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Interessante Abenteuer unter den Indianern 99

Interessante-Abenteuer-unter-den-IndianernJohn Frost
Interessante Abenteuer unter den Indianern
Erzählungen der merkwürdigsten Begebenheiten in den ersten indianischen Kriegen sowie auch Ereignisse während der neueren indianischen Feindseligkeiten in Mexiko und Texas

Die Abenteuer zweier Späher

Schon im Jahre 1790 war das Blockhaus und die Palisadenumzäunung oberhalb der Mündung des Hocking River in den Ohio der äußerste Grenzposten aller unserer Ansiedler zwischen dem Hocking und der Sciota und vom Ohio bis zu den großen nördlichen Seen. Damals prangte der Urwald noch in seiner ganzen natürlichen Pracht. Keine Ansiedlungen, wohl aber kleine wunderbare natürliche Gras – und Blumenplätze, von den ersten französischen Ansiedlern Prärien genannt, unterbrachen die feierliche Eintönigkeit desselben hier und da. Die Axt des Holzhauers ertönte noch nicht im Urwald und der Pflug des Ackerbauern hatte die Naturschönheiten der Wiesenplätzchen noch nicht verdorben. Unter allen den reichen und üppigen Tälern erfreute sich das des Hockings der reichsten Gaben der Natur. Der Platz, wo Lancaster jetzt steht, war unter allen Plätzen im ganzen Tal der üppigste, fruchtbarste und malerischste. Seit unvordenklichen Zeiten stand hier ein Indianerdorf. Auf dem Wiesenteppich vor demselben hatten manche Generationen der Indianer ihre Trauerzeremonien und Freudenfeste abgehalten. Hier hatten oft die Krieger und Häuptlinge des Westen ihre Ratsversammlungen abgehalten, wenn es sich darum handelte, einen Kriegspfad gegen irgendeinen schwächeren Teil der immer weiter gegen sie andringenden weißen Ansiedlungen zu eröffnen. Während einer solchen Beratung erhielt die kleine Besatzung des oben erwähnten Blockhauses Nachricht, dass die Indianer im oberen Teile des Tales irgendeinen Streich gegen eine der weit vorgeschobenen Ansiedlungen im Schilde führen. Es galt daher auszukundschaften, wie stark die Macht der Indianer und gegen welchen Teil der Ansiedlungen ein Streich im Werke sei. Im Monat Oktober, an einem der wonnigsten Tage des sogenannten Indianersommers schlüpften zwei weiße Männer im hinterwäldlerischen Jagdanzug durch die dichten Pflaumen- und Haselbüsche, mit denen die eine der größten Wiesenflächen des Tales eingesäumt war, und erklommen mit größter Vorsicht den östlichen Abhang jenes Felsenhügels, der wie ein Vorgebirge, von der Hauptkette fast ganz getrennt, ins Tal weit vorspringt und der den passenden Namen Mount Pleasant erhalten hat. Vom Gipfel aus nach Westen hin konnte man eine große Strecke des Tales übersehen, namentlich auch das erwähnte Indianerdorf und alles, was um dasselbe vorging. Unsere zwei Abenteurer waren Späher, ausgesandt vom Fort, die Bewegungen der Indianer zu beobachten und zu berichten, sobald etwas Entscheidendes vorfallen würde. Täglich vermehrte sich vor ihren Augen die Zahl der versammelten Krieger und täglich gewahrten sie die Wettläufe zu Pferde und zu Fuße, das Ringen, Springen und Werfen des Tomahawk und die sonstigen Übungsspiele ihrer dunkelhäutigen jugendlichen Feinde, denen die älteren Krieger, Ratsmänner und Weisen anscheinend teilnahmslos zusahen, während die verheirateten Frauen ihren üblichen sklavischen Haushaltungsgeschäften oblagen und die Kinder sich auf gewöhnliche Art durch Nachäffung der älteren Leute belustigten. Die Ankunft jeder neuen Kriegsschar wurde mit lauten Freudenbezeigungen gefeiert. Das abscheuliche dabei ausgestoßene Kriegsgeheul prallte oft gegen die Felsenwände von Mount Pleasant, die es dann in vervielfältigtem