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Heftroman der Woche

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Im Original Johannes Wilhelm Wolf

Deutsche Märchen und Sagen 191

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

259. Geist an den Eichen

Wenn man von Cortemarke bei Turnhout nach Hooglede gehen will, sieht man in einiger Entfernung eine einzelnstehende Gruppe von Bäumen, und näherkommend, findet man zwischen denselben das alte Schloss Volmerbeke, dessen Grundstein zu Zeiten Balduins des Eisernen gelegt sein soll. Nun ist das Schloss eine Meie­rei und eine ganz friedliche Wohnung. Das war es aber nicht so ganz in früherer Zeit und selbst bis zu Ende des vorigen Jahrhunderts; es hielt sich nämlich dort der Geist eines alten Herrn des Schlosses auf, der vor vielen Hundert Jahren gestorben ist, ohne dass er vor sei­nem Tod Zeit fand, den Ort anzugeben, wohin er eine große Summe Geld nebst vielen Kleinodien verbarg. Jede Nacht kam der Geist und klopfte auf Türen und Fenster, während er rief: »Slaep je öl? Slaep je öl? Slaep je öl?«1

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Deutsche Märchen und Sagen 190

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

255. Das weiße Mütterchen

In Haltern geht abends gegen acht Uhr und spä­ter ein weißes Mütterchen um. Wenn jemand ihm be­gegnet, den bittet es, mitzugehen, indem es ihm einen Schatz zeigen und geben wolle. Wer ihr aber folgt, den tötet sie und der ist unrettbar verloren.

256. Gebrochen Gelübde

In Osnabrück erscheint nachts um zwölf Uhr eine Frau, die trägt eine glühende Krone auf dem Haupt und glühende Ketten um den Hals, ist auch mit glü­henden Ketten an den Händen geschlossen. Sie ruft: »So geht es, wenn man Gott getane Gelübde nicht hält.«

257. Gott segne euch!
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Deutsche Märchen und Sagen 189

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

254. Die Nonne zu Gehofen

Eine Frau von Eberstein wollte in ihrem Schloss Gehofen, welches im Amt Allstedt liegt, aus einer klei­nen Küche und Kammer eine schöne große Küche machen lassen. Während nun die alten Mauern abgerissen wur­den, ließ sich eine schöne Nonne vor ihr sehen mit einem roten Kreuz auf der Stirn. Die dankte der Edelfrau dafür, dass sie die Küche vergrößern lasse, fügte auch hinzu: »Viel reiche Leute haben vor Euch in diesem Schloss gewohnt, doch keiner hat so weit gedacht; dafür sollt ihr auch einen Schatz bekommen, der unaussprech­lich groß ist.«

Die Edelfrau entsetzte sich darüber und sprach: »Behaltet Euren Schatz für Euch. Ich trage kein Begehren zu demselben.«

Da kniff die Nonne sie bunt und blau, dass sie den Schatz nehme, ging ihr vier ganze Wochen lang nach, fuhr mit ihr in die Kirche und Weiterlesen

Deutsche Märchen und Sagen 188

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

252. Schatz zu Orbe

Zwei Männer aus Orbe im Elsass sahen in einem Garten ein Kästchen aus der Erde steigen, in dem sie zuversichtlich glaubten, einen großen Schatz zu finden. Sie gingen darauf zu, um es zu nehmen, aber da ver­schwand das Kästchen wieder und sank unter die Erde zurück.

Das erzählten zwei Mönche einer nahegelegenen Abtei, die es von den Männern selbst gehört hatten, dem Dom Calmet und fragten ihn um seinen Rat, aber er wusste ihnen wenig darauf zu antworten.

253. Magister Videns

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Deutsche Märchen und Sagen 187

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

250. Der Schatz zu Hummelshausen

Im Schloss zu Hummelshausen liegt ein ungeheurer Schatz begraben; der ist in einer großen Kiste verwahrt und auf der Kiste liegt ein schwarzer Hund. Jedes Jahr sinkt die Kiste ein Klafter tiefer in die Erde.

Bis sie gefunden ist, wird weder Glück noch Segen auf dem Schloss sein. Die Leute, welche dort wohnen, sterben und verderben.

251. Schatz im Keller

Im Jahr 1648 diente ein gewisses Mädchen, na­mens Elisabeth, in einem fürstlichen Haus einer berühm­ten Stadt Deutschlands. Da begegnete ihr der folgende Fall.
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