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Tony Tanner – Agent der Weißen Väter – 8.13

Das Komplott der Eisernen – Teil 13

»Hier sind die gewünschten Unterlagen, Herr Tanner.«

Fräulein Baker legte einen Stapel Papiere auf Tonys Schreibtisch. Sie zögerte einen Augenblick, strich das oberste Blatt glatt. Hatte sie schon gestern diese grellroten Fingernägel gehabt? Es wäre Tony sicherlich aufgefallen.

»Danke«, sagte er trocken. Ihre Finger flohen von dem Blatt, als wäre es plötzlich glühend heiß geworden. Sie verließ Tonys Büro und schloss die Tür ohne einen weiteren Blick. Für die nächste Zeit sah er sie nicht mehr.

Seufzend blickte Tony von seinem Zettel auf. Hätte er der Baker gegenüber irgendwie erwähnen sollen, dass sie heute Abend verabredet waren? Irgendeine kleine Bemerkung? War sie jetzt möglicherweise enttäuscht oder verunsichert? Oder war sie sogar froh darüber, weil sie eigentlich keine Lust hatte, mit Tony auszugehen? Zumindest sah die Kleidung, die sie für heute gewählt hatte, so aus, als wollte sie nach Feierabend sofort in die U-Bahn springen.

 

Die menschlichen Beziehungen waren ohne Zweifel ein weites Feld, aber das machte sie ja so reizvoll.

Damit wandte sich Tony Tanner wieder seinen Notizen zu. Seit Stunden kritzelte er Stichworte und hoffte, dass ihm der große Plan einfallen würde. Die unschlagbare Strategie, das klassische Canae, um Heathercroft unschädlich zu machen. Doppelte Umfassung und anschließendes Massaker bis zur totalen Vernichtung … Leider fiel ihm nichts ein.

Heathercroft war ein notorischer Schürzenjäger, aber mit diesem Wissen allein konnte Tony nichts anfangen. Geilheit war nicht strafbar – was Tony Tanner in realistischer Selbsteinschätzung auch für seine Person ganz praktisch fand – und mit einer Weiber-Abschussliste, wie Heathercroft sie besaß, konnte man im Allgemeinen eher Bewunderung ernten (zumindest bei Männern, wenn sie ehrlich waren), schlimmstenfalls moralische Empörung (bei Frauen, die keine Chance mehr hatten, von Heathercroft und seinen Gesinnungsgenossen belästigt zu werden), aber es reichte jedenfalls nicht, um ihn aus der Firma zu kegeln. Da mussten andere Dinge her. Aber welche? Tony klopfte mit seinem Bleistift an die Vorderzähne. Es gab nichts. Er war sich so sicher gewesen – und stand nun vor dem Eingeständnis, dass er nichts Sachdienliches in der Hand hielt.

 

Zwei Karten gab es, auf die er setzen konnte. Erstens würde sich Heathercroft auch außerhalb der Firma nicht anders geben. Er musste also Frauengeschichten haben. Zweitens – sollte diese wirre Geschichte von THOS tatsächlich einen realen Hintergrund haben, dann könnte Heathercroft darin verwickelt sein. Nur dies erklärte, warum Tony dieses Zeug überhaupt in die Hand gedrückt bekommen hatte.

Aber es gab keinen Ansatz, nichts, wo er zu graben anfangen konnte.

Hier konnte nur einer helfen. Pillbury.

»Ich bin für eine Weile weg«, erklärte Tony im Vorraum. Miss Baker schaute kurz auf.

»Kommen Sie heute noch einmal herein?«

Ihr Blick war schon wieder auf der Liste, wo sie einzelne Punkte abhakte.

Tony stand etwas hilflos vor ihrem Schreibtisch und schaute auf das brünette Haar seiner Vorzimmerdame.

»Ich glaube, wir waren heute verabredet oder hatte ich nur einen schönen Traum«, sagte er dann und bemühte sich um einen lockeren Ton. Sie könnte jetzt einfach Ja, hatten Sie sagen und er würde mit der Ohrfeige abziehen.

Stattdessen fuhr ihr Köpfchen hoch und sie lächelte ihn an.

»Ich wusste nicht, ob Sie sich noch daran erinnern.«

»Ganz so senil bin ich doch noch nicht.«

»Ich meine erinnern wollen«, präzisierte sie und schlug die Augen nieder. »Hätte ja sein können, dass es für Sie irgendwie einfach zu blöde ist.«

»Mitnichten, Miss Baker. Ich brenne darauf, das gute alte London mit Ihnen an meiner Seite aufzumischen.«

»Fein, dann kommen Sie also heute Nachmittag noch mal ins Büro?«

»Versprochen, selbst wenn Godzilla durch die City stampfen sollte, ich bin da. Bis dann.«

Wenn die Baker ihr Interesse nur heucheln sollte, dann heuchelte sie zumindest äußerst geschickt. Und wenn sie sich wirklich so sehr darauf freute, mit ihm um die Häuser zu ziehen, dann versprach es ein aufregender Abend zu werden.

