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Der Welt-Detektiv Band 6

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Die Tauscher

Die Tauscher 6

die-tauscherDr. Uwe Krause
Die Tauscher Teil 6

Inzwischen begann es zu dämmern. In den Häusern waren die ersten Fenster erleuchtet. Max steuerte eine Eckkneipe an. Er schlenderte durch eine enge Toreinfahrt und kam in einen Hinterhof. Es war ein schmaler dunkler Durchgang, der perfekte Ort für einen Überfall, wie Florian sich sagte. Aber was dann kam, war völlig unerwartet. Er betrat einen weiten, luftigen Hof. Hier standen Tische unter einigen alten Bäumen, zwischen den Stämmen waren Seile mit Lampions gespannt, eine junge Akkordeonspielerin sorgte für Unterhaltung. Sie hatte ein wenig Mühe, die Gespräche der zahlreichen Gäste zu übertönen. Max blieb neben einem Tisch hinter einem dicken Ulmenstamm stehen. Zwei Männer saßen an dem Tisch. Max beugte sich zu ihnen herunter, sprach mit ihnen und winkte dann Florian heran. Er deutete auf den einen freien Stuhl und verschwand zwischen den anderen Tischen.
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Die Tauscher 5

die-tauscherDr. Uwe Krause
Die Tauscher Teil 5

Am frühen Nachmittag betraten der Bankier Armin Steingold und seine Gemahlin das Foyer des Berliner Hofes.

Der Marmorboden in dem großen Säulensaal schimmerte, als wäre er in Wirklichkeit eine Flüssigkeit, in der man versinken konnte. Wahrscheinlich war das der Grund, warum die meisten Gäste ganz unbewusst die dicken Teppiche wie Brücken benutzten. Die hohen Decken wurden von Säulen mit ägyptisch anmutenden Verzierungen getragen. Ein an den Wänden entlanglaufender Fries zeigte die bemalten Reliefs von Sportlern und Wettkämpfern aller Epochen. Darunter waren auch Rennfahrer und Flieger abgebildet. Im Gegensatz zu den anderen Athleten wurden diese nicht in heroischer Nacktheit gezeigt, trugen aber derart engsitzende Overalls, dass sie fast noch Weiterlesen

Die Tauscher 4

die-tauscherDr. Uwe Krause
Die Tauscher Teil 4

»Ich sehe, dass Sie die Mappe schon gefunden haben«, sagte plötzlich Fräulein Levinsohn von hinten. Florian fuhr herum. Sie war lautlos durch die Tür gekommen, im Arm hielt sie eine große Papiertüte. Kolonialwaren Kaludrigkeit war darauf zu lesen.

»Angeblich ändern die Hersteller manchmal die Rezeptur der Zigaretten, von wegen Tabak und so«, sagte die Levinsohn aus der Küche.

»Könnte sein«, antwortete Florian, »jedenfalls schmeckt es mir nicht.«

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Die Tauscher 3

die-tauscherDr. Uwe Krause
Die Tauscher Teil 3

Er wusste selbst nicht, womit er gerechnet hatte. Mit ausgebrannten Ruinen möglicherweise. Irgendwo hatte er, sicherlich aus einem schlechten Traum, das Bild von Straßenzügen abgespeichert, an denen die Häuser wie fäulnisschwarze, hohle Zähne standen und aus leeren Fensterhöhlen auf Schuttberge starrten.

Jedenfalls hatte er nicht mit dem riesigen silbernen Zylinder gerechnet, der unter leisem Motorenbrummen direkt über ihm durch die Luft glitt. Der Schatten des Schiffes füllte für einen Moment die Straßenschlucht, aber kaum ein Passant machte sich die Mühe, aufzublicken. Der Verkehr floss unbeirrt weiter – Lastwagen, Limousinen, Fahrradfahrer, Motorräder, Omnibusse mit offenem Oberdeck, die Straßenbahnen, deren Geleise sich als silberne Weiterlesen

Die Tauscher 2

die-tauscherDr. Uwe Krause
Die Tauscher Teil 2

»Fräulein Levinsohn, was berechtigt Sie zu einem derartigen Übergriff auf eine unbewaffnete, friedlich schlafende und zudem ziemlich unbescholtene Person?«

Florian zog sich den nassen Waschlappen vom Gesicht. Wer hatte das gerade eben gesagt? Die Stimme kam ihm bekannt vor. Irgendwann hatte er sie schon einmal gehört.

»Über das Maß Ihrer Unbescholtenheit will ich jetzt nicht urteilen, werter Herr Hammerstain«, antwortete eine helle Frauenstimme, »aber als Ihre Assistentin bin ich nicht nur befugt, sondern sogar verpflichtet, Sie aus dem Reich der Träume zu scheuchen. Selbst wenn Sie mir meinen Lohn der letzten drei Monate schulden.«
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Die Tauscher 1

die-tauscherDr. Uwe Krause
Die Tauscher Teil 1

»Du wirst mir die Geschichte sowieso nicht glauben.«

Plötzlich war die Stimme da, sie kam aus dem Nichts, stürzte mitten aus der stillen Schwärze der Nacht wie ein schwerer Gegenstand.

»Dann spar dir die Mühe!«, murmelte Florian.

»Nichts lieber als das. Aber ich bin Teil der Geschichte. Du auch. Also muss ich dir erzählen, was ich weiß!«

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