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The Raid – Redemption

Um den Drogenboss Tama hochzunehmen, stürmt ein SWAT-Team das mehrstöckige Hauptquartier im Getto von Jakarta, in dem Tama vom obersten Stock aus das gesamte Gebäude kontrolliert. Kaum in das Haus eingedrungen, sehen sich die Polizisten auf einem Schlachtfeld unter Dauerfeuer wieder. Nur einer Handvoll Gesetzeshüter, darunter der Neuling Rama, gelingt es, sich mit Fäusten, Messern und Macheten, Stock für Stock nach oben zu kämpfen.

Um die Story von The Raid aufzuschreiben, ist selbst ein Bierdeckel zu groß. Auch dürften sich die Produktionskosten in Grenzen gehalten haben, denn der Film spielt nahezu ausschließlich in den Fluren des Hochhauses, das Drogenboss Tama als Zentrale dient.
Doch trotz der formalen Schlichtheit (oder gerade deswegen) hat The Raid bei den Actionfans eingeschlagen wie eine Bombe. Nach kurzer Exposition folgt hier ein atemloses Feuerwerk, das zunächst geprägt ist von der Dezimierung der Polizisten, bevor die anschließend versprengten verbleibenden SWAT-Team-Mitglieder versuchen, am Leben zu bleiben. Sind die Schusswaffen erst einmal zur Seite gelegt, kommen die Hände, ach was, der ganze Körper zum knüppelharten Kampfeinsatz. Wie weiland Tony Jaa (in Revenge Of The Warrior) kämpft sich Iko Uwais – als werdender Vater Rama – durch die Hausflure, immer neuen Gegnerwellen ausgesetzt. Das A und O ist dabei die Choreografie der Silat-Kämpfe, die herrlich handgemacht und teils extrem derbe realisiert sind, was auch die Freigabe ab 18 absolut rechtfertigt. Hier wird zwar nicht Splatter um jeden Preis geboten, doch wo die Kollegen hinlangen tut es auch dem Zuschauer weh. Unterstützt werden diese Szenen durch einen extrem dynamischen Schnitt, der allerdings nicht – wie es oft in B-Movies vorkommt – fehlende Mittel kaschiert, sondern stets die Kontrahenten ins rechte Licht rückt.
Nicht unerheblichen Anteil am konstant hohen Adrenalinpegel haben auch die Nu-Metal-Klänge von Mike Shinoda, seines Zeichens Sänger/Rapper, Keyboarder und Gitarrist von Linkin Park, die hier als Soundtrack dienen.
Über die Action-Schauwerte hinaus bietet The Raid auch noch einige unvorhersehbare Überraschungsmomente in Sachen Personenkonstellationen, was den Film dann auch über die komplette Laufzeit rettet.

Hauptdarsteller Iko Uwais durfte bereits in Merantau (dt. bei Sunfilm) Filmerfahrung sammeln, wo er schon mit dem walisischen (!) Regisseur Gareth Evans zusammengearbeitet hat. »Endgegner« Yayan Ruhian, der sich hier mit Iko Uwais einen gnadenlosen Fight liefert, ist ebenfalls ein Merantau-Kollege.

Fazit:
Stirb langsam meets Ong Bak. Ein gnadenloser handgemachter Nonstop-Actionkracher ohne störendes Beiwerk aber mit treibendem Soundtrack.

Copyright © 2013 by Elmar Huber

 

Gareth Evans
The Raid – Redemption
Serbuan maut
USA/ Indonesien, 2011
Koch Media, München
Januar 2013
1 DVD im Amaray-Case
Laufzeit ca. 101 Minuten
Action, Krimi, Thriller
Preis: 11,99 Euro
EAN: 4020628929831
FSK: 18
Darsteller: Iko Uwais,
Joe Taslim, Donny Alamsyah
Musik: Mike Shinoda,
Joseph Trapanese

www.kochmedia-film.de
www.mikeshinoda.com