 

Tony schlug den Kragen seines Mantels hoch und machte sich auf den Weg zu Doc Grands Privatklinik.

Der Tag war grau, ein feiner Nieselregen überzog die Straßen mit einer glänzenden Lackschicht. Es war kühl, aber nicht kalt – so als ob sich das Wetter nicht entscheiden könnte, in welche Richtung es das Thermometer denn nun bewegen wollte.

Es war der Doktor selbst, der Tony öffnete. Er wirkte ein wenig hektisch, sah allerdings besser aus als je in der letzten Zeit.

»Hallo Tony«, winkte er seinen neuen Gast herein. »Ich bin gerade in Eile, ich muss eine kleine Injektion machen. Habe nämlich Besuch.«

»Das weiß ich doch«, antwortete Tony und trat ein. »Wie geht es übrigens Gainsworth und dem Mädchen?«

»Der eine malt und, und die andere kann schon wieder zicken«, fasste Doc Grands seine Diagnose zusammen, während er mit flatterndem Kittel davoneilte. »Aber zu denen will ich gar nicht.«

»He Alter, wie hast du denn das gebacken gekriegt?«

Tony Tanner fuhr herum, völlig verblüfft, und schaute in das ebenfalls völlig verblüffte Gesicht von Pillbury.

Pillbury zog den Kopf ein und zog eine aufmerksame Runde um den anderen, als müsste er Tony erst einmal beschnüffeln. »Irre«, stellte er fest und warf dann einen Blick in den Gang, aus dem er gerade gekommen war.

»Was ist los, Pillbury?«, fragte Tony, etwas verärgert über dieses seltsame Benehmen.

»Ich habe dich doch gerade in dem Gang da hinten gesehen, Alter!«, erklärte Pillbury.

»Mich?!«

»Allerdings«, bekräftigte Pillbury. Er rieb sich die Nase und sah aus, als wolle er im nächsten Moment in Tränen ausbrechen. »Dich, Alter. Mit so ‘ner weißen Kluft, wie diese anderen Typen. Und ‘ner Scheißfrisur – wie hast du die so schnell hingekriegt?«

Pillbury wirkte derart ernsthaft, dass Tony ein seltsames Gefühl überkam – als müsste er sich unbedingt an etwas erinnern, wüsste aber nicht mehr, was, könnte es einfach nicht greifen. Für einen Moment überkam ihn der Impuls, Pillbury an den Arm zu nehmen und mit ihm in den Gang zu stürmen, um nach diesem kuriosen Doppel zu suchen. Dann wurde ihm die Unhöflichkeit einer solchen Aktion deutlich. Schließlich befand er sich im Haus von Doc Grands, der es sicher nicht schätzen würde, wenn Tony seine Gäste aufscheuchte. Vielleicht hatte Pillbury aber auch nur irgendwoher eine neuartige Art von Humor bekommen?

Das hörte sich einsichtig an, wenn man es sich selbst vorsagte. So ersparte sich Tony Tanner die Frage, ob es noch andere Gründe geben könnte, die ihn zurückhielten. Gründe, die nichts mit Höflichkeit oder Anstand, sondern mit Instinkt oder Furcht zu tun hatten.

»Hat der Doc dir irgendwelche Pillen verpasst«, fragte Tony eher routinemäßig.

»Massig«, bestätigte Pillbury stolz. »Er sagte, ich müsste entgiften.«

»Dann hast du wahrscheinlich Halluzinationen«, entschied Tony.

»Du meinst, von diesen Pillen wird man high?«

»Man wird von so ziemlich allem high, was der Doc einem gibt. Glaube ich zumindest.«

Dann fiel Tony etwas anderes ein. »Sag mal, welche anderen Typen laufen denn hier mit weißer Kluft herum?«

»Keine Ahnung, Alter. Die kamen gestern. Reden unverständliches Zeug, aber der Doc ist voll auf sie abgefahren.«

»Vielleicht haben sie ja besonders interessante und hässliche Krankheiten«, vermutete Tony.

 

Es gab eigentlich keinen Grund, warum sie noch vor dem Eingang herumstanden und so führte Pillbury Tony in sein Zimmer. Dort warf er sich mit allen Klamotten samt Schuhen auf das Bett und beklagte sich über die Langeweile des Lebens im Allgemeinen und des aktuellen Pillbury-Lebens im Besonderen. Die Klage bot Tony einen guten Ansatz, um mit seiner Bitte herauszurücken.

Und tatsächlich, Pillbury war augenblicklich Feuer und Flamme und ließ sich sogar dazu herab, die Schuhe vom Bett herunterzunehmen, um besser zuhören zu können.

