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Der Welt-Detektiv Band 6

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Im Original Alexej Tolstoi

Aëlita – Teil 26

Alexej-Tolstoi-AelitaAlexej Tolstoi
Aëlita
Ein utopischer Roman

Losj bleibt allein

»Revolution, Mstislaw Sergejewitsch. Die ganze Stadt steht Kopf. Ist das ein Spaß!« Gussew stand in der Bibliothek. In seinen gewöhnlich schläfrigen Augen sprangen lustige Fünkchen, seine Nase hatte sich gehoben, sein Schnurrbart sträubte sich. Die Hände hatte er tief hinter den Riemen seines Gürtels geschoben.

»Ich habe schon alles im Boot verstaut: Proviant, Granaten. Auch so eins von ihren kleinen Gewehren hab ich mir besorgt. Machen Sie sich rasch fertig, legen Sie das Buch hin, fliegen wir!«
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Aëlita – Teil 25

Alexej-Tolstoi-AelitaAlexej Tolstoi
Aëlita
Ein utopischer Roman

Tuskub

Die Stadt war von Unruhe ergriffen. Es murmelten und flackerten die Spiegeltelefone. Auf den Straßen, auf den Plätzen, in den Parks standen flüsternde Marsianer in Gruppen beisammen. Man erwartete Ereignisse, schaute hinauf zum Himmel. Es hieß, irgendwo ständen die Magazine mit getrocknetem Kaktus in Brand. Um die Mittagszeit wurden in der Stadt die Hähne der Wasserleitungen geöffnet, und das Wasser versiegte in ihnen, aber nicht für lange … Viele hörten von Südwesten her eine entfernte Explosion. In den Häusern verklebte man die Weiterlesen

Aëlita – Teil 24

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Aëlita
Ein utopischer Roman

Gussew beobachtet die Stadt

Icha hatte völlig den Kopf verloren. Sie tat unverzüglich alles, was Gussew von ihr wollte, und blickte auf ihn mit verschleierten Augen. Es war zum Lachen, aber sie war auch zu bedauern. Gussew behandelte sie streng, doch gerecht. Wenn der Überschwang der Gefühle Ichoschka ganz und gar zu übermannen drohte, nahm er sie auf den Schoß, streichelte ihren Kopf, kraulte sie hinter dem Ohr und erzählte ihr allerhand spaßige Geschichten. Sie hörte ihm in völliger Geistesabwesenheit zu.

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Aëlita – Teil 23

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Aëlita
Ein utopischer Roman

Aëlitas zweite Erzählung

»Dieses haben wir in den farbigen Büchern gelesen«, sagte Aëlita. »In jenen fernen Zeiten war die Stadt der Hundert Goldenen Tore, die heute auf dem Boden des Ozeans ruht, der Mittelpunkt der Welt. Von der Stadt gingen das Wissen aus und die Verführungen zu üppigem Leben. Sie übte eine große Anziehungskraft aus auf die Stämme, die die Erde bevölkerten, und entfachte in ihnen die uralte Gier. Doch es kam der Tag, da ein junges Volk ihre Beherrscher überfiel und sich der Stadt bemächtigte. Das Licht der Zivilisation erlosch für eine Weile. Als Weiterlesen

Aëlita – Teil 22

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Aëlita
Ein utopischer Roman

Aëlitas Morgen

Aëlita war früh aufgewacht und hatte sich liegend auf den Ellbogen gestützt. Ihr breites, nach allen Seiten freistehendes Bett stand dem Brauch entsprechend auf einer Erhöhung mitten im Zimmer. Der zeltartige Plafond ging in einen hohen Marmorschacht über, durch den verstreutes Morgenlicht in den Raum fiel. Die mit blassen Mosaiken bedeckten Wände des Schlafzimmers blieben im Halbdunkel. Der Lichtkegel beleuchtete nur die schneeweißen Bettücher, die kleinen Kissen und den in die Hand gestützten aschfarbenen Kopf Aëlitas.
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Aëlita – Teil 21

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Aëlita
Ein utopischer Roman

Eine zufällige Entdeckung

In der Dämmerung schlenderte Gussew, der nichts zu tun hatte, durch die Zimmer des Hauses. Es war groß und fest gebaut, geeignet zum Wohnen im Winter. Darin waren eine Unzahl von Übergängen, Treppen, leeren Sälen und Galerien, in denen die Stille von unbewohnten Räumen herrschte. Gussew wanderte in dem Haus umher, sah sich alles an und gähnte: »Reich leben sie ja, die Teufel, aber langweilig.«

In einem entfernten Teil des Hauses waren Stimmen zu hören, das Aufschlagen von Küchenmessern und das Weiterlesen