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Geisterstunde 6 – Die Rache des Eremiten

In Geisterstunde 6 Die Rache des Eremiten lernen wir Berthold Waldmann kennen, der mit seiner Mutter am Rande eines kleinen Dorfes zurückgezogen in einer alten Mühle wohnt. Er liebt es, defekte Uhren zu reparieren, und wird auf Grund der Abgeschiedenheit und des Andersseins durch eine Clique Jugendlicher sozial ausgegrenzt. Nach dem Tod seiner Mutter ist Berthold mehr denn je verbalen Attacken und Beleidigungen ausgesetzt. Er gerät immer mehr in eine Spirale aus Vorwürfen, Wut und Trauer. Letztendlich hält er diesem Druck nicht mehr stand und nimmt sich das Leben.

Saphir Tonart versteht es erneut, mit einem filigranen Konstrukt aus Elementen der Psychologie und des Horrors ein gelungenes Hörspiel zu präsentieren, das zum Nachdenken anregt. Wer hat es in seinem bisherigen Leben erlebt oder war sogar selbst daran beteiligt, dass Andersdenkende, -aussehende oder geistig Behinderte ausgegrenzt und benachteiligt wurden und werden? Oder auf dem Schulhof auf Grund seiner überdurchschnittlichen Leistungen als Streber bezeichnet? Es gibt sicherlich viele solcher Fälle von Demütigung.

Das Hörspiel greift einen solchen Aspekt auf und entwickelt diesen in die Richtung weiter, dass sich Berthold als Untoter aus dem Reich des Hades heraus an seinen Peinigern rächt, so wie es bereits im Titel genannt wird. Besonders hervorheben ist die Nutzung von Methapern (Bertholds Familienname Waldmann – Eremit, Name des Dorfes Kummerbach – Bertolds Leid, Uhrticken – Lebensende), die, entsprechend in Szene gesetzt, das Hörspiel bereichern.

Mit Die Rache des Eremiten wird eine Geschichte erzählt, in der die Charaktere aus unterschiedlicher Perspektive sich entwickeln und agieren können, was durch die Sprecher vortrefflich – auch als ein Fingerzeig auf gesellschaftskritische Aspekte mit Mitteln des Horrors/Grusels zu verstehen – umgesetzt wird.

Das Hörspiel

Geisterstunde
Das phantastische Hörspiel
Folge 6
Die Rache des Eremiten
Synopsis: Der einfach gestrickte Berthold lebt mit seiner Mutter in einer alten Mühle am Rande des Dorfes Kummerbach. Häufig ist der passionierte Uhrenbastler dem Spott einer Dorfclique ausgesetzt. Als seine Mutter stirbt und er erneut schwer drangsaliert wird, weiß Berthold keinen anderen Ausweg mehr und setzt seinem Leben ein Ende. Bald vernehmen seine Peiniger das Ticken einer Uhr – und das verheißt nichts Gutes …

Die Sprecher: Berthold Waldmann: Patrick L. Schmitz, Bertholds Mutter: Tanja Kübler, Pfarrer: Christoph Jablonka, Gregor Vogelsang: Björn Boresch, Andreas Fischer, genannt Andi: Mathias Renneisen, Christian Krüger, genannt Chris: Klaus Krückemeyer, Klara, Gregors Ehefrau: Maria Wardzinska, Bauarbeiter: Horst Peter Walz

Das Produktionsteam: Manuskript: Hajo Bremer, literarische Vorlage: C. B. Andergast, Produktion: Annett Schwichtenberg, Regie: Sven Schreivogel, Regieassistenz: Alexander Siebrecht, Titelmusik: H. G. Kaczmarek, Musik: Konstantinos Kalogeropoulos, Covergestaltung: Mark Freier (freierstein.de), Artwork: Raphael Bräsecke (werbefluesterer.de), Sprachaufnahmen, Endbearbeitung und Premastering: Karsten Deutschmann (Gentle Art, Hamburg)

Hörprobe

2 Antworten auf Geisterstunde 6 – Die Rache des Eremiten

  • Friedhelm Hippen sagt:

    Ich sollte mir auch mal wieder etwas “anhören” – ihabe tatsächlich zuletzt in den 1970ern ein Hörspiel auf Kassette genossen. Das war “Dracula”, mit Charles Regnier als Vampir-Graf. Danach war ich eher weniger interessiert, aber diese Besprechung macht mich irgendwie neugierig. Ware ja auch mal etwas anderes…

    Ach ja, irgendwie kann ich bei die Hörprobe nicht aktivieren – das nennt man wohl “Fluch der Technik”…

    • W. Brandt sagt:

      Hallo Friedhelm,
      ich hoffe, dass du dir nun die Hörprobe ohne Probleme anhören kannst. Dafür habe ich ein Script eingefügt, welches für weitere Hörprobe angewendet werden kann.

      Schaurige Grüße
      Wolfgang