»Und dieser Müsli-Schlabberer, wie heißt er – Hedincraft …«

»… Heathercroft …«

»… Heathercraft …«

»… croft!«

»Was?«

»… croft, er heißt croft, nicht craft.«

»Croft, wie Lara?«

»Heathercroft, Pillbury. Sprich mir nach: HEATHERCROFT!«

»Ist ja schon gut, Alter. Wir sind hier doch nicht in der Penne. Irgendwie fehlt mir jetzt ein Bier, weißt du das? Egal, diesen Heathercroft musst du also abschießen?«

»Du hast es erfasst«, bestätigte ein inzwischen etwas genervter Tony Tanner und konnte einen Hauch von Patzigkeit nicht unterdrücken.

Pillbury kicherte und rieb sich beim Gedanken an kommende Schandtaten schon die Hände. «Sollen wir ihm eine Tussi unterjubeln? Oder ‘ne Tunte! ‘ne Tunte bringt es. Ich kenne da eine ganz Süße, also, wenn du die siehst, dann würdest du ihm das Gehänge nicht übel nehmen, so Zückerchen ist die.«

»Nein, das ist es nicht.« Tony schüttelte energisch den Kopf. So ein mieser Trick mochte bei läufigen Politikergattinnen noch seine moralische Rechtfertigung haben, aber Heathercroft war ein anderes Kaliber.

»Pass auf«, sagte er dann. »Im Grunde geht es darum, die Harpune nur hinzuhalten und zu warten, dass der Wal sich selbst aufspießt.« Ein Blick in Pillburys verständnisfreies Gesicht zeigte Tony, dass sein poetisches Bild nicht zur Klärung der Sachlage beigetragen hatte. »Wir brauchen Heathercroft nichts unterzuschieben«, setzte er erneut an. »Wir müssen einfach das finden, was dieser Kerl selbst verbockt und unter den Teppich kehrt, alles klar?«

»Ja, so langsam verstehe ich dich, Alter. Könntest dich aber auch mal klarer ausdrücken. Was sollte der Wal denn eben, wir wollen doch nicht fischen gehen. Also Klartext, wir buddeln die Leichen aus dem Keller von diesem … Dings … Heathercroft.«

»Exakt, Pillbury. Das Problem ist, das wir nicht viel Zeit haben. Die Sache muss in zehn Tagen so weit sein, dass man sie an die Medien weiterreichen kann. Die brauchen einen Tag, um die Neuigkeit zu verarbeiten, dann haben wir zwei Tage, damit die Sache in der Öffentlichkeit richtig hochkocht und dann noch einen Tag, an dem Heathercroft achtkantig aus der Agentur fliegt. Also gerade mal zwei Wochen. Das ist dürftig.«

»Das muss man jetzt ganz professionell machen«, erklärte Pillbury.

»Genau so etwas hoffte ich, von dir zu hören«, gestand Tony Tanner.

»Ich werde einfach ein paar Jungs auf ihn ansetzen. Die hängen sowieso den ganzen Tag nur rum, da können sie ebenso gut diesen Zipfelklatscher beschatten.«

»Wenn Heathercroft was spitzkriegt, dann können wir die ganze Aktion knicken«, warnte Tony. »Dann wird er Verdacht schöpfen und sich hüten, irgendwas zu tun, was ihn kompromittieren könnte.«

»Kompromisse gibt’s nicht«, erklärte Pillbury kriegerisch. »Auch wenn dieser Kerl welche haben will. Außerdem, vielleicht wäre es ganz gut, wenn er was merkt. Dann wird er vielleicht nervös. Dann macht er erst recht Wirbel. Könnte doch sein?«

 

Dann gingen sie gemeinsam die Liste durch, die Heathercrofts Schwächen aufreihte. Viel waren es nicht. Heathercroft war ein notorischer Schürzenjäger, er war hochgradig eitel und mit der Fähigkeit zum Schleimen gesegnet. Das war es dann schon.

»Fast ein Heiliger«, bemerkte Pillbury unzufrieden. »Kommt er mit dem Auto zur Arbeit?«

»Teils, teils.«

»Und heute?«

»Keine Ahnung, tut mir Leid.«

»Was fährt er denn für eine Karre?«

»Mensch, Pillbury, stell mir doch mal eine Frage, die ich auch beantworten kann.«

Unter Pillburys missmutigem Grunzen sackte Tony in sich zusammen. Seine Vorbereitungen waren wirklich sehr mäßig gewesen, das musste er selbst zugeben.

Tony sah sich genötigt, mit einer weiteren Information rauszurücken. Er erzählte Pillbury, dass Heathercroft unter Umständen etwas mit THOS zu tun haben könnte. Pillbury saugte diese Geschichte mit der Begeisterung eines Kindes auf, dem man ein neues Märchen erzählt.

»Geil, Geheimgesellschaft, find ich total klasse«, lautete sein Kommentar.