Echo in jeden Zickzackwinkel des Tales zurückwarfen, bis es wieder klang, als ob Legionen von Teufeln ihre Orgien in diesem lieblichen Tal feierten. Das Kriegsgeheul der Indianer ist freilich wohl geeignet, die Brust dessen mit Schauder zu erfüllen, der es zum ersten Mal hört. Allein unseren beiden Spähern kam es vor wie eine Kriegsmusik und es übte keinen weiteren Einfluss auf sie, außer dass es sie anspornte, ihre Wachsamkeit zu verdoppeln. Seit früher Jugend hatten sie an der Grenze gelebt und sie kannten auf das Genaueste alle die List und Schlauheit der Indianer, aber auch ihren ganzen blutdürstigen, hinterlistigen und ausdauernden Charakter. Es hielt daher schwer, sie zu hintergehen, sie in eine Falle zu locken oder sie ohne Verteidigung bis auf den äußersten Blutstropfen zu fangen. Mehrmals erstiegen kleine Streifzüge der Indianer die Höhe, auf welcher unsere Späher verborgen lagen. Allein diese verstanden die Kunst, sich in unzugänglichen Felsenklüften und hohlen Bäumen zu verbergen, ohne eine selbst für den Indianer erkennbare Spur zurückzulassen, denn, was Romanschreiber immer fabeln mögen, der Weiße ist dem Indianer selbst in List und Beschlagenheit überlegen, wenn er durch die Umstände genötigt ist, alle seine Geisteskräfte aufzubieten. Sobald die Streifpartien fort waren, krochen sie aus ihrem Schlupfwinkeln wieder hervor und legten sich nur umso stärker auf die Lauer. Als Lebensmittel hatten sie hinreichend getrocknetes Wildbret und Maisbrot mitgenommen. Sie durften nicht daran denken, ein Feuer anzuzünden, um die Speisen dadurch schmackhafter zu machen. Der geringste Rauch auf dem Gipfel würde eine schleunige Umzinglung des Gipfels und ihren sicheren Tod zur Folge gehabt haben. Sie tranken Regenwasser, welches sich in einigen Felsenspalten vorfand. In wenigen Tagen war auch dieser Vorrat erschöpft und McClelland und White, so hießen unsere Helden, mussten sich entweder von ihrem Posten zurückziehen oder eine Quelle auffinden, aus der sie unentdeckt schöpfen konnten. McClelland erbot sich, das Letztere zu versuchen. Mit seiner treuen Jagdbüchse auf der Schulter und zwei Kürbisflaschen zum Füllen versehen, stieg er vorsichtig den Abhang hinab und schlüpfte durch die Haselbüsche dem Hocking River zu. Er erreichte das Ufer. Als er, um eine bequemere Stelle zum Schöpfen zu finden, um eine Felsenecke bog, fand er plötzlich jene kristallhelle Quelle, die unter dem Ramen Cold Spring weit und breit bekannt ist, wenige Schritte vom Fluss aus einem Felsenbecken sprudelnd. Er füllte seine Flaschen und erreichte unbemerkt seinen einsamen Gefährten auf dem Gipfel. Sie beschlossen nun, sich dort täglich ihren Wasserbedarf zu holen und abwechselnd die gefahrvolle Reise dahin zu unternehmen. Bei einer solchen Gelegenheit hatte sich White eines Tages bei der Quelle niedergesetzt, gedankenvoll in den Strudel hinabsehend, als sein wohlgeübtes Ohr plötzlich menschliche Fußtritte in seiner Nähe wahrnahm. Als er sich umblickte, sah er zwei Indianerinnen dicht neben sich. Sie hatten soeben die vorspringende Felsenecke umschritten. Das plötzliche Erstaunen war durchaus wechselseitig. Die ältere Indianerin fasste sich zuerst und stieß einen jener weit hin schallenden Schreie aus, womit Indianer nahe Gefahr auszudrücken und Hilfe herbeizurufen pflegen. White sah die Gefahr seiner Lage mit einem Blicke und die Pflicht der Selbsterhaltung gab ihm sogleich das einzige Mittel an, sich der Indianerinnen auf geräuschlose Weise zu entledigen, ohne Spuren der Gewalttätigkeit zu hinterlassen. Er sprang wie ein Tiger auf seine Opfer, ergriff mit jeder Hand eine der Indianerinnen