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Charles Marion Russell

Charles Marion Russell

Charles Marion Russell wurde am 19. März 1864 in St. Louis, Missouri geboren. Schon als Kind zeigte sich seine künstlerische Begabung, ein Erbe seiner Mutter. Er zeichnete und formte Lehmfiguren. Trotz seines Talents war er ein schlechter Schüler und wurde deswegen von seinen Eltern auf eine Militärschule geschickt. Mangels Disziplin wurde er von der Schule verwiesen. Sein Wunsch war es, im Wilden Westen als Cowboy zu arbeiten. 1880 ging der 16-Jährige mit einem Freund der Familie nach Montana, schlug sich mit Gelegenheitsarbeiten durch, bis er eine Stelle als Cowboy fand. Seine Freizeit nutzte er zum Malen und Zeichnen. Bald war er als amüsanter Geschichtenerzähler und talentierter Maler bekannt. Eines seiner bekanntesten Gemälde, das während dieser Zeit entstand, ist Waiting for a Chinook. Er war beeindruckt von den amerikanischen Ureinwohnern und befasste sich mit ihrer Kultur. Für ihn waren sie Edelmänner der Prärie.

1896 heiratete er die 18-jährige Nancy Cooper, die ihren Mann bei seiner Arbeit unterstützte und seine Finanzen geschickt verwaltete. Im Jahr darauf richtete er in Great Falls ein Atelier ein und widmete sich ausschließlich seiner Leidenschaft, der Malerei. Zwischen 1906 und 1910 war er überdies Mitbesitzer einer Ranch in den Sweet Grass Hills, fünf Meilen südlich der kanadischen Grenze.

Eine Einzelausstellung seiner Werke in New York 1911 war der Einstieg in die internationale Künstlerwelt. Im Jahr darauf verkaufte er seine Bilder bei der ersten Calgary Stampede.

Während eines Besuchs in Calgary erwarb der Prince of Wales um 10.000 Dollar ein Gemälde, das heute im Buckingham Palace hängt. Zu dieser Zeit war dies der höchste Betrag, der für ein Bild eines lebenden amerikanischen Künstlers bezahlt wurde. Das Wandgemälde mit dem Titel Lewis und Clark treffen die Flathead-Indianer befindet sich im State Capitol in Helena, Montana. Russell reiste bis nach London, um seine Werke auszustellen.

In den letzen Jahren seines Lebens schrieb er zahlreiche Kurzgeschichten, die in drei Büchern veröffentlicht wurden. Sie handeln wie seine Skulpturen und Bilder vom Leben im Wilden Westen und sind von ihm selbst illustriert.

  • Rawhide Rawlins Stories, Montana Newspaper Assoc., Great Falls (1921)
  • More Rawhides, Montana Newspaper Assoc., Great Falls (1925)
  • Trails Plowed Under, Doubleday & Company (1927)

Er starb am 25. Oktober 1926 im Alter von 62 Jahren an einem Herzinfarkt in Great Falls.

Russell hat über 4.000 Gemälde und Skulpturen der Nachwelt hinterlassen. Die Präzision, mit der er das Cowboy- und Indianerleben darstellte, machte ihn schon zu Lebzeiten berühmt. Seine Werke befinden sich teilweise in Privatbesitz und sind in mehreren Museen in den USA ausgestellt.

Quellen:

(montana)