»Triade wär zwar cooler, weißt du, diese Schlitzaugen-Gangs, Alter. Aber so ein Schottenverein hat ja auch was. Schotten und Iren – das ist doch dieselbe Matsche, rothaarige Rebellen, Bombenleger, Anarchisten, geil, sag ich dir.«

 

An dieser Stelle war Tony etwas verwirrt, denn einerseits konnte er sich Heathercroft schwerlich als Anarchist vorstellen, und andererseits ging es doch darum, diesen Heathercroft aus dem Sichtfeld zu bekommen und nicht darum, ihm ein Loblied zu singen, weil er zu einer Bande von Schottenrock-Bombenleger-Anarchisten zu gehören schien. Er verzichtete vorsichtshalber darauf, Pillbury auf den Widerspruch hinzuweisen.

Der schaute sich inzwischen eine Fotografie an, die Tony mitgebracht hatte.

»Sieht ja so was von bescheuert aus«, stellte Pillbury kritisch fest.

»Wer? Heathercroft?«

Tony peilte über Pillburys Schulter auf das Foto. Es war schon einige Jahre alt und zeigte ihn selbst, Heathercroft, den Direktor und einige andere Mitarbeiter der Agentur.

»Du«, präzisierte Pillbury seinen Kritikpunkt und deutete auf Tonys Abbild. »Sag mal, ist dir eigentlich früher noch nie ein Spiegel geplatzt, wenn du dich genähert hast?«

In Tonys Augen sah sein Konterfei von damals ganz exakt genauso aus, wie sich sein aktuelles Spiegelbild präsentieren würde. Er beschloss, das Thema zu wechseln.

»Heathercroft hat seitdem um die Hüften zugelegt«, erklärte er.

»Wie viel?«

»Keine Ahnung. Können durchaus zehn Kilo sein oder mehr. Ich glaube, er hat zwischendurch mal Gewichte gestemmt, aber jetzt ist er einfach feist.«

 

Vom Foto grinste Heathercroft breit und unverschämt in die Gesichter der Betrachter. Es war Tony Tanner noch nie aufgefallen, aber hier schien es so, als hätte sich Heathercroft schon damals als der heimliche König in dieser Gruppe gefühlt, als wäre ihm sein Grinsen in einem unbedachten Moment entschlüpft wie ein verräterisches Wort, das seine Absichten enthüllen konnte.

»Der sieht doch gar nicht so gut aus«, maulte Pillbury. »Wie kommt so ein Arschgesicht dazu, so viele Weiber flach zu legen, wie du erzählst?«

Auch hier konnte Tony nur die Achseln zucken. »Er scheint Charme versprühen zu können wie ein Löschflugzeug. Das Seltsame ist, die Mädels mögen ihn eigentlich gar nicht. Die lassen ihn zwar ran, aber sympathisch finden sie ihn nicht. Glaube ich zumindest.«

»Glaubst du«, kommentierte Pillbury grinsend Tonys letzten, kleinlauten Satz.

Nach Heathercrofts Adresse gefragt, musste Tony passen. Tatsächlich wusste er sehr wenig über diesen Kollegen. Er hatte seine Meinung über ihn, konnte sie sehr gut belegen, aber darüber hinaus war Heathercrofts Leben ein weitgehend unbekanntes Feld. Er schien kein Privatleben, keine Herkunft zu haben.

»Er ist ehrgeizig«, fügte Tony seiner Liste noch spontan einen Punkt hinzu.

Pillbury nickte zustimmend.

»Ehrgeizig ist gut, Alter. Ehrgeizig heißt immer, dass du Feinde hast. Hab’ selbst früher unserem Klassenbesten eine regelmäßige Abreibung verpassen lassen, als soziale Einübung auf das spätere Leben. Nun ja, viel ist es ja nicht … ich werde meine Jungs zu deiner Agentur schicken, da können sie ihr Zielobjekt anvisitieren und kompromisslos verfolgen.« Pillbury war jetzt ganz Profi und konnte sowohl in seinem Gehabe wie auch in seinen Worten auf einen großen Fundus von entsprechenden Filmen zurückgreifen.

Dynamisch und zugleich cool federte Pillbury vom Bett und schlug die Faust auf den Tisch.

»Suchen, finden und vernichten. Der Teletubby-Zurückwinker hat keine Chance! Ich muss meine Leute einteilen.«

Er zog sich einen langen Mantel an, schlug den Kragen hoch und komplettierte das Ganze mit einer tief heruntergezogenen Schirmmütze. Dann lief er krachend gegen den Schrank, weil er nichts sehen konnte, korrigierte den Sitz der Mütze ein wenig und strebte dann dem Ausgang von Doc Grands Klinik zu.

Tony begleitete ihn.