bei der Kehle und stürzte sich mit ihnen in den Hocking. Es gelang ihm sofort den Kopf der Älteren unter die Oberfläche des Wassers zu drücken, während ihm die Jüngere mit Heftigkeit widerstand und ihn dabei in gutem Englisch bat, sie nicht zu ermorden. Sogleich ließ er seine Hand von ihrer Kehle los. Sie teilte ihm nun mit, dass sie eine Weiße und vor etwa 10 Jahren von den Indianern an den Niederungen des Grave Creek gefangen genommen sei. Ihre Mutter und zwei Schwestern seien damals bei einem Überfall der Wilden vor ihren Augen niedergemetzelt und ihr einziger Bruder sei mit ihr gefangen genommen worden. Er sei indessen in der zweiten Nacht entflohen und sie wisse nicht, was aus ihm geworden war. Während sie dies erzählte, ließ White unvermerkt die älteren, nun tote Indianerin los. Ihr Leichnam trieb den Fluss hinab. Er ermahnte das Mädchen, ihm ungesäumt zu folgen und sie machten sich mit der größten Behändigkeit und ohne Geräusch auf den Weg zum Gipfel. Sie hatten erst eine kurze Strecke des Weges dahin zurückgelegt, als sie flussabwärts den Warnruf von Indianern hörten. Wahrscheinlich hatte eine Jagdpartie von Hocking den Leichnam im Fluss treiben gesehen. White und das Mädchen erreichten indessen glücklich den Gipfel des Berges, von wo ans McClelland ein ungewöhnliches Treiben im Lager der Indianer bemerkt hatte, denn kleine Züge von Kriegern gingen sofort nach dem Warnruf in jeder Richtung aus dem Lager. Ehe White und das Mädchen auf dem Gipfel anlangten, war bereits ein Trupp von etwa 20 Indianern im Begriff, den östlichen Abhang hinaufzuklettern, überall hin spähend und mit der größten Vorsicht.

Bald war der ganze Fuß des Berges von Indianern umzingelt und unseren Helden jeder Rückzug gänzlich abgeschnitten. Es blieb deshalb nichts übrig, als das Leben so teuer wie möglich zu verkaufen. Sie beschlossen, sich bis auf den letzten Blutstropfen zu verteidigen. Dem Mädchen rieten sie, zu den Indianern zurückzugehen und ihnen zu sagen, dass sie von den Spähern gefangen gewesen sei. Sie aber sagte: »Nein, der Tod im Angesicht meiner eigenen Leute ist mir zehntausend Mal lieber als das Leben in der Gefangenschaft. Gebt mir ein Gewehr und ich will Euch zeigen, dass ich ebenso gut kämpfen wie sterben kann. Diesen Platz verlasse ich um keinen Preis und meine Knochen sollen mit den eurigen an einem Platz bleichen. Entkommt aber einer von euch, so bitte ich die Trauerpost meinen Angehörigen zu überbringen.«

Alle Vorstellungen blieben durchaus fruchtlos und die Späher überlegten nun den besten Verteidigungsplan. Die Indianer griffen anfangs von vorn an, wobei sie jedoch einen sehr schmalen Felsenrücken überklettern mussten, der den Gipfel mit der Haupthügelkette verband. Diesen konnten sie nur einer nach dem anderen überschreiten. Sie konnten sich dabei hinter Felsenstücken und Bäumen verstecken und schützen. Sobald sie auch nur zwei Zoll ihres Körpers bloßgaben, so durften sie darauf rechnen, eine Kugel aus den nie fehlenden Büchsen der Späher in dem Teil zu empfangen. Während sie so die Indianer vorn von sich abhielten, entdeckten sie indes Gefahr auf einer anderen Seite. Die Indianer versuchten, ihnen in den Rücken zu kommen. In einer Schlucht stand nämlich ein Felsen, von welchem aus der isolierte Gipfel bestrichen werden konnte. Den Fels zu erklimmen war unmöglich. Er war allenfalls durch einen tüchtigen Sprung von einer nahen Bergwand zu erreichen. Ein kleiner Trupp Indianer hatte augenscheinlich in der Absicht, das Wagestück zu versuchen, die Wand erstiegen. Die Späher sahen sich genötigt, zwei Angriffspunkte rasch und zu gleicher Zeit zu verteidigen.

