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Das Mittelalter

Johannes Fried
Das Mittelalter
Geschichte und Kultur

Historisches Sachbuch/Klappenbroschur, C. H. Beck, München, Februar 2013, 606 Seiten, 16,00 Euro, ISBN: 9783406644320

Das Mittelalter. Kaum eine Epoche der Menschheitsgeschichte sorgt für so viele unterschiedliche Gefühle und Bilder wie das Mittelalter. Da ist vom »finsteren« Mittelalter die Rede, von einem Zeitalter des Aufbruchs und der Ideen, aber auch von einer Zeit der Unterdrückung, der Kriege und des religiösen Fanatismus und Wahnsinns. Doch was war das Mittelalter wirklich? Diese Frage zu beantworten reicht ein Buch mit 606 Seiten natürlich nicht aus, wenn Fried hier auch eine Gesamtdarstellung liefert, die bereits einen hervorragenden Eindruck von dem vermittelt, was das Mittelalter alles zu bieten hat.
Dabei behandelt Fried Themen wie den Aufstieg Europas am Ende der Antike, die Macht der Franken, Karl den Großen, die Erneuerungen des römischen Imperiums, die Macht der Päpste und die Welt der Kirche mit all ihren dunklen Seiten. Die Geschichte der europäischen Monarchie kommt ebenso wenig zu kurz wie die Loslösung der weltlichen von der religiösen Macht. Auch die Glaubensansichten und Ideen des einfachen Volkes kommen in diesem Werk zur Sprache. Und so bekommt der Leser einen guten, wenn auch einfachen Einblick in die Zeit, die uns heute als Mittelalter bekannt ist, in die Machtverhältnisse, das Rechtssystem und das Leben der Menschen dieser Zeit.
Fried überzeugt dabei mit einer einfachen, sachlichen Erzählweise, die es sowohl Laien als auch erfahrenen Lesern von Sachbüchern und selbst fachkundigen Lesern ermöglicht, dem Gelesenen nicht nur interessiert, sondern auch mit Spaß an der Sache zu folgen. 70 Abbildungen und ein umfangreicher Anhang bestehend aus Anmerkungen, einer Bibliografie, einem Abkürzungsverzeichnis, Bildnachweis und einem Personenregister runden das Werk gekonnt ab.
Das Buch ist in gebundener Form bereits 2008 erschienen und wurde nun im Rahmen der Jubiläums-Edition 2013 des C. H. Beck Verlages erneut aufgelegt.

Fazit:
Johannes Fried legt hier eine Zusammenfassung vor, die allein aufgrund der Kürze dem Zeitalter, das es behandelt, in keiner Weise völlig gerecht werden kann. Aber, was auf 606 Seiten passt, hat Fried hervorragend aufgearbeitet und so dargelegt, dass jeder geschichtsinteressierte Leser seine helle Freude daran haben dürfte.

(jp)