»Hör mal, Pillbury«, sagte er nervös. »Wir hatten uns geeinigt, dass du dich die nächsten Tage bedeckt hältst.«

»Mach ich doch«, klang es etwas dumpf aus dem Mantelkragen. »Nicht mal meine eigene Mutter tät mich erkennen. Außerdem, das ist hier doch kein Knast. Ich will doch keinen Lagerkoller kriegen. Mach dir keine Sorgen, Alter. Ich tu jetzt ein paar fitte Jungs auf, die werden sich Heathercroft vorknöpfen, aber ganz sachte. Erst mal Infos sammeln: erste Phase. Lass mich nur machen. Heute ist Freitag, das ist der Tag, an dem die meisten Dinge passieren, war schon bei Jesus und dem Robinson Caruso so – oder wie der heißt. Also, howdy, Alter.«

 

Mit weiten Schritten und wehenden Mantelschößen, die Hände in den Taschen vergraben, stürmte Pillbury die Straße entlang. Offensichtlich hatte ihm das Pflastertreten gefehlt.

Bevor Tony ihm nach draußen folgen konnte, tauchte Doc Grands wieder auf.

»Immer noch solche Hektik?«, erkundigte sich Tony beiläufig.

»Nicht mehr so schlimm«, antwortete der Doktor und blieb stehen, während er sich die Hände mit einem Tuch abtrocknete.

»Weißt du, Tony, ich habe jetzt einige Gäste. Das macht Spaß. Ich hätte nicht gedacht, dass ich alter Mann noch mal so viel Spaß am Leben finden würde.«

»Freut mich«, sagte Tony.

Doc Grands klopfte ihm väterlich auf die Schulter. »Wenn du das sagst, dann weiß ich, dass es kein leeres Geschwätz ist, sondern dass du es wirklich meinst. Und, wie steht es bei dir?«

»Och ja, kann nicht klagen. Aber eine Steigerung muss ja immer noch drin sein.«

Bevor Doc Grands mit dem Lachen aufhören konnte und zu einer Antwort ansetzte, wurde er gerufen. Es war eine Männerstimme, die Tony seltsam bekannt vorkam. Noch als er schon längst wieder auf dem Rückweg war, zermarterte er sich das Hirn, um diese Stimme mit dem leichten fremden Akzent einordnen zu können. Es gelang ihm nicht und so blieb eine milde Verärgerung oder vielmehr eine Verstörtheit zurück, die sich auf seine Stimmung legte. Tony hatte das Gefühl, dass sich sein Leben mehr und mehr in eine Schlaglochpiste verwandelte, auf der es schwer war, geradeaus zu fahren und in der sich jede harmlose Pfütze als abgrundtiefes Loch entpuppen konnte.

Das waren keine guten Voraussetzungen für einen gelungenen Abend. Die Eintrübung verflog allerdings, als er sich dem Vorzimmer näherte und schon durch die Tür das Quietschestimmchen der telefonierenden Miss Baker hörte. Nein, wirklich hübsch war diese Stimme nicht. Eigentlich klang sie sogar ziemlich nervtötend, aber im Zusammenhang mit der dazugehörenden Person wirkte sie wiederum niedlich.

 

Tony rauschte in sein Büro und vertiefte sich in seine Arbeit. Aber immer wieder schweifte sein Blick zur Uhr, mit einer sich langsam steigernden Ungeduld, die sich schließlich zum Champagnerkribbeln im Bauch entwickelte. Tony warf das Blatt weg, auf dem er gerade Notizen gemacht hatte und begann, sich mit einer wichtigen Frage zu beschäftigen. Was sollte er anziehen? Natürlich hatte Tony Tanner einige Kleidungsstücke in seinem Büro – schließlich konnte es immer vorkommen, dass er sich aus dem Stand für irgendeine gesellschaftliche Veranstaltung präparieren musste. Früher jedenfalls war es so gewesen. Damals musste er immer damit rechnen, dass das Telefon klingelte und sein Chef sagte: »Tony, da hatte ich vorhin eine Lady Dingsbums an der Strippe, offizielle Sprecherin der Herzogin von XY, die wegen des Hotels in Frankreich Bedenken hat. Es geht um diese Kranzniederlegung, kümmern Sie sich bitte um diese Dame und zwar schleunigst, den Termin gibt Ihnen meine Sekretärin, nehmen Sie meinen Wagen, der Chauffeur kennt den Weg.«

 

Die Frage der Garderobe stellte Tony vor ein wirkliches Problem. Zu seriös ging nicht, da hätte er langweilig gewirkt oder wie so eine Art Sugardaddy, der mit einem zu jungen Mädchen unterwegs ist. Zu flippig ging schon deswegen nicht, weil ihm die entsprechenden Kleidungsstücke fehlten. Es sei denn, er machte sich daran, die gelbe Knickerbocker für den Golfplatz mit dem Jackett in Metalloptik zu kombinieren. Aber das ging auch nicht, man sollte nichts anziehen, worin man sich selbst blöd vorkommt. Außerdem war die Baker selbst ja keineswegs herausgeputzt und Tony wollte sich nicht zu sehr von seiner Begleiterin absetzen. Es war wirklich erstaunlich, über welche Nichtigkeiten sich ein Mensch ernsthaft den Kopf zerbrechen konnte.