McClelland sah einen riesigen Indianer sich zu dem gefährlichen Sprung anschicken. Obwohl die Entfernung weit über hundert Schritte betrug, so war er jedoch entschlossen, den Schuss zu wagen, sobald der Indianer während des Sprunges seinen Körper bloßgeben würde. Er war bereit und sobald der Indianer die Felswand verließ, drückte er ab, jedoch der Stein am Gewehr zersprang in tausend Stücke. Er war gewiss, dass der Indianer den Fels erreicht haben müsse, ehe er einen anderen Stein aufsetzen könne. Von einer anderen Kugel als der seinen getroffen, zuckte der Indianer noch in der Luft zusammen. Nach einem Wehgeheul stürzte er als Leichnam den Abgrund hinab. Hundertstimmiges Klagegeheul antwortete vom Fuß des Berges, woraus ersichtlich war, dass ein höchstangesehener Krieger seinen Tod gefunden haben müsse. Die Gefahr war aber damit keineswegs vorüber, denn kurz darauf machte sich ein anderer Krieger zum Sprung fertig. Zugleich verdoppelten die Krieger auf dem schmalen Rücken ihre Anstrengungen, die Späher zu erreichen. Beide konnten kaum schnell genug feuern, um die Vordringenden von sich abzuhalten. Während dessen benutzte der zweite Krieger die Gelegenheit, den Sprung zu unternehmen. Kaum hatte er sich aber am Abhang gezeigt, als auch er, noch ehe er den Sprung selbst unternommen hatte, von einer Kugel getroffen wurde, die keiner der beiden Späher entsandt hatte. Er stürzte tödlich getroffen in den Abgrund. Dieses zweite Opfer, von ungesehener Hand getötet, setzte sowohl die Späher als auch die Indianer in nicht geringes Erstaunen. Letztere zogen sich gerade mit Sonnenuntergang außer Schussweite zurück, wahrscheinlich um einen anderen Angriffsplan zu beraten. Die Waffenruhe kam den Spähern sehr gelegen, denn seit Mittag hatten sie den ungleichen Kampf ohne Unterlass fortgesetzt.

Erst jetzt hatten sie Zeit zu bemerken, dass das Mädchen sie verlassen hatte. Sie vermuteten, dass die Furcht es dennoch gezwungen haben möge, zu den Indianern zurückzugehen oder dass es im Kampf gefallen sei. Allein sie blieben nicht lange in Ungewissheit, denn fast in demselben Augenblick kroch das Mädchen unter einem überhängenden Felsenstück hervor und hielt eine Büchse nebst Pulverhorn und Kugelbeutel in der Hand. Während der Hitze des Kampfes hatte es einen Krieger fallen gesehen, der etwa 50 Schritte weiter als seine Gefährten vorgedrungen war. Sie kroch zu dem Platz und bemächtigte sich seiner Schießgeräte, des Kreuzfeuers von beiden Seiten nicht achtend, dem sie dabei ausgesetzt war. Sie hatte den gefahrdrohenden Felsen gleich ins Auge gefasst und die beiden Häuptlinge erschossen, während sie den Sprung wagen wollten. Sie kannte beide genau und sagte, der Zweite sei der blutdurstigste, listigste und unerbittlichste Feind der Weißen und Oberhäuptling der Schawanesen. Er war es gewesen, der vor zehn Jahren ihre Familie ermordet, sie genommen und zu einem seiner Kebsfrauen ausersehen hatte Die Hand der rächenden Remesis hatte ihn endlich erreicht.

