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Bastei

Tony Tanner – Agent der Weißen Väter 6.19

Wo die Erde blutet – Teil 19

Heute haben die Beerdigungen stattgefunden, trompetete der Geruch wie ein missklingen­der Fanfarenstoß.

Tony erinnerte sich an den Tag, an dem der Überfall stattgefunden hatte. Und an den Moment, an dem er glaubte, nun sei die Gefahr gebannt, alles sei vorbei und überstanden. Dann war ihm etwas eingefallen.

»Ich muss nach Benevoglio schauen«, hatte er gerufen und Tony machte sich, so weit es ihm die schmerzenden Glieder erlaubten, auf den Weg in die Bibliothek. Unterwegs begegne­ten Weiterlesen

Tony Tanner – Agent der Weißen Väter 6.18

Wo die Erde blutet – Teil 18

Der Conte di Saloviva erwartete geduldig den Schmerz. Im Grunde war die körperliche Folter nichts gegen die seelischen Qualen, die ihm die letzten Stunden bereitet hatten. Ein Blick in den Abgrund des Verrates, die Erkenntnis, dass er selbst hilfloser Zeuge bei der Geburt des Bösen sein musste, hatten den Conte auf eine Art belastet, die die meisten ande­ren Männer zerbrochen hätte.

Der Conte hingegen vermochte es immer wieder, sich in ein kleines Reservat in seinem Inneren zu retten, von dem er sich inzwischen selbst wunderte, dass es noch existierte und ihm sogar neue Kraft geben konnte. Er hob die Augen und begegnete dem klebrig-lauernden Weiterlesen

Tony Tanner – Agent der Weißen Väter 6.17

Wo die Erde blutet – Teil 17

Der hagere Mann stellte sich vor die Kiste mit den Gerätschaften. Geradezu genießerisch betrachtete er die Auswahl. Seine Finger waren an den Spitzen zusammengelegt, trennten sich wieder, bewegten sich, als müssten sie Tropfen abschütteln. Es war die Pantomime eines Kenners, der sich vor einem gut bestückten Büfett noch nicht so ganz zu entscheiden weiß.

Vor dem Hintergrund flackernder Kerzen und schwarzer Tücher, die die Wände deckten, war diese Szene in ihrer heiteren Verspieltheit geradezu teuflisch.
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Tony Tanner – Agent der Weißen Väter 6.16

Wo die Erde blutet – Teil 16

Um einer Dame wie Lucille Chaudieu eine Freude zu machen, das wusste Tony, musste man ihr nur Gelegenheit zu einer schallenden Backpfeife geben. Kurz überschlug er alle Möglichkeiten, während er sie zur Tür begleitete.

Ja, jetzt hatte er die Wange gefunden, die er der Dame zum Abklatschen hinhalten konn­te!

»Würdest du mir die Freude machen und mit mir einen kleinen Spaziergang unterneh­men?«

Drei, zwei, eins, Tony konnte das Pfeifen der Granate hören und musste innerlich grin­sen. Weiterlesen