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Im Gespräch mit Michelle Stern und Madeleine Puljic über Band 161 von Perry Rhodan NEO

Im Gespräch mit Michelle Stern und Madeleine Puljic über Band 161 von Perry Rhodan NEO

Perry Rhodan NEO ist ein Spin-off der größten Science-Fiction-Serie der Welt, das 2011 auf dem WeltCon in Mannheim der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Damals feierte die Hauptserie ihren 50. Geburtstag. Die zweiwöchentlich erscheinende Taschenheftserie erzählt ihre Geschichte neu.

Dabei verlegte man Perry Rhodans Mondlandung, bei der er mit der Supertechnik der Arkoniden in Kontakt kam, von 1971 ins Jahr 2036. Viele Personen bekamen andere Charakterzüge. Neue Völker und Figuren wurden eingeführt. Vollständig neue Situationen entstanden. Alle zehn Taschenhefte beginnt ein neuer Handlungsabschnitt.

Aktuell ist in NEO der Aufbruch nach Andromeda dran, der im Original Band 200 bis 299 füllte. Im Mittelpunkt des Zyklus der Meister der Insel stand eine sagenhaft schöne, fähige und machtgierige Frau, deren Mythos seitdem zum Tafelsilber der Hauptserie gehört: Mirona Thetin. Und es waren zwei Autorinnen, die den Roman schrieben: Michelle Stern und Madeleine Puljic.

Alexandra Trinley: NEO 161 titelt Faktor I – was verbirgt sich hinter dieser Bezeichnung?

Madeleine Puljic: In Andromeda begegnen Perry Rhodan und sein Team den ominösen Drahtziehern dieser Galaxis, den zwölf Meistern der Insel, die sich auch Faktoren nennen. Je niedriger die Zahl, desto höher ihr Rang. Mirona Thetin, der Faktor I, ist somit die mächtigste Person in Andromeda – eine Frau, die bereits seit Jahrzehntausenden die Entwicklung und Geschicke der Völker dort beeinflusst. Und nebenbei die kleine Schwester von Avandrina di Cardelah, der ersten Liduuri, der Perry Rhodan begegnet.

Alexandra Trinley: In der Originalserie bedeutete der Aufbruch nach Andromeda eine wesentliche Erweiterung des PERRY RHODAN-Kosmos: Mit der CREST II hatte man ein 1500 Meter durchmessendes Raumschiff, das bis zur Nachbargalaxis Andromeda fliegen konnte. Man verließ die Milchstraße. Wie ist das bei NEO?

Madeleine Puljic: Ich glaube, der Abenteuer- und Entdeckeraspekt ist noch stärker vorhanden, nicht zuletzt durch den Namen des neuen Raumschiffs. Die MAGELLAN misst an der breitesten Stelle mehr als 3000 Meter, außerdem ist es das erste von Menschen gebaute Fernraumschiff, eine richtige Errungenschaft also. Über allem schweben die bedrohlichen Hintergründe: Man bricht nicht aus Jux und Tollerei in die Nachbargalaxis auf, sondern um Atlan da Gonozal zu folgen, der einzigen Spur zu den verschollenen Terranern. Es geht also sehr dramatisch zu.

Alexandra Trinley: In Band 299 war es die große Überraschung, die den Mythos Mirona Thetin begründete, dass diese wunderschöne, beliebte Frau die eiskalte Chefin einer galaxisumspannenden Diktatur war, und noch dazu unsterblich. Eine ebenbürtige Partnerin für den Arkoniden Atlan, der sie liebte und tötete. In NEO erfahren wir gleich zu Beginn von ihrer Identität als Faktor I. Welche Überlegungen stecken dahinter?

Madeleine Puljic: Zum einen denke ich, dass die Identität von Faktor I für die meisten Perry Rhodan Leser keine Überraschung sein dürfte. Demnach wäre es vermutlich vergebene Liebesmühe, daraus eine große Enthüllung zu machen.

Zum anderen geben uns die andere Erzählstruktur in NEO und auch diese frühe Einführung von Faktor I die Gelegenheit, Mirona Thetin sehr viel tiefgründiger zu schildern, als das im alten Zyklus der Fall war. Dadurch bleibt sie ein spannender, vielschichtiger Charakter, der auch für Altleser einige neue Einblicke parat hat.

Michelle Stern: Immerhin war dem Leser von Perry Rhodan NEO nicht von Anfang an klar, wer die Figur in Wirklichkeit ist. Mirona wurde unter einem anderen Namen eingeführt – erst nach etlichen Bänden haben die Exposéautoren aufgeklärt, wer hinter dem Namen steckt und wie der genaue Zusammenhang ist. Ein bisschen Überraschung gab es also auch in NEO, wenn auch ungleich weniger als damals in der Hauptserie.

Alexandra Trinley: Nun wurde dieser Roman um eine sehr starke Frau von zwei Autorinnen geschrieben. Das ist schon ein Novum in der Geschichte der Serie. Wie erlebt ihr die Originalfigur, wie habt ihr selbst sie konzipiert? Wie war eure Zusammenarbeit?

Madeleine Puljic: Wir haben uns definitiv sehr auf Mironas Lebensgeschichte konzentriert und die verschiedenen Rollen, in die sie schlüpfen musste: Wissenschaftlerin, Verräterin, Kriegerin, Mutter, Erschafferin ganzer Welten. Jeder dieser Aspekte formt und verändert sie, immerhin hat sie viele Jahrtausende Zeit, um daran zu wachsen oder zu zerbrechen, und das wollten wir zeigen. Ich hoffe, gemeinsam konnten wir dieser beeindruckenden Frau gerecht werden.

Michelle Stern: Sehr hilfreich ist, dass zwischen unseren Schilderungen von Mirona Thetin sehr viel Zeit liegt. Selbst wenn es Veränderungen geben sollte – in einer derart langen Zeitspanne verändert sich ein Lebewesen zwangsläufig. Wir hatten also jede Menge Freiraum, den wir nutzen konnten. Unsere Zusammenarbeit hat sich dadurch auf wenige Absprachen beschränkt.

Die Figur konzipiert, das haben die Exposéautoren. Ich hoffe, wir haben die Figur in ihrem Sinne interessant erweitert und entsprechend ausgebaut – das war eines der Hauptanliegen in diesem Roman.

Alexandra Trinley: Das hört sich gut an. Vielen Dank für die Auskünfte!

Eine Leseprobe zu NEO 161 erschien im Erstauflagenband 2934 und online unter perry-rhodan.net.

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