Im Westen zogen nun rabenschwarze Wetterwolken herauf. Dieser Umstand machte den beabsichtigten Rückzug der Späher schwierig, denn wie konnten sie hoffen, in gänzlicher Finsternis den sie sicher dicht umstellenden Indianern auszuweichen. Sie berieten sich nun mit dem Mädchen über die Bewerkstelligung ihrer gemeinsamen Flucht. Es wurde beschlossen, dass sie einige Schritte vorausgehen sollte, da sie jeden Steines in der Gegend kundig war. Da sie zugleich die Sprache der Indianer genau kannte, so war es ihr vielleicht auch möglich, die Indianer zu täuschen, falls sie plötzlich auf einen Posten derselben stoßen sollten. Der Erfolg zeigte die Klugheit dieser Vorsichtsmaßregel, denn kaum waren sie einige hundert Schritte den Berg hinabgestiegen, als ein leises Zeichen vonseiten des Mädchens sie warnte, dass Gefahr vorhanden sei. Die Späher sanken, wie verabredet, auf dieses Zeichen geräuschlos zur Erde und blieben still liegen, bis das Mädchen ihnen ein anderes Zeichen geben würde. Sie war über eine Viertelstunde abwesend. Die Befürchtungen der Späher wurden mit jeder Minute drückender. Endlich aber erschien sie wieder und flüsterte ihnen zu, dass es ihr gelungen, zwei Wachtposten, die gerade in ihrem Weg standen, unter falschen Vorspiegelungen von ihrem Platz zu entfernen, sodass von denselben kein Lärm zu befürchten sei. Sie schlichen um den Berg weiter hinunter und kamen ohne Zwischenfälle im Tal an. Diesem folgten sie fast eine halbe Meile lang ohne Unterbrechung, als sie plötzlich durch das Bellen eines kleinen Hundes stutzig gemacht wurden. Das Mädchen hörte in demselben Augenblick, wie die beiden Späher die Hähne ihrer Büchsen spannten. Sie schlich deshalb zu ihnen zurück und zeigte ihnen an, dass sie in der Mitte des Indianerdorfes angelangt seien und ihr Leben davon abhänge, ihr ohne Weiteres mit der größten Vorsicht und Ruhe zu folgen. Gleich darauf wurde sie von einer Indianerin angeredet, die aus einer Hütte zu ihr sprach. Sie antwortete anscheinend mit der größten Kaltblütigkeit und setzte ruhig ihren Weg fort. Kurz darauf stand sie still und zeigte nun den Spähern an, dass sie das Dorf hinter sich hätten und nun verhältnismäßig in Sicherheit seien. Sie war fest überzeugt, dass die Indianer jeden Ausweg aus dem Tal besetzt haben würden und hatte, ohne ihren Gefährten den Plan mitzuteilen, beschlossen, kühn mitten durch das Dorf zu gehen, weil sie überzeugt war, dass auf diesem Weg die wenigste wirkliche Gefahr sei, weil die Indianer eine solche Kühnheit schwerlich in Berechnung ziehen würden. Der Erfolg zeigte die Richtigkeit ihrer Annahme. Sie folgten nun der Richtung zum Ohio zu, indem sie dem Tal des Hocking folgten. In drei Tagen erreichten sie ohne Zwischenfall das Blockhaus der Weißen. Ihrem glücklichen Entkommen hatte man es zuzuschreiben, dass die Indianer dieses Mal ihren Plan eines Angriffs auf die Ansiedlungen aufgaben. Es stellte sich im Verlauf der angestellten Nachforschungen heraus, dass das Mädchen die Schwester des unerschrockenen Neil Waschburn war, der sich als der beste Späher im Korps des Captains Kenton während des großen Freiheitskrieges einen bedeutenden Namen erworben hatte.