Schließlich fand Tony die Lösung, nachdem er eine Weile meditierend vor dem Büroschrank mit seiner Einsatzgarderobe gestanden hatte. Ganz hinten, noch nie gebraucht, hing ein schwarzer Gehrock-Anzug. Tony hatte ihn gekauft, weil er mit Francine zu irgendeiner Veranstaltung wollte, es war irgendwas Kulturelles gewesen und sie hatte ein wenig gestichelt, dass er sich bloß nicht zu bieder anziehen sollte.

Nun denn, Francine hatte ihre Chance verpasst, nun war es an Miss Baker, ihn in dieser Kluft zu sehen.

 

Draußen erklangen die Stimmen von Kollegen, die sich verabschiedeten und sich ein schönes Wochenende wünschten. Motoren wurden angelassen, das Klappern von Absätzen drang bis in Tonys Büro. Als er sich an das Fenster stellte, sah er Heathercroft, wieder das Telefon am Ohr, aus der Tür stürmen und zur Straße eilen. In der freien Hand schwenkte er eine offensichtlich gut gefüllte Aktentasche. Er verschwand aus Tonys Gesichtskreis. Im nächsten Moment schlurfte ein junger Farbiger mit Rastalocken und einer gehäkelten Mütze in Gelb und Grün hinter Heathercroft her.

Es sah derart alltäglich aus, dass Tony eine Weile brauchte, bis ihm ein Verdacht kam. Er hatte eben einen von Pillburys fitten Jungs erblickt. Die Sache ließ sich ganz hoffnungsvoll an.

Beschwingt steckte Tony den Kopf in das Vorzimmer. »Schluss mit den unbezahlten Überstunden«, rief er munter, »sonst gibt’s wieder Ärger mit der Gewerkschaft.«

»Aye, aye, Sir«, piepste Fräulein Baker ebenso munter und fuhr ihren Rechner herunter. Dann wühlte sie mit der einen Hand unter ihrem Schreibtisch und wedelte mit der anderen Tony aus ihrem Büro.

»Ich brauche ein paar Minütchen, um mich aufzubrezeln.«

 

Die paar Minütchen wuchsen sich zu einer halben Stunde aus, aber Tony Tanner nutzte die Zeit, um sich selbst in den bestmöglichen Zustand zu versetzen. Der Anzug, der damals optimal gepasst hatte, war um die Hüften jetzt etwas locker, dafür fehlte ihm in den Schultern ein wenig Bewegungsfreiheit. Tonys Figur schien sich tatsächlich verändert zu haben, was ihm durchaus positiv erschien. Und wenn er nicht gerade Aerobic betrieb, dann war der Gehrock perfekt.

Eine Sache musste allerdings noch erledigt werden. Tony lauschte, ob Miss Baker noch nebenan war. Als er sicher sein konnte, nahm er einen Golfschläger, der im Schrank stand, prügelte damit kurz auf den Boden und schrie dabei laut auf.

»Mein Gott, was ist denn passiert?« Fräulein Baker drückte das Ohr an die Tür. Da sie nur halb angekleidet war, verzichtete sie darauf, das Geschehen in Augenschein zu nehmen.

Aus dem Büro klang die schmerzgepeinigte Stimme Tony Tanners. »Mir ist eben das Regal auf den Fuß gefallen.«

»Himmel, soll ich einen Arzt holen?«

»Nein, geht schon so.« Tony Tanners Stimme ließ deutlich den Schmerz hören, gegen den er männlich mutig ankämpfte. Mit zögernden Schritten lief er hinter den Tür hin und her.

Fräulein Baker klopfte zaghaft an die Tür.

»Soll ich vielleicht ein Taxi rufen, das Sie nach Hause bringt? Ich könnte es ja verstehen, wenn …«

»Nein, nein, nur nicht«, erklang wieder Tony Tanners Stimme, diesmal mit dramatischem Tremolo. »Auf gar keinen Fall, Miss Baker! Ich würde auf diesem Abend bestehen, selbst wenn mir der Kopf von den Schultern gefallen wäre. Allerdings fürchte ich, dass ich humpeln werde, als hätte ich einen Pferdefuß.«

»Oh, das macht nichts, ein leichtes Hinken macht Männer interessant.«

»Aber hindert sie am Tanzen.«

»Och ja … das ja«, erkannte Fräulein Baker nun erst die ganze Auswirkung der Ereignisse.

