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Der Welt-Detektiv Band 6

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Tony Tanner

Tony Tanner – Agent der Weißen Väter 6.10

Wo die Erde blutet – Teil 10

Seine Kumpane beobachteten ihn, sahen sich gegenseitig an und begannen erneut, die lange Arme wie Signalstöcke durch die Luft zu schwingen. Die Augen richteten sich wieder auf den Van. Bevor Steele wieder das Gaspedal durchtreten konnte, ertönte ein Schrei, der alles veränderte. Das Versuchsobjekt hatte ihn ausgestoßen. Aus der Starre wurde ein wildes Strampeln, das sich zu der wahnwitzigen Pantomime eines Wettlaufes auswuchs. Aus den hin und herschwingenden Fellzotteln begann Rauch zu steigen. Die Fratze des Ungetüms änderte ihre Farbe, bis die Haut krebsrot war und begann, sich wie Rinde vom rohen Fleisch abzuschälen.
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Tony Tanner – Agent der Weißen Väter 6.9

Wo die Erde blutet – Teil 9

Kurze Zeit vorher spielte sich in derselben Stadt eine Szene ab, von der die vier Männer nichts ahnten.

Hauptpersonen dieser Szene waren wiederum zwei Männer mittleren Alters, deren Kleidung und Auftreten sie dem ersten Anschein nach in die besseren Zirkel der westlichen Gesellschaft einordnete. Der zweite Blick registrierte zu knapp sitzende Hosen mit zuviel Schlag, unpassende Krawatten- und Hemdfarben, protzige Krawattennadeln, bombastische Siegelringe und eindeutig zu lange Haare im Nackenbereich.
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Tony Tanner – Agent der Weißen Väter 6.8

Wo die Erde blutet – Teil 8

»Die Wirkung verstärkt sich«, stellte Dorkas einige Zeit später fest und meinte damit die Wirkung, die der Grand Albert ganz offenbar auf ihre kleine Gemeinschaft hatte. Tony Tanner und Little mussten dem leicht zerknirscht zustimmen.

»Trotzdem fand ich meine Idee genial«, bestätigte sich Tony die Richtigkeit seines telefonisch geäußerten Wunsches, die Blockade des Grand Albert aufzuheben.

»Ich kann dem nur zustimmen. Aber inzwischen hat es sich so ausgewachsen, dass wir an einen weiteren derartigen Einsatz nicht einmal denken dürfen. Obwohl wir uns vorher völlig des Weiterlesen

Tony Tanner – Agent der Weißen Väter 6.7

Wo die Erde blutet – Teil 7

Ein oder zwei Tage danach stand er neben Dorkas in der Küche und schnitt ein französisches Baguette in Scheiben. Seine rechte Hand führte das Messer, seine linke Hand hielt das Brot. Seine rechte Hand schnitt in die linke Hand, ein tiefer Schnitt, aus dem sofort das Blut hervorquoll, als hätte es nur auf diese Fluchtmöglichkeit gewartet. Während Dorkas quiekte und hektisch durch die Küche wuselte, die eine und andere Tür oder Klappe öffnete, um Verbandszeug zu besorgen – das er schließlich im Badezimmer fand – schaute Little auf die Wunde und den Blutfleck, der sich mehr und mehr auf dem weißen Küchenbrettchen ausbreitete. Ein Schmerz pochte in dem verletzten Finger, schien aber völlig nebensächlich Weiterlesen

Tony Tanner – Agent der Weißen Väter 6.6

Wo die Erde blutet – Teil 6

Tony Tanners Tagebuch

London. Stimmungslage gedrückt bis mies. Meine Mutter rief vor einigen Tagen an und übermittelte mir die freudige Nachricht, dass Francine ihr Kind bekommen hat. Ich schätze mal, der Enthusiasmus, den ich aufbringen konnte, wirkte reichlich schlaff. Ich übermittelte Grüße – und das war’s dann auch, und meiner Meinung nach habe ich damit mein Soll an mitmenschlichem Interesse mehr als erfüllt. Meine Mutter war da anderer Meinung und erzählte mir, wie süüüüüüß das Balg ist und dass Francine jetzt so eine Art kleiner Wohnung im Haus habe und so weiter. Mit anderen Worten, Francine bohrt sich so richtig fest in die Weiterlesen

Tony Tanner – Agent der Weißen Väter 6.5

Wo die Erde blutet – Teil 5

Aus der Küche erklangen Stimmen. Als Little, noch mit schlafkleinen Augen, hereingeschlurft kam, fand er Dorkas und Tony Tanner mit Tee versorgt am Tisch sitzen. Sie begrüßten sich. Tony Tanner sah schmaler aus, als Little ihn in Erinnerung hatte, und er hatte dunkle Ränder unter den Augen. Dorkas dagegen wirkte auf geradezu unanständige Weise erholt.

Seine Seele hatte ihre Reise ebenfalls beendet und war angekommen. Er war wieder in seinem London, in seiner Wohnung, kurz in seinem Biotop und saugte die Umgebung auf wie ein ausgedörrter Schwamm, bis er pausbackig und prall hinter seiner unvermeidlichen Teetasse sitzen konnte.
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