem ausgehungerten Vampir angegriffen wird, kommen Ereignisse in Gang, mit denen weder Alexia noch Maccon gerechnet haben. Denn der Vampir gehört zu keinem der Vampirclans. Außerdem verschwinden immer mehr Übernatürliche auf unerklärliche Art und Weise. Alexia will den Ereignissen auch ohne Maccons Einverständnis auf den Grund gehen, zumal sie Opfer weiterer Angriffe wird. Um an Informationen zu gelangen, befragt sie den Vampir Lord Akeldama, einen schwulen Exzentriker, auf den Maccon wegen seines guten Verhältnisses zu Alexia eifersüchtig ist. Aber auch er kann ihr nicht helfen. Schließlich werden Akeldama und Alexia trotz Maccons Sicherheitsvorkehrungen entführt.

Der erste Band der Reihe liest sich spannend und steckt voller (britischem) Humor, der vor allem auf dem Schlagabtausch zwischen Alexia und Maccon, aber auch auf Akeldamas exzentrischer Art basiert. Man fühlt sich deswegen und vom Konzept her ein wenig an Miss Marple erinnert. Die Schablone des viktorianischen Englands erinnert auch an Sherlock Holmes und bietet eine Steilvorlage zu hübschen Kostümen und Hintergründen sowie für den erwähnten britischen Humor. Das vermischt mit Mystery und schon hat man einen hübschen, mehrteiligen Plot, den sowohl Mystery- als auch Krimi-Fans gern lesen werden. Hinzu kommen sehr schöne Zeichnungen, die den Plot prima unterstützen.

Copyright © 2013 by Ulrike Dansauer