»Schade«, schmollte sie, allerdings auch ein wenig überdramatisch. »Ich hätte gern mal mit Ihnen getanzt.«

»Das Schicksal kann so hart sein«, antwortete Tony. Dabei grinste er die geschlossene Tür an und stellte den Golfschläger leise zurück an seinen Platz. So, das wäre erledigt. Damit stand einem gelungenen Abend nichts mehr im Weg. Und das leichte Hinken hatte er schon so oft geschauspielert, dass er keine Bedenken wegen seiner Überzeugungskraft hatte.

Er wartete, hörte Miss Baker im Vorzimmer leise zwitschern, vernahm die Geräusche auf- und zugeschobener Laden und fragte sich, welche Verwandlung da gerade vor sich ging. Hoffentlich machte die Baker nicht auf Viviane Westwood und verwandelte sich in einen Edelpunk. Dann standen Probleme ins Haus, denn in dem Restaurant, in dem Tony einen Tisch bestellt hatte, reagierte man allergisch auf kunstvoll zerrissene Netzstrümpfe. Obwohl … andererseits … das Fahrgestell der Baker war ja nun mal erste Sahne, viel zu schade eigentlich, um es nur zum Laufen zu nutzen, und in Netzstrümpfen …

 

Tony musste über seine eigenen Gedankengänge lächeln. Er genoss das Prickeln im Bauch. Seine Absichten war durchaus lauter – redete er sich jedenfalls mit einigem Erfolg selbst ein. Es ging um nichts als um einen netten Abend mit einer netten und dabei noch ansehnlichen jungen Dame, die so etwas wie seine Mitarbeiterin war. Und dennoch war dieses Prickeln, diese Neugierde darauf, wie sich diese andere Wesen außerhalb des Geheges des Berufsalltags geben würde. Wie würde ihre Stimme klingen, wenn sie nicht von Bürowänden eingekesselt war? Hätte sie immer noch diesen Hüftschwung, mit dem sie auf zugleich ökonomische und aufreizende Art die Klippen einer Tischkante umschiffen konnte?

»Darf ich?«, kam es von draußen und dann, ohne auf seine Antwort zu warten, hatte Miss Baker ihren Auftritt.

Tony fiel bei ihrem Anblick um ein Haar tot auf den Boden. Sie merkte seine Reaktion und wurde ein wenig rot.

»Ist es vielleicht übertrieben?«, erkundigte sie sich mit niedergeschlagenen Augen.

»Äää … ööhh … äämm …!«

»Ich hab’s von einer Bekannten geliehen«, gestand Fräulein Baker kleinlaut. »Aber die Schuhe hab ich mir selbst gekauft«, fügte sie dann schnell hinzu.

»Ihre Bekannte muss eine höllenmäßig tolle Figur haben«, schaffte Tony zu sagen. Sein Puls war in den letzten Sekunden hochgeschossen wie eine Rakete.

Was er gerade vor Augen hatte war der Triumph des Abendlandes auf dem Gebiet weiblicher Attraktivität, und selbst eine Lucille Chaudieu hätte sich mühen müssen, um Miss Baker zu übertreffen. Aber, sagte sich Tony in einem blitzschnellen Anfall von schlechtem Gewissen, sie hätte es geschafft. Zwar erst im Endspurt auf der Zielgeraden, aber Lucille hätte es geschafft.

 

Es war wirklich ein Wunder, welche Veränderungen ein wenig geschickt eingesetzte Farbe und Stoff an einem Wesen weiblichen Geschlechts bewirken konnte. Miss Baker hatte sich für eine satte, dunkelrote Lippenstiftfarbe entschieden, die ihrem Mund einen sehnsuchtsvollen Zug gab und im gleichen Moment Gefahr signalisierte – eine köstliche Frucht umgeben von den Glassplittern möglicher Abwehr.

Dazu passend waren ihre schönen Augen geradezu melodramatisch betont und lagen wie Perlen unter der Schale dunkler Lider. Zusammen mit Miss Bakers Jugendfrische wirkte diese Aufmachung wie die Vereinigung eines Vamps und einer Nonne, verwirrend, faszinierend und in seiner Attraktivität ein wenig Furcht einflößend. Sie trug ein einfaches schwarzes Kleid, dessen locker fallender Saum auf halber Oberschenkelhöhe platziert war. Ein eigentlich guter Kompromiss zwischen bieder und billig, allerdings hatten die schwarzen Strümpfe einen hübschen Spitzenrand, der genau zwei Fingerbreit unter dem Saum hervorblitzte. Dieselbe Raffinesse war bei dem Kleid am Werk, das auf den ersten Blick aussah, als sei es bis zum Schwanenhals der Trägerin geschlossen und auf den zweiten Blick, eher hervorgehoben als verdeckt unter einem Einsatz aus durchsichtigem schwarzem Stoff, ein gewagtes Dekolleté offenbarte, das den Ansatz zweier fester Brüste an die Glupschaugen jedes männlichen Betrachters drückte.

