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Hammerharte Horrorschocker 34

Levin Kurio, Yann Krehl, Kolja Schäfer
Hammerharte Horrorschocker 34

Comic, Horror, Weissblech Comics, Raisdorf, November 2013, 36 Seiten, 3,90 Euro, ISSN 1860-983X, Text: Levin Kurio, Yann Krahl, Zeichnungen: Levin Kurio, Daniel Haas, Kolja Schäfer, Covermotiv von Levin Kurio
weissblechcomics.com

Alle Geschichten, die unser Gastgeber Charon bei seinen unzähligen Überfahrten über den Hades schon gehört hat, lassen nur den Schluss zu, dass die Ungeheuer in den Herzen der Menschen die schrecklichsten sind. Drei weitere Erzählungen treten den Beweis an.

Die Glocke von Rungholt
20 Jahre zuvor wurde das Dorf Rungholt vom Meer verschluckt. Statt Deiche zu ihrem Schutz aufzuschütten, hatten den Rungholter auf Geheiß des zwielichtigen Händlers Keno Holbrock Salz aus dem örtlichen Torf abgebaut. Nun kehrt Holbrock in diese Gewässer zurück. Doch die Rungholter haben nicht vergessen, wer sie einst hinters Licht geführt hat und Holbrock hört erneut die Glocke von Rungholt schlagen.

Nachbarn
Schon seit Tagen fühlt sich Herr Schürer von der lauten Musik seines Nachbarn belästigt. Doch offenbar fühlen sich die anderen Hausbewohner nicht gestört. Auch die herbeigerufene Polizei behauptet, nichts zu hören. Da nimmt Schürer die Sache selbst in die Hand.

Warum Tante Agnes einsam starb
Lina und Michael erben das Haus von Linas Großtante Agnes. Kurz nach dem Einzug entdeckt Lina auf dem Dachboden eine geheime Kammer und muss herausfinden, dass Tante Agnes weit mehr erlebt hat, als es den Anschein hatte und warum sie an die 20 Katzen im Haus hielt.

In drei Geschichten bietet Horrorschocker 34 wieder grandios Gruselunterhaltung, die sich von Williams seligen Horror-Heften nicht verstecken muss. Für Abwechslung sorgt diesmal Gastautor Yann Krahl mit Zeichner Daniel Haas mit einer urbanen Gruselgeschichte, die in einem Mietshaus spielt und einen leisen Subtext zur Anonymität in solchen Wohneinheiten bereithält. Verlagschef Levin Kurio, der seine Geschichte um das sagenhafte Rungholt, das »Atlantis des Nordens« spinnt, scheint sich beim Verfassen und illustrieren historischer Stoffe sichtbar wohlzufühlen. Zu guter Letzt hält Kolja Schäfers (Idee) und Levin Kurios (Text) Erzählung um Tante Agnes Geheimnis eine etwas andere Spukhausgeschichte mit Lovecraft-Flair bereit, die dank der Hotpants und der ansehnlichen Oberweite der Hauptprotagonistin auch noch was fürs Auge bietet. Kolja Schäfers großartige Zeichnungen sind hier etwas kontrastreicher und farbiger als gewohnt, was ihnen allerdings sehr gut zu Gesicht steht.

Fazit:
Mit dieser abwechslungsreichen Mischung erfreut die neuste Ausgabe von Weissblechs Hammerharten Horroschockern die Fans wieder auf ganzer Linie und das Warten auf Ausgabe 35 gestaltet sich einmal mehr zur Geduldsprobe.

(eh)