Heftroman der

Woche

Download-Tipp

Der Welt-Detektiv Band 6

Neueste Kommentare
Archive
Folgt uns auch auf

Perry Rhodan NEO Band 193

Arno Endler
Perry Rhodan NEO Band 193
Teil 3 der Staffel Die Bestien
Countdown für die Menschheit

Science-Fiction, Taschenheft, Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt, 08. Februar 2019, 164 Seiten, 4,20 Euro, Titelbild: Dirk Schulz/Horst Gotta

Die Ereignisse überschlagen sich.

Am Rande des heimischen Sonnensystems gehen die Bestien auf Angriffskurs und Posbis wie auch Terraner müssen sich verteidigen.

Auf Orcus stößt das Team um Eric Leyden unter der Führung der Bestie Tro Khon in die Tiefen des transneptunischen Objekts vor.

Der Haluter Icho Tolot bekommt in aller Ausführlichkeit die Grausamkeiten der Bestien anhand von Aufzeichnungen aus der Zeit des Exodus der Liduuri visuell von Tro Khon präsentiert.

ANDROS läutet den letzten Akt des kosmischen Schachspiels persönlich ein. Die Geistesmacht will selbst im Solsystem erscheinen.

Perry Rhodan, Mirona Thetin und die MAGELLAN fliegen das Capellasystem an. Hat die sterbende Liduuri, Avandrina di Cardelah, die Schwester Mironas, Perry Rhodan doch zum Zeitträger ernannt, dessen Aufgabe es ist, die Kette der Sonnentransmitter zu aktivieren und damit die Große Raptur der heimischen Sonne zu schließen, womit dem Wirken ANDROS endgültig Einhalt geboten werden kann.

Perry Rhodan, Gucky und Sergeant Muller gehen gemeinsam auf einen Außeneinsatz auf den Planeten Aklur. Nachdem sie die dortige pyramidenförmige Steuerstation betreten haben, wird Rhodan per Transmitter an einen unbekannten Ort versetzt, einen fremden Planeten, an dessen Himmel zwei Sonnen strahlen und auf dem Rhodans Leidensweg beginnt.

Im Solsystem spitzt sich indessen die Lage zu, bleiben doch nur noch wenige Stunden bis zur Manifestation von ANDROS. Die Mondintelligenz NATHAN hingegen initiiert den Zündimpuls, der eine Hyperwelle auslöst, die genau dieses verhindern soll.

Arno Endler hat mit Countdown für die Menschheit einen recht zwiespältigen Roman vorgelegt.

Im Solsystem und dessen Umgebung passiert relativ viel: Bestienangriffe, die daraus resultierenden Kampfhandlungen von Terranern und Posbis, die Aktivitäten von ANDROS und NATHAN, die Ereignisse auf Orcusc sowie die Konfrontation mit den Schrecken der Vergangenheit.

Dies alles geschildert aus der Sicht der unterschiedlichsten Handlungsträger, womit die Ereignisse aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden und damit eine zusätzliche Dynamik erhalten; ein Stilmittel, zu dem auch Oliver Plaschke in seinem Eröffnungsroman dieser Staffel gegriffen hat.

Im Gegensatz dazu steht die Handlung nach Rhodans Transfer und sein Weg auf der Welt der zwei Sonnen. Erneut wird sich hierzu eines gern genutzten Klischees bedient, welches auch in PR NEO nicht zum ersten Mal zur Anwendung gelangt: Perry Rhodan allein auf einem fremden Planeten, auf dem er sich erst einmal orientieren, ums Überleben kämpfen und Verbündete finden muss. Der Prolog setzt genau da an, findet seinen Fortsetzung in einem sechsseitigen Intermezzo, ebenfalls noch relativ zu Beginn des Romans, um schließlich mit Kapitel 6, auf insgesamt 59 Seiten und damit dem längsten der 8 Kapitel, den Weg Rhodans auf der feudalistisch geprägten Zwei-Sonnen-Welt zu beschreiben; eine Sinnsuche, die nach bekanntem Schema abläuft, und schnell Ermüdungserscheinungen aufgrund des gleichförmigen Handlungsstrangs bei mir als Leser hervorruft. Richtig ärgerlich wird es dann, wenn die (Anzug-)Technik partiell ausfällt, und zwar ohne dass es dafür eine Erklärung gibt und eben auch gerade nur so viel, dass es für Rhodan gefährlich werden kann.

Zudem erfährt dieser vom Umfang her nicht unerhebliche Teil des Romans ein sehr unbefriedigendes Ende, dem man anmerkt, dass nicht mehr allzu viele Romanseiten zur Verfügung standen und nun halt Schluss sein muss.

Dazu passt die ein oder andere Anspielung im Text auf Alice im Wunderland ganz gut.

Streiten mag man sich, ob die expliziten Gewaltdarstellungen notwendig sind, um die Grausamkeiten der Bestien und deren Ruf als gnadenlose Killermaschinen nachvollziehen zu können. Eine gewisse Berechtigung kann man diesen Szenen jedoch nicht absprechen.

Fazit:
Arno Endler hat mit Countdown für die Menschheit einen Roman geschrieben, dessen Aufbau nicht wirklich geglückt ist und der zu einem Großteil lediglich den Weg für Perry Rhodans nächstes Solo-Abenteuer bereitet.

(sb)