 

Sie wirkte derart süß und zugleich derart begehrenswert, dass Tony Tanner die hilflose Schwäche bis in die Haarspitzen empfand, die jeden Mann beim ersten Anblick einer schönen Frau überfällt.

»Tja«, sagte er dann, »ich stehe vor der Widerlegung der Darwinschen Theorie. Um so etwas aus kriechenden Schlammbewohnern zu erschaffen, braucht man keine Evolution, sondern einen gut gelaunten Schöpfer.«

Miss Baker lachte ein wenig verlegen und schwenkte fröhlich ihre kleine Handtasche.

»Gedenken wir in diesem feierlichen Moment auch kurz der Segnungen von Elizabeth Arden. Können wir jetzt, ich habe nämlich einen Mordshunger?«

Tony schritt neben ihr zum Ausgang hinunter. Ihre Schuhe trommelten einen sehr erregenden Rhythmus, Tony kam nicht umhin zu bemerken, wie das Kleid um ihre Beine schwang und sich ihre Brüste in eine sanft wiegende Bewegung versetzten und er wünschte sich, dass ihnen jetzt Heathercroft entgegenkommen sollte. Oder doch besser nicht.

 

Das Arrangement war konventionell, aber bewährt. Zuerst ging man zusammen essen, beschnüffelte sich sozusagen. In dieser Zeit hatte Tony die Möglichkeit, unter den Optionen für den späteren Abend die passende auszuwählen. Er hatte gnadenlos sämtliche Beziehungen spielen lassen und sich sogar hinter der Agentur versteckt, um jede Variante abzudecken.

Unter den Möglichkeiten war ein Vortrag über die Beziehung zwischen prärafaelitischer Malerei und spätviktorianischer Moral im Britischen Museum, eine Vernissage, zwei Musicals, zwei Theaterstücke (Komödie das eine, sozial aufrüttelndes Gesellschaftsdrama das andere), eine Führung durch St. Pancreas unter besonderer Berücksichtigung des Spannungsverhältnisses zwischen neo-gotischer Architekturideologie und industrieller Bautechnik, eine Kabarettaufführung, ein Abend mit irischen Fischerliedern, eine Disco und ein Klub.

 

Der Klub, das stellte sich sehr schnell heraus, war nicht nur erste, sondern einzige Wahl. Angeblich trug diese Lokalität inzwischen das Prädikat angesagtester solcher in ganz Greater London. An Tony war die Entwicklung offensichtlich vorbei gegangen. Aber das war kein Wunder, weil sich die geheimnisvollen schwarzen Löchern mit ihren Schwerkraftfeldern am Society-Himmel ebenso schnell auftaten wie sie wieder verschwanden. Manchmal existierten sie einige Jahre, bis sie die Entwicklungsphase vom Geheimtipp über den absoluten Hot Spot und Society-Must bis zu Gähn und So was von so was von out aber auch durcheilt hatten. Andere verbrannten schon in wenigen Monaten zur Asche von gestern.

In gewisser Hinsicht gehörte es auch zu Tonys beruflichen Aufgaben, sich darüber auf dem Laufenden zu halten. Inferno MIB (das sollte wahrscheinlich made in Britain heißen) war demnach inzwischen die Anlaufstelle der Prominenz, wenn sie sich dazu gedrängt fühlte, in der britischen Hauptstadt abzuhotten.

 

Die Kollegin, die Tony unter einem Vorwand konsultiert hatte, legte ihm einen Stapel von Zeitungs- und Illustriertenausschnitten vor. Im Inferno gab es die besten Drinks, die beste Livemusik und die besten Leute. Irgendein Promi flog mit Garantie ein – und wenn es nicht ein camouflierter Prinz William war (die Sun regte sich eine ganze Seite lang über diesen Besuch auf), dann waren es die Glitzer-Beckhams auf Heimatbesuch oder ein anderer Bewohner der Regenbogenpresse.

Und eines hatte Tony bei der Plauderei mit seiner reizenden Begleitung schon herausgefunden. Miss Baker war – es gab kein anderes Wort – promigeil.

»Es ist nicht so, dass ich ein Groupie bin oder so«, gestand sie Tony. »Aber wenn ich einen sehe, der irgendwie prominent ist, dann schreie ich herum und werde hysterisch. Ich liebe es. Zuletzt ist es mir beim Erzbischof von Canterbury passiert.«

Der Abend versprach reizvoll zu werden.

Als sie das Restaurant verließen, nahm Tony Miss Baker an der Hand und zog sie zurück.

»Nehmen wir den Hinterausgang, da sind wir schneller am Taxistand.«

»Ich liebe Hinterausgänge, die sind so kuschelig!«

Tony warf einen Blick zurück. Er hatte sich nicht getäuscht. Der Wagen auf der anderen Straßenseite war da. Und der Weißhaarige auch.

Fortsetzung folgt …